Mezzanine Kapital
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Unter Mezzanine Kapital oder Mezzanine-Finanzierungen versteht man einen Sammelbegriff für Finanzierungsarten, die in wirtschaftlichen und rechtlichen Ausgestaltungen eine Mischform zwischen Eigen- und Fremdkapital darstellen. In der klassischen Variante wird wirtschaftliches oder bilanzielles Eigenkapital zugeführt. Den Kapitalgebern werden hier zur Versicherung der Geschäftspolitik keine Stimm- oder Einflussnahme beziehungsweise Residualansprüche, wie den echten Gesellschaftern, eingeräumt.
Mezzanine Kapital kann eigenkapitalähnlich (sog. Equity Mezzanine) in Form von Genussrechten, wertpapierverbrieften Genussscheinen oder stillen Beteiligungen akquiriert werden. Darüber hinaus sind auch Options- und Wandelanleihen möglich. Mezzanine Kapital, welches in Form von partiarischen, nachrangigen Darlehen oder Gesellschafterdarlehen gewährt wird, besitzt Fremdkapitalcharakter und ist im normalen Fall bilanziell als Verbindlichkeit zu erfassen.
Fremdkapitalgeber rechnen das Mezzanine Kapital i. d. R. dem Eigenkapital zu, da es die Sicherheiten nicht schmälert. Aufgrund dieser Tatsache kann die Einbringung einer Mezzanine-Finanzierung die Kreditlinie z. B. bei der Existenzgründung erhöhen. Als Folge höherer Transaktionskosten, im Vergleich zum klassischen Kredit, beträgt das Mezzanine-Mindestvolumen in der Regel 0,5 Mio. Euro. Mezzanine-Kapitalgeber sind oft Private Equity-Gesellschaften, Banken, Versicherungen und spezielle Mezzanine-Fonds.