10 Unternehmen erhalten Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt
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Überblick der Preisveranstaltung
Der "Innovationspreis für Klima und Umwelt" soll Deutschlands Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz unterstreichen. Alle zwei Jahre prämiert das Bundesumweltministerium industriell verwertbare Innovationen, welche die Umwelt und das Klima schützen.
Bewerben können sich Unternehmen und Organisationen der Wirtschaft sowie Forschungseinrichtungen in sieben Wettbewerbskategorien. Die Bewerbungen werden daraufhin vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung vorgeprüft. Auf dessen Basis werden dann die Preisträger von einer hochrangig besetzten Jury ausgewählt. Dabei wird nicht in jeder Kategorie ein Sieger gekürt.
Nunmehr zum achten Mal wurden die Sieger des Event im Rahmen einer großen Preisverleihung in Berlin ausgezeichnet. Diese wurde jedoch erstmalig durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz durchgeführt. Dabei konnten sich die Prämierten über insgesamt 175.000 Euro Preisgeld freuen.
Wettbewerbskategorien
Die Innovationen im Bereich Klima- und Umweltschutz sind breit gefächert. Deshalb widmet sich der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt folgenden sieben Kategorien.
- Prozessinnovationen für den Klimaschutz. Hier geht es um innovative Technologien, Techniken, Verfahren oder Prozesse, welche den Energieverbrauch und/ oder die Emission von Treibhausgasen verringern helfen.
- Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz. Im Fokus stehen dabei innovative Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle, welche den Energieverbrauch und/ oder die Emission von Treibhausgasen verringern.
- Umweltfreundliche Technologien. Wobei innovative Technologien, Techniken, Verfahren oder Prozesse im Fokus stehen, deren Umweltleistung nicht primär im Klimaschutz zu sehen ist, auch wenn dies sekundär der Fall ist.
- Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen. Hierbei handelt es sich um innovative Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle, deren Umweltleistung ebenfalls nicht primär im Klimaschutz liegt, auch wenn dies ein Nebeneffekt ist.
- Innovation und biologische Vielfalt, welche dem Klima- und Umweltschutz durch Verbesserung der Biodiversität dienen.
- Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen, die Chancen des digitalen Wandels für den Klima- und Umweltschutz nutzen.
- Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern bei technischen oder sozialen Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz. Hierbei geht es in seiner Gesamtheit um innovative Technologien, Techniken, Verfahren, Prozesse, Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle, welche vorbildhaft zum Klima- und Umweltschutz der Zielländer beitragen.
Das neue Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sieht in der Globalisierung, Digitalisierung, dem demographischen Wandel, der Entwicklung Europas sowie Energiewende die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts für die deutsche Wirtschaft. Die soziale Marktwirtschaft will man dabei mit gesetzgeberischen, administrativen und koordinierenden Massnahme zukunftsfähig machen. Zur Förderung von Innovationen beteiligt es sich daher an dem Innovationspreis für Klima und Umwelt.
Preisträger 2022
In der Kategorie "Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen" wurden zwei Unternehmen ausgezeichnen. Zum einen ist die ENEKA Energie und Karten GmbH aus Rostock. Diese entwickelte eine kartografische Software-Toolbox, welche Kommunen bei der Energie- und insbesondere der Wärmeplanung unterstützt. Auch das KI-gestützte Energiemanagement der etalytics GmbH aus Darmstadt wurde ausgezeichnet. Es optimiert industrielle Energiesysteme im Betrieb und erzielt dabei Energieeinsparungen von bis zu 40 Prozent.
Die Kategorie "Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz" beinhaltet 2022 auch zwei Preisträger. Das Startup Volterion aus Dortmund konnte in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut UMSICHT aus Oberhausen die Kosten für Stacks von Redox-Flow-Batterien um 50 Prozent senken. Die Kueppers Solutions GmbH aus Gelsenkirchen bietet mit seinem iRecu Modell den weltweit ersten Serienbrenner mit optimierter Wärmerückgewinnung an, welcher zusätzlich noch im effizienten 3D-Druck hergestellt wird.
Preisträger aus der Kategorie "Prozessinnovationen für den Klimaschutz" sind die Grundfos GmbH aus Erkrath, welche mit ihrem iGRID Fernwärmenetze in einzelne Zonen unterteilen kann sowie die HeidelbergCement AG mit ihrem ReConcrete-360° Kreislaufverfahren von Beton, Zuschlagstoffen, Zement und CO2.
Die Kategorie "Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern bei technischen oder sozialen Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz" kennt auch zwei Preisträger. Die Klink Textile Pflege-Dienste aus Salzgitter spart mit ihrem abwasserfreien Droptima-Verfahren bei industriellen Waschprozessen in der Jeansproduktion mindestens 85 Prozent Frischwasser, 70 Prozent Chemikalien und 70 Prozent Energie. Die TFE Energy GmbH aus München ermöglicht dagegen mit ihrer KI- und Sateliten gestützten Online Plattform eine zeit- und kostensparende Planung von Elektrifizierungsprojekten in Entwicklungsländern.
Preisträger in der Kategorie "Umweltfreundliche Technologien" wurde die Kurtz GmbH aus Kreuzwertheim, welche mit dem Einsatz von Radiofrequenz-Technologie die Herstellung von Formschaumteilen revolutioniert.
In der Kategorie "Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen" wurde die Firma SCHUNK aus Lauffen prämiert. Diese hat in Zusammenarbeit mit dem Start-up INNOCISE einen bionisch inspirierten Greifer entwickelt, der auf dem Prinzip der energiesparenden Adhäsion basiert und auch in hygienisch sensiblen Umgebungen für die Automatisierung empfindlicher Werkstücke eingesetzt werden kann.
Damit wurde lediglich in der Kategorie "Innovation und biologische Vielfalt" dieses Jahr kein Prämierter gekürt.
Bewerbung für den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt
Für den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt kannst du dich mit deinem Industrieunternehmen, deiner Wirtschaftsorganisation, Forschungseinrichtung oder als Einzelpersonen bewerben. Dazu musst du industriell verwertbare Innovationen einreichen, welche einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten. Diese musst du in einer der ausgeschriebenen sieben Kategorien einordnen.
Dabei achten die wissenschaftlichen Gutachter auf folgende Hauptkriterien:
- Innovationsleistung: Fortschrittlichkeit gegenüber dem Stand der Technik
- Beitrag zum Klima- und Umweltschutz wie etwa Klimaschutz und effiziente Nutzung von Energie, Erhalt der Biodiversität, Ressourcenschonendes, rohstoffeffizientes Wirtschaften einschließlich des Recyclings und der Nutzung nachwachsender Rohstoffe, Vermeidung gefährlicher Stoffe, Lärmbekämpfung, Luftreinhaltung und Gewässerschutz, Abfallvermeidung, Bodenschutz, Arbeitsschutz
Dazu bestimmen auch noch folgende Kriterien die Weitergabe deiner Bewerbung an die Jury:
- Marktpotenzial der Innovation
- Vorteile für Verbraucher und Unternehmen
- Mögliche Synergieeffekte
- In Kategorie "Technologietransfer in Entwicklungs- und Schwellenländern“ werden Vorteile für die Bevölkerung des Ziellandes sowie die Nutzung der vor Ort gegebenen Ressourcen berücksichtigt.
Für eine Bewerbung gelangst du hier zur: Website
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