KMU zeigten sich als Jobmotor im Krisenjahr
Im Krisenjahr 2009 waren einige Unternehmen gezwungen, auf Kurzarbeit zurückzugreifen oder Stellen ganz abzubauen. An Neueinstellungen war in vielen Fällen überhaupt nicht zu denken. Eine Arbeitgeberbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeigt aber nun, dass kleine Betriebe diesem Trend trotzten und während der Wirtschaftskrise ein erstaunlich hohes Einstellungspotenzial aufwiesen.
Mehr als 15.000 Betriebe hatten sich im vierten Quartal 2009 an der Arbeitgeberbefragung des IAB beteiligt. Die Auswertungen machen deutlich, dass im Krisenjahr 2009 rund die Hälfte aller Neueinstellungen in Unternehmen mit weniger als 50 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten erfolgte. Die KMU hielten der Krise demnach stärker stand als gedacht. Beobachtet man den Gesamtverlauf, so sei festzustellen, dass sich die Zahl der Neueinstellungen über verschiedene konjunkturelle Phasen in kleinen Betrieben immer stabiler verhält als in großen Unternehmen, so die Forscher. Laut Befragung waren die Hälfte aller Neueinstellungen jedoch nur befristete Arbeitsverhältnisse - und zwar 6 Prozentpunkte mehr als 2008.
Die Rückläufigkeit der Stellenangebote auf dem Arbeitsmarkt zeigte sich vor allem in den Bereichen Metall/Metallerzeugnisse und Maschinenbau/Elektrotechnik. Hier gab es Ende 2009 bis zu 75 % weniger Stellenangebote als in den Jahren davor. Anders sah es in den Dienstleistungsbereichen aus. Diese konnten trotz Krise offene Stellen nachweisen. Ein stärkerer Arbeitskräftebedarf war aufgrund des Ausbaus der Kinderbetreuung und der großen Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegepersonal zu verzeichnen, so die Autoren der IAB-Studie.