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Spielemesse feiert Premiere in Köln

Auf der Computerspielmesse gamescom werden vom 19. bis 23. August mehr als 200 000 Besucher in Köln erwartet. Wie die Veranstalter am Dienstag in Düsseldorf mitteilten, findet die Leitmesse der Gamesindustrie in diesem Jahr erstmals in Köln statt. Auch mit Unterstützung der NRW-Landesregierung war die Schau aus Leipzig abgeworben worden.

Köln/Düsseldorf (ddp-nrw). Auf der Computerspielmesse gamescom werden vom 19. bis 23. August mehr als 200 000 Besucher in Köln erwartet. Wie die Veranstalter am Dienstag in Düsseldorf mitteilten, findet die Leitmesse der Gamesindustrie in diesem Jahr erstmals in Köln statt. Auch mit Unterstützung der NRW-Landesregierung war die Schau aus Leipzig abgeworben worden. In Köln werden 420 Aussteller aus über 30 Ländern zahlreiche neue Spiele präsentieren. Für Privatbesucher ist die Messe ab 20. August (10.00 bis 20.00 Uhr) geöffnet.

«Wir glauben, dass der Spielebranche die Zukunft gehört», sagte NRW-Medienminister Andreas Krautscheid (CDU). Von «Garagenfirmen» bis zu Großunternehmen wie Bertelsmann reiche das Spektrum der Branche, die allein in NRW mehr als 4000 Menschen beschäftigt. Bundesweit spielen 22 bis 25 Millionen Menschen Computerspiele.

Bei der Kölner Messe soll streng auf den Jugendschutz geachtet werden. Spiele mit Altersfreigabe ab 16 oder 18 Jahren könnten nur nach einer Ausweiskontrolle in abgetrennten Räumen gespielt werden, sagte Olaf Wolters, Geschäftsführer des Bundesverbandes für interaktive Unterhaltungssoftware (BIU). «Wir werden kein Auge zudrücken», betonte auch Krautscheid.

Insgesamt steht in Köln eine Ausstellungsfläche von etwa 120 000 Quadratmetern zur Verfügung. Rund 100 Europa- und Weltpremieren neuer Spiele werden vorgestellt. Man wolle neben den eingefleischten Spielern zunehmend «Gelegenheitsgamer» mit neuen interaktiven Lern- und Sportspielen gewinnen, sagte BIU-Geschäftsführer Wolters weiter.

Am Rande der Messe werden Jugendschützer und Suchtexperten auf einem Kongress in Köln über Risiken und Gefahren von Video- und Computerspielen debattieren. An den Diskussionen werden auch Krautscheid und Jugendminister Armin Laschet (CDU) teilnehmen.

Die Landesregierung hat die Spielebranche in den vergangenen Jahren gezielt gefördert. Mit der Kölner Messe und weiteren Veranstaltungen soll Nordrhein-Westfalen zur Hochburg der Games-Unternehmen ausgebaut werden. Mit einer Förderwettbewerb werden mehr als drei Millionen Euro in NRW an Spieleunternehmen verteilt.

(ddp)

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