Neuer Rabattrekord auf dem Automarkt
Duisburg (ddp.djn). Die Rabattspirale auf dem deutschen Automarkt dreht sich weiter. Im Juni hatte das Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen erstmals einen Spitzenrabatt von 51,3 Prozent ermittelt, die sogenannte Abwrackprämie mit einkalkuliert. Im Juli wurde dieser Wert nun übertroffen und pegelte sich bei 57,9 Prozent ein.
«Was im deutschen Automarkt noch vor wenigen Jahren völlig unvorstellbar war, ist mittlerweile Alltag», kommentierte CAR-Leiter Ferdinand Dudenhöffer am Freitag die jüngsten Zahlen. Dudenhöffer erwartet, dass die Autobauer auch in den nächsten Monaten ihre Rabattoffensive weiter vorantreiben, um die Schlussrallye bei der Abwrackprämie zu gewinnen. Bis Ende September, so rechnet er, könne mit Geld aus dem staatlichen Fördertopf gerechnet werden. Das mag Neuwagenkäufer freuen, schade aber der Branche, sagte der Automobilmarkt-Kenner.
Spitzenreiter bei der Rabattrechnung war der Nissan Micra, der bei Einrechnung der Abwrackprämie mit einem Rabatt von 57,9 Prozent oder 6500 Euro beworben wurde. Insgesamt 64 Modelle wurden im Juli einschließlich Abwrackprämie mit Rabatten zwischen 30 und 40 Prozent angeboten. Darunter der neue VW Golf, der neue Ford Fiesta, der Smart Fortwo - also keineswegs Auslauf-Modelle, sondern neue Modelle deutscher Autobauer.
Stolze 115 Modelle wurden einschließlich Abwrackprämie mit Rabatten zwischen 20 und 30 Prozent beworben. Den höchsten Rabatt eines deutschen Autobauers gab im Juli bei Opel für den Corsa mit 43 Prozent Preisvorteil. Selbst Premiumhersteller - wie Audi mit dem A3 - sind mit Preisvorteilen bei Einrechnung der Abwrackprämie von 22 Prozent im Angebot, errechneten die CAR-Marktbeobachter.
(ddp)