News aus der Onlinewelt - 2013/ Woche 34
Google vs. Facebook - Das Rennen um die letzten 4 Milliarden Nutzer
Facebook und Google starten einen Wettbewerb um die letzten 4 Milliarden Menschen, die noch keinen Zugang zum Internet haben. Facebook hat dafür die Internetplattform internet.org gestartet, mit der Zuckerberg zusammen mit eine Reihe großer Mobilfunkunternehmen nach Möglichkeiten sucht, billiges Internet in viele urbaren Regionen der Welt zu bringen. Einen konkreten Plan hat Facebook dabei noch nicht. Ganz anders Google. Google will mit dem Projekt Loon auch in unwegsamen Regionen, wie Inselgruppen, Gebirgen oder im Dschungel Internet bereitstellen. Dazu sollen Ballons eingesetzt werden, die mobilen Internetzugang ermöglichen. Ganz altruistisch sind die Internetriesen bei ihren Vorhaben dabei natürlich nicht. Denn auch wenn die noch zu erreichenden Nutzer insgesamt sehr viel weniger Geld haben, als diejenigen die bereits online sind, sind die Wachstumspotenziale dieser Idee sehr groß. Und das könnte sich auch in den zukünftigen Gewinnen niederschlagen. Bleibt nur noch zu sagen: Das Rennen hat begonnen.
Der neue Neue Markt
Der Wirtschaftsminister will Technologiefirmen den Zugang zu den Aktienmärkten und somit zu einer weiteren Finanzierungsquelle erleichtern. Viele stehen aber einer solchen Idee skeptisch gegenüber. Wurde 1997 doch schon einmal versucht eine solche Idee umzusetzen. Zum Anfang auch mit großen Erfolg. Denn von 1997 bis 2000 verzeichnete der Neue Markt, in den Firmen wie bspw. Mobilcom gelistet waren, ein rasantes Wachstum. Sogar so rasant, dass sich eine Spekulationsblase entwickelte. Durch diese Überbewertung, zahlreiche Insolvenzen und sogar einigen Betrugsfälle stürzte der Neue Markt wieder ab und unzählige Anleger verloren ihr Geld. Ob jetzt ein neuer Neuer Markt eine gute Idee wäre, ist fraglich. Es wäre auf jeden Fall eine weitere Exit-Möglichkeit für die Startupbranche. Dementsprechend fordert der Bundesverband Deutscher Startups schon länger eine solche Initiative.
Bundesfinanzministerium erkennt Bitcoin an
Schon seit einiger Zeit existiert die digitale Währung Bitcoin. Sie funktioniert an vielen Stellen des Internets als eine virtuelle Währung und hat mitunter greifbare Vorteile gegenüber herkömmlichen Bezahlmethoden. Das Bundesfinanzministerium bezeichnet nun diese Rechnungseinheit das erste Mal als ein Art von "privaten Geld". Damit billigt die Bundesregierung diese Währung steuerlich und rechtlich. Was das genau bedeutet und wie Bitcoins rechtlich und steuerrechtlich geregelt werden, ist jedoch noch nicht abschießend geregelt. Auch international werden Bitcoins noch unterschiedlich bewertet. In Thailand kürzlich verboten und in Texas von einem Gericht als Währung bezeichnet - diese Kunst-Währung wird die Gerichte und Finanzbehörden noch eine Weile beschäftigen.
Motory (k)ein Facebook für Autos
Das Auto-Portal Motory wagt sich aus dem Betastadium heraus an die Öffentlichkeit. Zwar will es kein Facebook für Autos sein doch hat es vielen Social-Media-Einstellungen, die an Facebook erinnern (Timeline, Kommentarfunktion, Privatsphäreeinstellungen, …). Die meisten Nutzer (70 Prozent) benutzen Motory zur Dokumentation und Eintragung von Services, 25 Prozent zum Austausch mit anderen Nutzern und einer kleiner Teil zum Autokauf und -verkauf. Da gerade beim Gebrauchtwagenhandel das Vertrauen eine wichtige Rolle spielt und die Dokumentationsfunktion genau das gewährleisten könnte, hat das Portal nicht nur bei Autoliebhabern ein großes Potenzial. Das Potenzial wurde dementsprechend von zwei Privatinvestoren so hoch eingeschätzt, dass diese einen großen sechsstelligen Betrag investierten.