Digitalisierungsförderung für kleine Unternehmen
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Corona-Krise schwächt Zukunftsinvestitionen in kleinen Unternehmen
Die angespannte finanzielle Situation im weiteren Verlauf der Corona-Krise sorgt für mehr Zurückhaltung bei den Innovationsaktivitäten der kleinen und mittelständischen Unternehmen. Dies ergab eine Sonderbefragung im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels im September 2020, die jetzt veröffentlicht wurde.
Demnach fuhren 25 % der Mittelständler ihre Innovationsaktivitäten aufgrund der Corona-Krise zurück, lediglich 10 % haben ihre diesbezüglichen Anstrengungen ausgeweitet. Hinsichtlich der Digitalisierung sei der Impuls zwar aktuell noch positiv: 23 % der Befragten gaben an, ihre Aktivitäten im Bereich Digitalisierung sogar ausgebaut zu haben, 14 % verringerten jedoch bereits entsprechende Vorhaben.
Insbesondere kleinere Mittelständler fuhren ihre Anstrengungen häufiger zurück. Dies sei vor allem auf die Dringlichkeit unmittelbarer Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit zurückzuführen. Gerade in Unternehmen mit starkem Umsatzrückgang fehlten Finanzierungsmittel für längerfristig und strategisch angelegte Innovations- und Digitalisierungsaktivitäten. Dies lässt befürchten, dass mit zunehmender Krisendauer weitere Unternehmen diese Aktivitäten drosseln werden:
Auch im Nachgang der Krise ist eine Schwächung der Zukunftsinvestitionen zu befürchten, da Unternehmen dann verstärkt in ihre Krisenfestigkeit investieren werden. Für Investitionen in eine höhere Wettbewerbsfähigkeit werden diese finanziellen Mittel dann fehlen. Wirtschaftspolitische Anreize können helfen, diesen Zielkonflikt zu entschärfen.
- Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW Bankengruppe
Finanzierungsfinder: Zukunftsfähigkeit trotz Krise sichern
Im Tagesgeschäft der "neuen Normalität" fällt es vielen Unternehmern schwer, gleichzeitig die Weichen für ihre künftige Wettbewerbsfähigkeit zu stellen. Doch es braucht weniger Aufwand, als du vielleicht glaubst, um zusätzlich zur täglichen Existenzsicherung auch auf deine künftige Daseinsberechtigung als Unternehmen hinzuarbeiten.
Scheue nicht davor zurück externe Hilfe anzunehmen, noch bevor du digitale Projekte in deinem Unternehmen praktisch umsetzen willst. Gerade in dieser kritischen Findungsphase kann ein kreatives Brainstorming mit professionellen Digitalisierungsexperten helfen, den für dich lukrativsten Einstieg in die Digitalisierung einzelner Unternehmensbereiche aufzuzeigen und fähige Mitarbeiter mit der Führung und Überwachung deiner Zielstellungen zu ernennen. Das Gute daran: Externe Beratungsleistungen als auch die Qualifizierung deiner Mitarbeiter sind förderfähig in den Investitionsprogrammen der Bundesregierung für die Digitalisierung kleiner Unternehmen.
Go-digital Beratungsförderung für kleine Unternehmen
Unternehmen mit bis zu einhundert Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von bis zu 20 Millionen Euro können sich im Go-Digital Förderungsprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) um eine Finanzierung bewerben. Die Antragstellung erfolgt in der Regel durch den von dir ausgesuchten Beratungspartner, so dass du selbst keinen Mehraufwand fürchten musst. Go-Digital erstattet bis zu fünfzig Prozent der Beratungskosten für die Erstellung deines individuellen Digitalisierungsfahrplans.
Die Inanspruchnahme eines externen Beraters kann dir helfen, die Umsetzung digitaler Vorhaben schneller voranzutreiben. Hier ist ein Blick auf das Gründungsmodell des Lean Entrepreneurs nützlich, wenn es darum geht zu perfektionistische Ansprüche im ersten Schritt auf ein "Minimal Viable Product" (MVP) oder "Minimal brauchbares Produkt" zu reduzieren, welches im Anschluss auf seinen tatsächlichen Nutzwert praktisch getestet werden kann.
Dieser Ansatz ist besonders "Digitalisierungs-Skeptikern" zu empfehlen, die auf diese Weise schnell erkennen können, ob und wie eine digitale Anwendung/Prozessoptimierung entsprechende Abläufe im Unternehmen erleichtert oder das Kundenfeedback verbessert etc..
DIGITAL JETZT Investitionsförderprogramm
Wer seine digitale Transformation vorantreiben und die Zeit der Corona-Pandemie produktiv nutzen will, um das eigene Unternehmen zukunftsfest zu machen, kann sich darüber hinaus im Investitionsprogramm "Digital Jetzt" für eine Finanzierung bewerben. Die nächste Auslosung für die Einreichung deiner Unterlagen findet am 15. Februar statt. Der Teilnahmezeitraum zur Anmeldung endet am 14. Feb. 2021 16:00 Uhr. Anschließend finden weitere jeweils monatliche Auslosungen statt.
Digital Jetzt fördert digitale Vorhaben mit anteiligen nicht rückzahlbaren Zuschüssen bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten und maximal 100.000 Euro. Gefördert werden u.a. neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeits- und Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung oder eine bessere Vernetzung, zum Beispiel mit Lieferanten. Wichtig: Fördermodul 2 des DIGITAL JETZT Investitionsförderprogramms ist ausdrücklich für Investitionen in die Qualifizierung deiner Mitarbeiter vorgesehen.
ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit
Technologieaffine Gründer mit einer Marktpräsenz auch unter 2 Jahren sowie etablierte kleine Unternehmen können ihre digitalen Projekte mithilfe des ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredits refinanzieren. Sichere dir zwischen 25.000 Euro bis zu 25 Mio. Euro Fördersumme pro Innovations- und Digitalisierungsvorhaben für Investitionen und Betriebsmittel. Die Beantragung steht Unternehmen und Freiberuflern offen. Deine Chancen für eine Bewilligung sind gut. Die KfW übernimmt bis zu 70 % des Kreditausfallrisikos deiner Bank.
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