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Unternehmerstory - unamono Gründerin Anja Grewe im Interview

unamono Gründerin Anja Grewe erzählt in ihrer Unternehmerstory von den fiktiven Charakteren Una und Mono und von der Zusammenarbeit mit internationalen Künstlern, die unamono - eine Verbindung aus Mode und Kunst - so einzigartig werden lassen und ihr eine ganz besondere Handschrift verleihen. Denn bei unamono hat jedes Produkt seine ganz besondere Geschichte.

Unternehmerstory - unamono Gründerin Anja Grewe im Interview

Hallo Frau Grewe, stellen Sie sich und unamono doch kurz vor!

Das Concept Label unamono macht Mode - Schals und Tücher aus hochwertigen Textilien. Und das mit den Methoden der Kunst. Editionen von Gestaltungen, die von internationalen Künstlern jeweils zu einer Geschichte aus dem Leben der fiktiven Charaktere Una und Mono entworfen werden. Die große Bandbreite der Künstler reicht von Erik Spiekermann, dem weltweit renommierten Gestalter, über die prämierten Illustratoren Rafael Alvarez und Peter Diamond oder die Typografieprofessorin Mariko Takagi bis zu der US-amerikanischen Kreativdirektorin Susanna Dulkinys. Jeder Künstler nutzt unterschiedliche gestalterische Werkzeuge und entwickelt eine visuelle Position, die neu und eigenständig ist: Illustrationen, Typografie, Malerei oder Fotografie. So vereint unamono Mode und Kunst. unamono hat eine besondere Handschrift – die Handschrift von vielen.

unamono nennt das Konzept „Wearable Fine Art“: für unamono entwickelte künstlerische Arbeiten auf Tüchern und Schals. So werden diese zur Leinwand der kreativen Vision des jeweiligen Gestalters. Die Entwicklung des Portfolios kann mit der Arbeit eines Kurators oder Galeristen verglichen werden. Auf der ganzen Welt werden erstklassige Kreative identifiziert, die für den Bereich der Mode eine bisher ungesehene Position erfinden und visualisieren können. unamono macht diese Kunst zu einem Bestandteil des täglichen Lebens. Ein Kunstwerk wird zum krönenden Meisterstück eines Looks. Ein Fashion Statement und zugleich ein Conversation Piece. Denn jedes Stück hat eine eigene Geschichte.

Woher komme ich? Die Marke unamono ist die Synthese der Interessen und Leidenschaften meines Mitgründers David Kuntzsch und mir. Gemeinsam haben wir das Konzept „Wearable Fine Art“ entwickelt und im Oktober 2013 auf den Markt gebracht.

Ich habe Kulturwissenschaften und Communications in Deutschland und den USA studiert. Meine Begeisterung für Mode, Design und Kunst trug mich durch meine zehnjährige Tätigkeit für den Condé Nast Verlag. Dort arbeitete ich für die Titel AD Architectural Digest, Glamour, GQ, GQ Style, Myself, VOGUE und Wired, zuletzt als Advertising Director für AD, GQ und Wired. Mich hat es immer gereizt, mich eines Tages selbstständig zu machen und so habe ich dies vor zwei Jahren in die Tat umgesetzt.

Ein wirklich spannendes Projekt! Wie ist die Idee zu unamono entstanden und wie haben Sie sich als Gründerteam zusammengefunden?

Mein Ehemann David Kuntzsch und ich bilden privat ein perfektes Team. Warum dann nicht gemeinsame Interessen und Leidenschaften in eine Geschäftsidee überführen? Wir hatten schon länger den Traum, ein eigenes Projekt auf die Beine zu stellen und mit Kreativen zu arbeiten. Mit unamono haben wir die Möglichkeit gefunden, unsere Interessen und Fähigkeiten ideal miteinander zu verbinden.

Für Mode, Design und Kunst habe ich mich privat schon immer begeistert. Und auch beruflich haben mich diese Themen in zehn Jahren bei Zeitschriftenmarken wie VOGUE und AD Architectural Digest begleitet. So war die Überlegung, wie man sie intelligent miteinander verknüpfen kann. Aus diesem Ansatz ist unamono entstanden. Wir nennen es “Wearable Fine Art”, also Kunst, die man als modisches Accessoire tragen kann. Dafür wählen wir Künstler verschiedener Disziplinen aus, mit denen wir gerne arbeiten möchten, und lassen ihnen große Freiräume in der Umsetzung ihrer Idee. Daraus entstehen spannende und ungewöhnliche Dinge. Zumal, wenn die Künstler zum ersten Mal Mode machen. Das war bei dem weltbekannten Typedesigner Erik Spiekermann der Fall, der für uns statt auf Papier erstmals auf Textil gearbeitet hat.

Wie sind die fiktiven Charaktere Una und Mono entstanden und am Ende daraus ja der Name Ihres Unternehmens?

Menschen lieben Geschichten. Wir wollen sie hören, wir verschlingen sie in Büchern und Filmen und vor allem wollen wir sie selber erzählen. Es gibt Dinge, manchmal ganz einfache Gegenstände, die uns eine Welt bedeuten, weil sie eine Geschichte haben. Weil sie nicht austauschbar sind. Deshalb hat bei unamono jedes Produkt seine ganz besondere Geschichte. Es repräsentiert je einen Moment aus dem Leben von Una und Mono. Jeder von uns kann sich in dieser Geschichte, in Una und in Mono wiederfinden.

Una trifft Mono. Mono trifft Una. Sie begegnen sich am vollsten Platz der Erde und ihre Geschichte könnte kaum unwahrscheinlicher beginnen. Sie gehen wieder auseinander nur mit einem Ort und mit einer Zeit für ihr nächstes Treffen. Una trifft Mono. Mono trifft Una. Zusammen sind sie unamono.

Ja, wir lieben Geschichten und freuen uns, dass wir Ihre hier vorstellen können. Wie helfen Ihnen Ihre Erfahrungen als Advertising Director im Unternehmeralltag?

Meine zehn Jahre Berufserfahrung, zuletzt als Führungskraft helfen mir bei jedem Aspekt meiner Selbstständigkeit, von der Budgetplanung über das Projektmanagement bis hin zu PR- und Vertriebsarbeit. Als Advertising Director bin ich mit den meisten relevanten Premium- und Luxusmarken in Mode und Design sowie den Personen dahinter in Berührung gekommen. Das war zum einen einer der inspirierendsten Aspekte meiner Arbeit und ist etwas, wovon ich beim Aufbau und der Positionierung meiner Marke unamono profitiere.

Gibt es eine bestimmte Philosophie nach der Sie als Unternehmerin handeln?

"Move fast and get things done“ - eines meiner Lieblingsposter des bekannten Typedesigners Erik Spiekermann, der für uns eine spannende Idee und die erste Männeredition entwickelt hat.

Als Unternehmerin ist es mir wichtig, immer wieder neue Ideen zu entwickeln und Dinge auszuprobieren. Wenn etwas nicht funktioniert, dann modifiziere oder verwerfe ich es schnell wieder. Denn das ist ja der Vorteil daran, dass ich ein kleines Unternehmen habe und mein eigener Herr bin. Und genau diesen Vorteil gilt es zu nutzen.

Ein interessanter Ansatz. :) Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften eines Unternehmers/einer Unternehmerin?

Als Unternehmer sollten man neben Fachkenntnissen vor allem Ausdauer und Leidenschaft mitbringen. Denn es geht nicht darum, kurzfristig erfolgreich zu sein, sondern vielmehr langfristig etwas aufzubauen. Das geschieht nicht von heute auf morgen, sodass man viel Ausdauer und Disziplin aufbringen muss, um sich immer wieder zu motivieren. Geht etwas schief, dann gehört es dazu, sich schnell wieder zu berappeln und weiter zu machen. Was dabei hilft: eine gehörige Portion Leidenschaft. Wenn man für seine Marke brennt, dann geht vieles leichter von der Hand. Und auch Dritte kann ich so leichter überzeugen und mitreißen.

Wenn Sie einen Tag lang mit einer bekannten Persönlichkeit zusammenarbeiten könnten, wer wäre das und warum?

Wenn ich die freie Wahl hätte, würde ich gerne einen Tag lang Karl Lagerfeld begleiten. Ein unglaublich kreativer und belesener Kopf, noch dazu sehr schnell und sicher in seinem Urteil. Er jongliert mit diversen Kollektionen für einige der besten Modehäuser der Welt. Gleichzeitig fotografiert er und zeichnet mit wenigen Strichen unglaublich treffsicher. Wie man über einen so langen Zeitraum so unglaublich kreativ sein kann, sich immer wieder neu erfindet, das finde ich wahnsinnig spannend.

Ihr Unternehmen ist noch jung. Was sind die nächsten Schritte für unamono?

Unser Ziel ist es, die Marke unamono weiter zu etablieren. Wir werden unser Portfolio ausbauen und in unserer Eigenschaft als Kuratoren Künstler suchen, die interessante neue Editionen an Tüchern gestalten. Darüber hinaus ist der Vertrieb eine meiner wesentlichen Aufgaben.

Eine letzte Frage zum Schluss: Rückblickend, was sind die 3 wichtigsten Tipps, die Sie anderen Unternehmern mit auf den Weg geben möchten?

Gründern würde ich vor allem zwei Dinge mit auf den Weg geben:

  • Fail quickly: Man sollte viele Dinge ausprobieren. Von zehn Projekten, die man anstößt, werden im Schnitt nur ein bis zwei das Zeug zum Erfolg haben. Diese sollte man verfolgen, den Rest ganz schnell hinter sich lassen.
  • Just get started: Gerade am Anfang benötigt man oft nicht die perfekte Infrastruktur, eine Website wie ein Großkonzern, eine Marke angemeldet usw. Lieber kann man erst einmal klein starten und vor allem sein Produkt auf die Straße bringen. Die Infrastruktur dahinter lässt sich nach und nach ausbauen, wenn das Produkt im Markt ankommt.

Vielen Dank für das spannende Interview, Frau Grewe. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg mit unamono und sind gespannt auf die kommenden Kollektionen.

Hier gelangen Sie zum Unternehmensprofil von unamono

So erreichen Sie unamono

www.unamono.com

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Über den Autor
Janine Friebel

Janine Friebel

Janine Friebel wurde 1983 geboren und studierte in Magdeburg Internationales Management. Als Key Account Managerin einer Leipziger Online Marketing Agentur hat sie über mehrere Jahre zahlreiche Kunden im Online Marketing betreut und beraten. Jetzt verantwortet sie das Marketing für die Zandura GmbH und kümmert sich um die Vermarktung der Inhalte auf unternehmenswelt.de.