Online-Shopping und stationärer Handel wachsen zusammen
Für Unternehmer, die einen stationären Handel betreiben und für die, die sich auf das E-Commerce konzentrieren und ihre Existenzgründung darauf aufbauen, gibt es gute Nachrichten: waren sie einst als Konkurrenten auf einem Markt angesiedelt, so scheinen nun beide Bereiche stärker zusammenzuwachsen. Einer Studie zufolge ist das Internet die wichtigste Informationsquelle bei Kaufentscheidungen. Ganze 79% der Internetnutzer informieren sich häufig oder gelegentlich vor einem Kauf über Produkte und Preise im Internet, so die Ergebnisse einer Studie des Hightech-Verbands Bitkom.
Am gefragtesten sind dabei die Webseiten der Händler und Hersteller. Fast die Hälfte der Internetnutzer (47%) sucht dort vorher nach Informationen über Preise und Produkteigenschaften. Preisvergleichsportale und Testberichte in den Online-Medien folgen mit jeweils 41%. Auch Verbraucherportale werden als Entscheidungshilfen genutzt (17%). Nur 9% der Internetnutzer suchen Foren oder Blogs auf, um sich auf anstehende Käufe vorzubereiten. Eine besondere Rolle bei der Kaufentscheidung spielen inzwischen die Erfahrungen von anderen Kunden. Die Umfrage zeigt: jeder Dritte lässt seine Kaufentscheidung durch die Meinung anderer Verbraucher direkt beeinflussen. Ein Fünftel der Internetnutzer wird dabei auch selbst aktiv und veröffentlicht Bewertungen einer Dienstleistung oder zu einem Produkt.
Doch auch in umgekehrtem Wege stehen der stationäre Handel und der Onlinehandel in einem engen Verhältnis. Wie die Ergebnisse der Umfrage zeigen, informieren sich 68% aller Internetnutzer regelmäßig in einem Laden über Produkte, kaufen dann aber online. Der Grund dafür ist klar: die Verbraucher schätzen die persönliche Beratung und wollen die Produkte vor dem Kauf auch einmal in den Händen halten - das ist beim E-Shopping eben nicht möglich. Der Kauf erfolgt dann jedoch im Online-Shop. Ein Grund dafür sei die Annahme, dass im Internet alles billiger sei, so Bitkom.