Innovationstätigkeit: Unternehmen planen höhere Ausgaben
Was die Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Innovation angeht, so scheint die Wirtschaftskrise die Unternehmen nicht beeindruckt zu haben. Ergebnisse der jetzt veröffentlichten Innovationserhebung 2010 des ZEW zeigen, dass die Innovationsausgaben während der Krise nicht so niedrig waren, wie befürchtet. Unternehmen planen für 2011 sogar Ausgaben, die an das Vorkrisenniveau von 2008 heranreichen.
Während der Krise waren die Innovationsausgaben um 11 % auf 112,1 Milliarden Euro und damit auf das Niveau von 2005 gefallen. Am meisten wurde bei Investitionen in Anlagen, Maschinen, Software oder Patente gespart. Investitionen in Personal und Sachmittel sanken nur geringfügig, im Bereich FuE blieben sie sogar konstant. Die Innovationsausgaben sanken allerdings nicht so stark wie die Umsätze, sodass die Innovationsintensität von 2,72 auf 2,74 % anstieg. Forschungsintensive Industrien wie Fahrzeug- und Maschinenbau, Elektroindustrie oder Chemie und Pharma hielten besonders am Innovationskurs fest und erhöhten die Intensität von 7,7 auf 8,4 %.
Laut Analysten werden die zu erwartenden Ergebnisse von 2010 eine Zunahme der Innovationsausgaben um 6 % aufzeigen, die Zahlen von 2011 einen Anstieg um weitere 4 %. Keine schlechte Aussicht, denn damit wäre das Vorkrisenniveau von 2008 (125,8 Milliarden Euro) nahezu erreicht. Zudem wurden diese Prognosen im Rahmen der noch zurückhaltenden Konjunktur im Frühjahr 2010 erstellt. Da sich die Wirtschaftsentwicklung im Anschluss jedoch noch besser gestaltete und die Aussichten für 2011 ebenso positiv sind, sei sogar von noch mehr Innovationsausgaben auszugehen, so das ZEW.