Förderprogramm für Lebensmittelhandwerk
Traditionelle Bäcker und Metzger der Zukunft
"Damit das Lebensmittelhandwerk seine Bedeutung für die Ernährungssicherung und das vielfältige Lebensmittelangebot in Deutschland behält, soll der Blick in die Zukunft gerichtet werden", so steht es in der Förderbroschüre des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL). Dabei stehen besonders Bäcker und Metzger im Fokus, die dem Lebensmittelhandwerk vor Ort und Gesicht geben - und im wahrsten Sinne des Wortes: den Geschmack. Deswegen sollen speziell Betriebe gefördert werden, die regional produzieren und ihre Produkte auch regional verkaufen.
Gefragt ist sowohl die Entwicklung von passenden Marketingstrategien als auch die Suche nach neuen Rohstoffen, wie man sie etwa in Lupinen gefunden hat. Das sind Hülsenfrüchte, die Samen wie Erbsen bilden und als als pflanzlicher Eiweißlieferant der Zukunft dienen können. Genauso können das Insekten und Algen in neuen Rezepturen sein, aus denen schmackhafte Burger und Bratlinge entstehen. Ebenso hofft man auf neue Ideen bezüglich etablierter Wertschöpfungsketten (Landwirt - Metzger - Gastronom) wie zur Personalgewinnung und Lehrstellenbesetzung im Lebensmittelhandwerk.
Stärkung von zukunftsgerichtetem Lebensmittelhandwerk
Laut Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) waren 2015 über 36.000 Betriebe im Nahrungsmittelgewerbe gelistet, ein großer Teil davon als kleine und mittlere Unternehmen mit handwerklichen Strukturen. Um das vielfältige, hochwertige und traditionellen Lebensmittelangebot in Deutschland zu erhalten und weiter auszubauen, muss auch den immer höheren Anforderungen der Verbraucher begegnet werden. Hier haben sie in den letzten Jahren immer höhere Ansprüche entwickelt, bei dem die Herkunft des Produktes und die Qualität mehr und mehr in den Vordergrund rückt.
Das BMEL möchte mit dem Förderprogramm ausdrücklich die kleinen, handwerklich arbeitenden Betriebe für die Zukunft ausrichten: damit sie nicht den Anschluss verlieren, konkurrenzfähig bleiben und qualifiziertes Personal gewinnen. Gleichzeit soll über die Grenzen des Förderprogramms hinaus ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass das Lebensmittelhandwerk ein identitätsstiftender Bestandteil unserer Kultur ist.
Die Bewerbungsfrist für Betriebe endet am 14. Dezember 2017 um 12:00 Uhr. Weiterführende Informationen hier!