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Ostdeutsche Haushalte noch bis 2030 die ärmsten der Republik

Die ostdeutschen Haushalte sind auch zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung die ärmsten der Republik und werden es nach Ansicht von Geldexperten auch noch mindestens weitere zwanzig Jahre bleiben.

Berlin (ddp). Die ostdeutschen Haushalte sind auch zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung die ärmsten der Republik und werden es nach Ansicht von Geldexperten auch noch mindestens weitere zwanzig Jahre bleiben. Zwar haben sich die Abstände im durchschnittlichen Geldvermögen der Privathaushalte zwischen den einzelnen Bundesländern in den zurückliegenden zehn Jahren deutlich verringert, wie der Bundesverband der Deutschen Volks- und Raiffeisenbanken (BVR) am Freitag in Berlin mitteilte. Da dieses Tempo sich allerdings nicht fortsetzen wird, halten die Experten vom BVR ein Aufschließen der neuen Bundesländer frühestens für 2030 für wahrscheinlich.

Das durchschnittliche Geldvermögen der privaten Haushalte erhöhte sich den Angaben zufolge von bundesweit durchschnittlich 32 636 Euro im Jahr 1998 auf 47 700 Euro im vergangenen Jahr. Seit 1993 habe der Anstieg sogar 70 Prozent betragen. Doch obwohl die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern in den vergangenen zehn Jahren deutlich abgenommen haben, sind die ärmsten Haushalte nach wie vor in den neuen Bundesländern zu finden.

Während die bayerischen Haushalte vor Baden-Württemberg und Hessen mit einem durchschnittlichen Geldvermögen von 61 600 Euro 2008 die reichsten waren, bildete Sachsen-Anhalt vor Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen und Thüringen mit durchschnittlich 26 600 Euro das Schlusslicht. 1998 haben die bayerischen Haushalte durchschnittlich über ein Geldvermögen von 46 103 Euro verfügt und die in Sachsen-Anhalt über 14 536 Euro.

(ddp)

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