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MLP spürt Vorsicht der Anleger und schreibt im zweiten Quartal Verlust

Der Finanzdienstleister MLP hat im zweiten Quartal die Zurückhaltung der Anleger zu spüren bekommen und mit einem Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft von minus 0,4 Millionen den ersten Verlust seit sieben Jahren geschrieben. Das Marktumfeld sei wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise nach wie vor schwierig, teilte MLP am Mittwoch im baden-württembergischen Wiesloch mit.

Wiesloch (ddp.djn). Der Finanzdienstleister MLP hat im zweiten Quartal die Zurückhaltung der Anleger zu spüren bekommen und mit einem Ergebnis aus dem fortgeführten Geschäft von minus 0,4 Millionen den ersten Verlust seit sieben Jahren geschrieben. Das Marktumfeld sei wegen der Wirtschafts- und Finanzkrise nach wie vor schwierig, teilte MLP am Mittwoch im baden-württembergischen Wiesloch mit. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch 8,8 Millionen Euro verdient. Neben regulatorischen Änderungen würden private und institutionelle Kunden ihre Anlageentscheidungen wegen der anhaltenden Unsicherheiten an den Märkten in die Zukunft verschieben.

Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gibt MLP weiter nicht. Der MLP-Vorstandsvorsitzender Uwe Schroeder-Wildberg sagte lediglich, er erwarte für 2009 ein positives Ergebnis. Vor allem im üblicherweise starken vierten Quartal rechne er bei weiter sinkenden Kosten mit einer Belebung des Geschäfts. MLP wolle sich weiterhin besser entwickeln als der Markt, kündigte Schroeder-Wildberg an. «Wir rechnen mit einer schrittweisen Verbesserung der Geschäftsentwicklung im Jahresverlauf.»

Von April bis Juni waren die Gesamterlöse um 16 Prozent auf 105,9 Millionen Euro gesunken. Zahlreiche Kunden konzentrierten sich derzeit auf liquide Anlagen wie Tagesgeld oder den Ausbau ihres Risikoschutzes, erklärte MLP. Dies zeigt sich unter anderem in der stabilen Entwicklung der Sach- und Krankenversicherungen. An Bedeutung gewonnen hat auch die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit, die in die Altersvorsorge-Erlöse einfließt. Zurückhaltend zeigen sich Kunden dagegen in den kapitalmarktnahen Bereichen, vor allem bei mittel- und langfristigen Anlagen. Die Erlöse sanken im Vermögensmanagement um 20 Prozent auf 33,1 Millionen Euro.

(ddp)

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