Berufsunfähigkeit: Absicherung für Unternehmer

Deine Arbeitskraft ist dein Kapital, insbesondere als Einzelunternehmer. Eine Berufsunfähigkeit kann schwerwiegende Folgen haben. Finde heraus, wie du dich durch eine Berufsunfähigkeitsversicherung schützen kannst und welche Alternativen es gibt.

Finde passgenaue Fördermittel & Zuschüsse

Berufsunfähigkeit: Was du wissen musst

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung gilt für viele Fachleute als unverzichtbar, insbesondere für Ein-Personen-Unternehmen. Als Unternehmer bist du auf deine Arbeitskraft angewiesen, um Einnahmen zu generieren. Fällst du durch Berufsunfähigkeit aus, kann das die Existenz deines Unternehmens und die finanzielle Sicherheit deiner Familie gefährden. Daher hat der Schutz gegen Berufsunfähigkeit neben der Krankenversicherung oberste Priorität.

Wie kannst du dich gegen Berufsunfähigkeit absichern?

Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kann entweder als Zusatz zu einer Kapitallebens-, Risikolebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen werden. Es gibt jedoch auch die Möglichkeit, diese Versicherung in einem separaten Vertrag abzuschließen. Dies wird für Unternehmer oft empfohlen, da die Trennung von Risikoabsicherung und Altersvorsorge mehr Flexibilität bietet.

Wann greift die Berufsunfähigkeitsrente?

Die Berufsunfähigkeitsrente wird in der Regel gezahlt, wenn du aufgrund von Krankheit oder Unfall länger als sechs Monate nicht mehr in der Lage bist, deinen Beruf auszuüben. Die Rentenzahlungen ersetzen dann dein Einkommen und laufen bis zum Ende der Berufsunfähigkeit oder dem vereinbarten Ablauf der Versicherung. Im Versicherungsfall entfällt normalerweise auch die weitere Beitragszahlung (sogenannte Beitragsbefreiung).

Besondere Regelungen für Selbstständige

Für Selbstständige gelten bei der Prüfung der Berufsunfähigkeit besondere Bestimmungen. Neben der ausgeübten Tätigkeit wird auch geprüft, ob du Aufgaben in deinem Betrieb delegieren oder den Betrieb umorganisieren kannst. Diese Umstrukturierungen müssen allerdings ohne erhebliche finanzielle Verluste oder große Investitionen möglich sein.

Gesetzliche Absicherung bei Berufsunfähigkeit

Die gesetzliche Absicherung gegen Berufsunfähigkeit gilt nur für Personen, die vor 1961 geboren wurden. Für alle anderen besteht lediglich die Möglichkeit, sich gesetzlich gegen das Risiko der Erwerbsunfähigkeit abzusichern. Eine Leistung wird erst dann fällig, wenn du aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls gar keiner Erwerbstätigkeit mehr nachgehen kannst, unabhängig von deiner Qualifikation. Hier kommt eine sogenannte Stundenstaffel zur Anwendung.

Wichtige Punkte bei der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung

Wenn du dich für eine private Berufsunfähigkeitsversicherung entscheidest, achte darauf, dass der Vertrag den Verzicht auf Verweisung enthält und ein umfangreiches Optionsrecht bietet. Besonders für Existenzgründer gibt es bei einigen Anbietern in den ersten Jahren günstige Tarife. Stelle sicher, dass mindestens deine laufenden Ausgaben im Fall der Berufsunfähigkeit gedeckt sind. Es wird in der Regel eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente von mindestens 1.000 Euro empfohlen.