Exportgeschäft: Kleine und mittlere Unternehmen wagen selten den Schritt
Das Wirtschaftswachstum wird maßgeblich von einem florierenden Exportgeschäft bestimmt. Ein weltweiter Handel und grenzüberschreitende Investitionen sichern Beschäftigung und Wohlstand. Leider weisen nicht alle deutschen Unternehmen Exporttätigkeiten auf. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen widmen sich aus Kosten- und Risikogründen selten dem Export. Meist wissen diese auch zu wenig über Förderprogramme im Exportgeschäft.
Der Geschäftsführer der Außenwirtschaftsgesellschaft Germany Trade Invest, Jürgen Friedrich, stellt fest, dass viele Unternehmen ihr Potenzial im Außenhandelsgeschäft nicht ausnutzen. Nur 40% der Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen einer und 50 Millionen Euro weisen Exporttätigkeiten auf, so Friedrich in einem dapd-Interview. Damit werden große Chancen vergeben, denn deutsche Unternehmen seien in vielen Ländern gefragte Partner. Die für Deutschland interessanten und boomenden Märkte finden sich derzeit in Saudi-Arabien, in den BRIC-Staaten sowie in der Türkei, so Friedrich. Kleinen und mittelständischen Unternehmen fällt der Schritt auf den Exportmarkt besonders schwer, da sie in Sachen Informationsbeschaffung und Markterschließung hinter den großen Unternehmen zurückbleiben.
Daher gibt es vor allem für den Mittelstand zahlreiche Förderprogramme, die den Weg in den Export erleichtern sollen. Die meisten Unternehmen wissen nur leider nichts davon, so Friedrich. Die Außenwirtschaftsoffensive des Bundes informiert beispielsweise über Auslandsmesseförderungen, Exportkreditversicherungen oder Dienstleistungen der deutschen Auslandshandelskammern. Andere Programme geben unter anderem Exportkreditgarantien oder Unterstützung bei Delegationsreisen. Bei der Förderung stehen besonders Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, Sicherheitstechnologie, Pharma- und Biotechnologie, Medizin- und Umwelttechnik oder auch aus dem Bereich der erneuerbaren Energien im Mittelpunkt, so Friedrich.