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Ford-Chef kritisiert Opel-Hilfe als Wettbewerbsverzerrung

Im Bieterwettstreit um Opel stößt das öffentliche Vorgehen des österreichisch-kanadischen Zulieferers Magna auf wachsende Kritik. Der Deutschland-Chef von Ford, Bernhard Mattes, kritisierte die bevorstehende Übernahme von Opel durch Magna mit Hilfe von Staatsbürgschaften als Wettbewerbsverzerrung.

Düsseldorf (ddp). Im Bieterwettstreit um Opel stößt das öffentliche Vorgehen des österreichisch-kanadischen Zulieferers Magna auf wachsende Kritik. Der Deutschland-Chef von Ford, Bernhard Mattes, kritisierte die bevorstehende Übernahme von Opel durch Magna mit Hilfe von Staatsbürgschaften als Wettbewerbsverzerrung. «Welche Entscheidung Politiker auch treffen, sie müssen die Chancengleichheit im Wettbewerb aller Automobilhersteller erhalten», sagte Mattes der in Düsseldorf erscheinenden «Rheinischen Post» (Freitagausgabe). Ford Europa, betonte der Geschäftsführer der Ford Werke, habe bisher nie «direkte finanzielle staatliche Hilfe» beantragt.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand, Michael Fuchs, monierte in der «Bild»-Zeitung (Freitagausgabe), Magna sei zuletzt häufiger voreilig mit Nachrichten an die Öffentlichkeit gegangen und habe später zurückrudern müssen. «Magna sollte die Opelaner nicht dauernd mit neuen Verlautbarungen auf die Folter spannen. Das haben die Arbeitnehmer nicht verdient», sagte Fuchs.

Der CDU-Wirtschaftsexperte reagierte damit auf die Äußerungen von Magna-Co-Chef Siegfried Wolf, wonach Einigung in der Übernahmefrage mit General Motors erzielt worden sei. GM hatte dies zurückgewiesen.

Auch der FDP-Bundestagabgeordnete und Arbeitsmarktexperte Heinrich Kolb kritisierte die immer neuen Verlautbarungen von Magna. Die Arbeitnehmer von Opel hätten einen Anspruch darauf, nicht ständig mit neuen Meldungen in Aufregung versetzt zu werden. «Es wäre gut, wenn beide Bieter solange Ruhe bewahren, bis eine Entscheidung gefällt ist», sagte Kolb.

(ddp)

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DDP