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Steinbrück: Arbeitslosenzahl kann unter vier Millionen bleiben

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erwartet keinen dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr. «Die Arbeitsmarktzahlen im Juli waren nicht so schlimm, wie alle erwartet haben«, sagte Steinbrück dem »Hamburger Abendblatt". Es könne durchaus sein, dass die Arbeitslosenzahl 2009 nicht über vier Millionen steige.

Hamburg (ddp). Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) erwartet keinen dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit in diesem Jahr. «Die Arbeitsmarktzahlen im Juli waren nicht so schlimm, wie alle erwartet haben«, sagte Steinbrück dem »Hamburger Abendblatt". Es könne durchaus sein, dass die Arbeitslosenzahl 2009 nicht über vier Millionen steige. Es gebe «positive Anzeichen, dass wir die Talsohle durchschreiten».

Der Minister wandte sich allerdings gegen verfrühte Euphorie. Wie es auf den Finanzmärkten weitergehe, sei «sehr schwer einzuschätzen», sagte er. «Wir haben es mit der schwersten Wirtschaftskrise in der Geschichte der Bundesrepublik zu tun, deren Spuren nur langsam zu überwinden sind.»

Steinbrück warnte vor einer Inflation nach Überwindung der Krise. «Im Augenblick geht die Inflationsrate gegen Null, und einige sehen sogar eine Deflationsgefahr. Aber wir haben enorm viel Geld in den Markt gepumpt», sagte er. «Da stellt sich nach Erholung der Weltwirtschaft schärfer das Thema einer Inflation.» Der Finanzminister forderte eine «Exit-Strategie». Eine zentrale Rolle komme den Notenbanken in Europa und den USA zu: «Von ihrer Zinspolitik hängt es ab, ob die Gefahr einer Inflation rechtzeitig gebannt wird.»

(ddp)

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