Förderprogramme für Digitalisierung bleiben ungenutzt
Beispiel "Digitalbonus Bayern"
Das Förderprogramm "Digitalbonus Bayern" unterstützt Digitalisierungsprojekte und Maßnahmen zur Erhöhung der IT-Sicherheit. Voraussetzungen:
- Mittelständische Betriebe mit weniger als 250 Mitarbeitern
- Maximal 50 Mio. Euro Umsatz
- Die Betriebsstätte muss in Bayern beheimatet sein
Dann können Zuschüsse in Digital-Investitionen von bis zu 50.000 Euro fließen, vergünstigte Darlehen inklusive.
Was wie ein Schlaraffenland für KMU aussieht, in dem zum Beispiel die längst nötigen Investitionen in eine immer wichtiger werdende IT-Sicherheit realisiert werden können, bleibt meist unberührt. Das heißt: Förderprogramme für die Digitalisierung werden oft nicht Anspruch genommen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) kommt laut einer diesbezüglichen Studie zu der Erkenntnis: "Der Mittelstand in Deutschland hinkt beim Thema Digitalisierung hinterher." (In: it-business.de). Dabei geben nur 12% der befragten Unternehmen jährlich mehr als 40.000 Euro für digitale Projekte aus. Obwohl es viele Möglichkeiten für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) gibt, sich bei Investitionen in die digitalisierte Zukunft ihres Betriebes vollumfänglich fördern zu lassen, bedeutet: die Förderquote liegt in der Regel bei 100% der erstattungsfähigen Kosten.
EU-Initiative "Horizont 2020"
In der EU-Initiative Horizont 2020 steht bis zum Jahr 2020 ein Förder-Budget von 80 Mrd. Euro zur Verfügung. Es ist das größte Innovationsprogramm der Welt. In einer eigenen Förderlinie sind Bewerbungshürden für KMU deutlich gesenkt worden. Von der Machbarkeitsstudie über die die Förderung von Forschung und Demonstration bis zur Markteinführung: "Horizont 2020" unterstützt Innovationsprojekte in allen Phasen der Realisierung.
Es wird empfohlen, dass sich auch IT-Dienstleister mit dem Förderprogramm beschäftigen, um ihre Kunden gezielt über die Förderangebote zu informieren. Denn werden den Kunden schließlich finanzielle Zuschüsse für den Digital-Sektor gewährt, fließen diese Digital-Investitionen oftmals an die IT-Lösungspartner zurück: Ein klassisches Win/Win.