Der Deutsche Innovationspreis 2020
Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture GmbH, bringt Sinn und Zweck des Deutschen Innovationspreises auf den Punkt:
„Deutschland hat keine natürlichen Rohstoffe, unser Rohstoff sind die klugen Köpfe. Innovation definiert als Kombination von Erfindungen und Markterfolg hat uns über Jahrzehnte den Wohlstand beschert, den wir heute genießen.
Das Zusammentreffen von klugen Köpfen, Know-how, Kapital und Unternehmertum als Nährboden für Innovation ist heute nicht mehr ein Privileg der Triade. Vielmehr haben die neuen Zentren in der Multipolaren Welt intensiv den Wettbewerb um den besten Innovationsstandort aufgenommen.
Die Megatrends – Energiewende, Demographische Verschiebung, Mobilität, IT-Revolution, und Konvergenz von Industriesegmenten einerseits und neue Geschäftsmodelle um integrierte Produkte und Services andererseits – sind unsere Chance auch künftig den Wohlstand von Deutschland durch Innovation zu erhalten. In diesem Sinne freut sich die Jury auf eine wahre Innovations-Vielfalt."
Teilnahmeberechtigt sind ausschließlich Unternehmen mit Firmensitz in Deutschland. Darüber hinaus müssen die Innovationen überwiegend im Inland entwickelt worden sein.
Der Deutsche Innovationspreis wird in drei Kategorien vergeben:
Start-up:
Die Firmengründung liegt nicht länger als fünf Jahre in der Vergangenheit.
Mittelständisches Unternehmen:
Das Unternehmen verzeichnet nicht mehr als 600 Mio. EUR Umsatz in 2018 oder hat nicht mehr als 5.000 Mitarbeiter.
Großunternehmen:
Der Jahresumsatz 2018 überstieg 600 Mio. EUR oder das Unternehmen hat mehr als 5.000 Mitarbeiter.
Weitere Auswahlkriterien der Jury:
Die Bewertung erfolgt nach wissenschaftlichen Kriterien, insbesondere unter Betrachtung folgender Gesichtspunkte:
- Wirtschaftlichkeit und Nutzen der Innovation für Gesellschaft und Umwelt
- Markterfolg/Marktchancen der Innovation
- Projektkonzept (Lassen Sie Ihre Entwickler erzählen!; klare und verständliche Formulierung von insbesondere Nischenkonzepten)
- Zusätzliche Anwendungsmöglichkeiten und Synergieeffekte
- Innovationsmanagement und -höhe (nur für Großunternehmen relevant)
Bevor Sie Ihre Unterlagen bis zum 29. November 2019 via Online-Bewerbungsbogen einreichen, empfiehlt der Veranstalter die Reflexion einiger wichtiger Punkte:
1. Wie groß ist der Markterfolg Ihrer Innovation?
Empfohlen wird eine Bewerbung erst dann, wenn der Markterfolg Ihrer Innovation objektiv belegbar ist! Hierfür können z.B. Kundenreferenzen, Umsatzzahlen, Belege über Marktanteile, Lizenzverkäufe, etc. zum Tragen kommen. Erfolgreiche Pilotprojekte hingegen werden nicht anerkannt.
2. Wie hoch ist der Grad Ihrer Innovation?
Handelt es sich
- um ein Novum am Markt,
- um eine "inkrementelle Verbesserung" bestehender Produkte (lat. incrementum: "Zuwachs, Wachstum"), dazu zählen z.B. kontinuierliche Verbesserungen interner Abläufe, die Entwicklung neuer Produktfeatures oder die Digitalisierung bestehender Verfahren oder
- gibt es schon vergleichbare Produkte am Markt?
Bei letzterem Fall muss deutlich werden, inwieweit sich Ihre Innovation von potentiellen Mitbewerbern unterscheidet. Durch Gutachten und unabhängige Marktanalysen können Sie den Grad Ihrer Innovation objektiv in jedem Fall untermauern.
3. Können Sie Ihre Innovation klar und zielgerichtet kommunizieren?
Erläutern Sie klar den Kern der Innovation und um welche Art der Innovation es sich handelt. Erwähnen Sie in Ihrer Bewerbung, wenn Sie verschiedene Geschäftsbereiche kombiniert haben. Der Veranstalter empfiehlt die Entwickler als die „besseren Einreicher“. Mit Leidenschaft und Enthusiasmus sowie dem besten Verständnis für Ihre Idee könnten sie diese auch am besten kommunizieren.
Zu den Preisträgern des Deutschen Innovationspreises im Jahr 2019 zählten in der Kategorie Mittelständische Unternehmen der Software-Entwickler celonis aus München und seine Idee des „Process Mining“. Als innovativstes StartUp kürte die Jury die Blickfeld GmbH. Mit ihrer neuartigen Laserscanner Technologie (LiDAR) konnten die Entwickler die Jury überzeugen. LiDAR (eng. abbr.: light detection and ranging) erzeugen hochaufgelöste Tiefenkarten, die sich hervorragend für die Umgebungswahrnehmung eignen. Anders als bei herkömmlichen Sensoren hat Blickfeld die Laserstrahl-Ablenkeinheit neu erfunden, sodass dieser Scanner skalierbar produzierbar, wartungs- und verschleißfrei ist. Mittels LiDAR-Technologie können zB. Autonome Fahrzeuge ihre Umgebung erfassen und mögliche Hindernisse erkennen.
Die Preisverleihung zum Deutschen Innovationspreis 2020 findet am 3. April 2020 in München statt. Die Jury besteht u.a. aus Beat Balzli (Vorsitz), Chefredakteur WirtschaftsWoche, Prof. Dr. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Dr. Frank Mastiaux, Vorsitzender des Vorstandes, EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Frank Riemensperger, Vorsitzender der Geschäftsführung, Accenture GmbH.
Maßgebliche Auszeichnung und Mehrwert für die Preisträger ist die öffentlichkeitswirksame Präsentation Ihrer Arbeit vor wichtigen Entscheidungsträgern und in relevanten Fachmedien. Der im August 2017 gegründete Innovation-Circle stellt darüber hinaus das Kompetenz-Zentrum des Deutschen Innovationspreises dar. Er fungiert als branchenübergreifendes Forum und vereint Innovationstreiber, -vorreiter und -unterstützer sowie die Vorjahresgewinner des Awards unter seinem Dach. Im Rahmen regelmäßiger exklusiver Netzwerktreffen besteht hier die Möglichkeit zum Austausch und für Kooperationen.
Der Deutsche Innovationspreis: Award & Bewerbung
Frau Laura Grempe
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