Blockchain Sicherheit 2018
Crypto-Assets von fast einer Milliarde USD erbeutet
Crypto-Assets im Wert von fast 1 Milliarde USD (bis zum Ende des Monats September 2018 Coins im Wert von 927 Millionen USD) wurden bereits im ersten Halbjahr 2018 durch Hacker erbeutet. Dies sind bereits jetzt 3.5 mal mehr als im gesamten Zeitraum 2017.
Maßgeblich hier sind sicher einerseits der Coincheck-Hack in Japan, bei dem im Januar 2018 NEM-Coins im Wert von 520 Millionen USD erbeutet wurden oder der Bitgrail Hack mit einer gestohlenen Summe von 195 Millionen USD. Doch auch fernab dieser exzeptionellen Ereignisse konnten die Cipher Trace – Verantwortlichen regelmäßige Diebstähle dechiffrieren, die ein Muster in den jeweiligen Vorgehensweisen erkennen lassen.
Diebstahl vertraulicher Daten durch Spear-Fishing Attacken
Spear-Fishing Attacken aus vermeintlich vertrauenswürdigen Quellen zum Diebstahl vertraulicher Daten, Malware Attacken gegen das Personal von Crypto-Börsen oder SIM-Swapping sind dabei einige der Hacking Methoden mithilfe derer die Diebe vorgehen. Besonders letzteres stellt eine neue Fallhöhe dar. Durch das Übertragen einer Telefonnummer auf das Handy des Hackers ist dieser anschließend in der Lage, authentifiziert Passwörter zurückzusetzen und personalisierte Accounts des Opfers einzusehen.
Neben dem Hacking fließen illegale Geldströme nach wie vor gern digital. Diese nachzuverfolgen und die Crypto-Handelsplätze sauber zu halten, sieht Cipher Trace gleichsam als ihre Aufgabe. So unterstützt man Behörden und Institutionen durch Konsolidierung von SAR´s (Suspicious Activity Reports) dabei, Regelmäßigkeiten in unlauteren Geldbewegungen festzustellen und die entsprechenden Quellen auszumachen. (vgl. Cipher Trace Report, S.20)
Darüber hinaus sind sich staatliche Institutionen der Aktivitäten im DarkNet mehr als bewusst und haben aktuell durch Initiierung verschiedener neuer Gesetzesinitiativen diesen den Kampf angesagt.
AMLD 5 - Antigeldwäsche Gesetz der EU
Am 9.Juli 2018 trat die 5th Anti Money Laundering Directive (AMLD 5) der EU-Kommission zu diesem Zweck in Kraft. Bis Januar 2020 soll diese unter den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden. AMLD 5 setzt die Crypto- Dienstleistungen jenen der FIAT-Industrie gleichwertig und damit rechtskonform in den geltenden Bestimmungen. Auch sieht sie künftig Identitätschecks für neue Kunden vor.:
“The rules will now apply to entities which provide services that are in charge of holding, storing and transferring virtual currencies, to persons who provide similar kinds of services to those provided by auditors, external accountants and tax advisors which are already subject to the 4th Anti - Money Laundering directive and to persons trading in works of art,” (Auszug AMLD 5)
FATF und die Regulierung von Börsenplätzen
Länderspezifische Financial Action Task Forces (FATF's) sollen zudem die AML und CTF (Counter Terrorism Funding)-Initiativen koordinieren und damit ihre Aktivitäten nurmehr auch auf die Cryptosphere ausdehnen.
Diese Initiativen und eine avisierte rechtliche Rahmengesetzgebung für vielfach noch unregulierte Börsenplätze, die ein besonders attraktives Ziel für Cyberkriminalität und Geldwäsche darstellen, suchen die Verantwortlichen nun zu bündeln.
Inwieweit damit das Vertrauen der Anleger gestärkt werden kann, wird sich in den kommenden Jahren erweisen müssen.
Den ausführlichen Report zu Cyberkriminalität und Geldwäsche an Crypto – Handelsplätzen finden Sie hier: https://ciphertrace.com/