Die Gewinner des KfW Award Gründen 2018
Bildquelle: KfW-Bildarchiv / Thorsten Futh
Zur Eröffnung der Deutschen Gründer- und Unternehmertage 2018 wurden am 11. Oktober im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Berlin die Gewinner des KfW Award Gründen ausgezeichnet. Bundessieger des Wettbewerbs der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) wurde der Online-Schuhhandel Schuhe24 aus Hessen.
Als Sieger des Publikumspreises ging das Unternehmen Superseven aus Wentdorf bei Hamburg aus der SMS-Abstimmung auf der Preisverleihung hervor. Den Sonderpreis für Social Entrepreneurship erhielt der Verein Ackerdemia aus Potsdam. Außerdem erhielten die 16 Landessieger des KfW Award Gründen 2018 am 11. Oktober ihre Auszeichnungen.
Bundessieger: Schuhe24 aus Wiesbaden
Dr. Dominik Benner und sein Unternehmen Schuhe24 wurde von der KfW Award Gründen-Jury zum Bundessieger des mit 10.000 Euro dotierten Preises gekürt. Zum erfolgreichen Online-Schuhhändler wurde der ehemalige Geschäftsführer eines Energiekonzerns, weil sein Vater 2012 verstarb und der seit 1882 bestehende Schuhhandel mit mehreren Filialen ohne Geschäftsführung blieb.
Gegenüber N-TV erklärt Benner die Idee hinter der Gründung von Schuhe24: „Wir hatten damals vor fünf Jahren überlegt, einen Online-Handel zu starten. Wir wollten aber immer auch für andere Händler etwas machen, weil viele Schuhhändler Interesse an Online haben. Aber sie haben entweder kein Geld oder kein Wissen dafür, wie man das gut aufzieht. So kam die Idee, den ersten Händler anzubinden, der kam aus dem Münsterland und wir haben für ihn den Online-Handel begonnen. Schon am ersten Tag kamen über 70 Bestellungen rein.“
Bei Schuhe24 sind mittlerweile mehr als 900 Fachhändler aktiv und der erwartete Umsatz für 2018 liegt bei über 50 Millionen Euro. Einzelne Händler bekommen von Schuhe24 nicht nur eine Schnittstelle zur Online-Plattform gestellt, sondern auch Schulungen zum Thema Online-Handel oder auch eine Social Media-Betreuung. Neben einer Umsatzsteigerung einzelne Händler trägt der Online-Vertrieb dazu bei, die stationären Läden und damit belebte Innenstädte zu erhalten.
Publikumspreis: Superseven aus Wentdorf bei Hamburg
Die Gründer Katja und Sven Seevers sowie Hannes Füting vereinten bei der Preisverleihung das Publikum hinter sich. Per SMS-Abstimmung wählten die Anwesenden das schleswig-holsteinische Unternehmen für den Publikumspreis aus, für den ein Preisgeld von 5.000 Euro zu vergeben waren.
Superseven hat mit seinen Repaq®-Produkten Verpackungen aus nachwachsenden und im Garten kompostierbaren Rohstoffen entwickelt. Damit geben die Gründer eine ökologische Antwort auf die globale Verseuchung durch Einwegverpackungen aus Mikroplastik. Biologisch und technologisch kreislauffähig bestehen die Produkte der Publikumslieblinge aus Zellulose oder Zuckerrohr.
Sonderpreis für Social Entrepreneurship: Ackermedia aus Potsdam
Nachhaltiger konsumieren und Lebensmittel stärker wertschätzen. Mit dieser Vision hat der Verein Ackermedia aus Potsdam den Sonderpreis für Social Entrepreneurship im Wert von 5.000 Euro gewonnen. Stellvertretend für den e.V. nahm der Gründer und Geschäftsführer Dr. Christoph Schmitz die Auszeichnung entgegen.
Ackermedia betreibt an Schulen und Kitas Gemüseäcker, stellt Pädagoginnen und Pädagogen Bildungsmaterialien zur Verfügung und bietet Fortbildungen an. Ziel ist es, dass Kinder Landwirtschaft und die Produktion von Lebensmitteln hautnah erleben und damit zu nachhaltigem Konsum und gesunder Ernährung angeleitet werden. Mit derzeit 300 Standorten in 15 deutschen Bundesländern, der Schweiz und Österreich hat Ackermedia seit 2014 eine beachtliche Entwicklung durchlaufen.
Der KfW Award Gründen
Die KfW Bankengruppe zeichnet seit 1998 Unternehmen in den ersten fünf Jahren ihres Bestehens aus, früher unter dem Namen „GründerChampions“. Gründer aller Branchen können sich jährlich für den Preis bewerben. Voraussetzung ist, dass die Unternehmen ihren Sitz in Deutschland haben. Auch Gründer, die als Nachfolger ein Unternehmen übernommen haben, können teilnehmen.