Fidelity Investments und die Fidelity Digital Assets
Fidelity Investments und Fidelity Digital Assets – ein Stück Familien- und Firmengeschichte
Fidelity Investments oder FMR LLC (Fidelity Management and Research Limited Liability Company) ist eines der traditionsreichsten Unternehmen der USA. Bereits 1946 wurde es von Edward C. Johnson II. in Boston als Kapitalanlagegesellschaft gegründet und später von seinem Sohn Edward C. Johnson III. fortgeführt. Dieser verantwortete für stattliche 37 Jahre die Familiengeschäfte, um seinerseits ebenfalls 2014 die Geschicke an seine Tochter Abigail Johnson weiterzugeben.
Das bereits unter ihrem Vater sich als Fidelity Worldwide international dominant entwickelnde Unternehmen schaffte es laut einer Studie der ETH Zürich aus dem Jahr 2011 sogar auf Platz 3 der weltweit einflussreichsten Unternehmen. Mit laut eigenen Angaben verwalteten Kundengeldern in Höhe von 7 Billionen USD ist Fidelity Investments einer der weltweit größten Vermögensverwalter.
Damit dies so bleibt setzt die Harvard Absolventin Johnson aktiv auf Blockchaintechnologie und Crypto-Währungen, sei es in Form von Kooperativen mit z.B. IBM, Intel, der Cornell University oder der University von Berkeley, die allesamt im Fidelity Lab zusammenlaufen.
Fidelity Labs, Fidelity Charitable und Fidelity Digital Assets – Vermögensverwaltung im 21. Jahrhundert
Bereits mit Amtsantritt 2014 konzentrierte sich Johnson auf die Bündelung intellektueller Kompetenzen im Bereich DLT, Kryptographie und Cybersicherheit oder bei der Entwicklung spezifischer Crypto Use Cases. Im Jahr 2015 begann das Unternehmen sich gar im Bitcoin Mining zu engagieren. Seit 2016 testet man außerdem verschiedene Wallet- und allgemeine Storage-Varianten für digitale Werte. Use Cases erdenkt und testet man auch gern einmal hausintern, z.B. die Möglichkeit als Angestellter der Fidelity Group in der Kantine sein Essen in Bitcoin zu zahlen. Als Geschäftsmodell etabliert hat sich darüber hinaus die Fidelity Charitable. Die NGO bringt via Giving Account interessierte Spender mit Projekten zusammen, die mit Crypto-Währungen betont steuervergünstigt pro bono agieren können.
Bei Fidelity Digital Assets geht man dann noch einen Schritt weiter, indem man als grundlegendes Ziel die Emitierung von „all types of assets notively on blockchains or (..) in tokenized format.“ hervorhebt. Fidelity agiert hier selbst einerseits als Cold Storage-Garant der eingesetzten Kundengelder und wiederum als Mittler zwischen Kunden und etablierten Handelsplattformen, um die besten Konditionen für das jeweilige Interesse zu filtern. Die Zusammenarbeit mit den „best engineers in the blockchain domain“, sowie der jahrzehntelange Background als internationaler Finanzdienstleister sollen Fidelity dabei von der Konkurrenz absetzen.
Es wird also bereits in Q1 2019 spannend sein zu beobachten, inwiefern und wann neben der Etablierung der BAKKT-Plattform sich die erhoffte Marktstabilität durch den bereits jetzt hervortretenden (konkurrierenden) Eintritt zweier Finanzschwergewichte einstellen wird.