Bündnis startet Petition zur Berufung eines Digitalministers
Auch im Wahlkampf wurde dem Thema einiges an Beachtung geschenkt. Dabei wurden zahlreiche Storys von Unternehmern gezeigt, die in Ihrer Weiterentwicklung durch mangelnde digitale Infrastruktur an Ihre Grenzen stoßen. Der Ausbau des Glasfasernetzes war in den letzten Jahren immer wieder verschoben wurden. Mit Stand 2017 basierten laut zeit.de nur 1,8% der Breitbandverbindungen in Deutschland auf Glasfaser. Damit rangiert Deutschland weit hinter Ländern wie Japan, Litauen, Island oder der Türkei. Auch die Digitalisierung in Ämtern und Verwaltungen geht nur schleppend voran.
Digitales findet wenig Beachtung in Koalitionsverhandlungen
Folgerichtig forderten mehrere Parteien im Regierungsprogramm die Position eines „Staatsministers für Digitalpolitik“, wie die CDU und CSU den Posten im Regierungsprogramm bezeichnet. Auch in der SPD herrschte Konsens, gefordert wurde teilweise sogar ein eigenständiges Digitalministerium.
Trotzdem die Koalitationsparteien hier offensichtlich ähnlicher Meinung waren, soll zukünftig der Bereich Digitales weiterhin im Verkehrsministerium angesiedelt sein. Eine Änderung der aktuellen Strukturen ist demnach nicht in Sicht.
Petition zur Ernennung eines Digitalministers
Ein breites Bündnis aus gesellschaftlichen Organisationen, wie z.B. der Bundesverband Deutsche Startup e.V., Bitkom e.V. oder die Digital Media Women fordert nun im Rahmen einer Petition auf digitalministerium.org zur Ernennung eines Digitalministers auf. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Digitalisierung mit einer festen Verantwortlichkeit organisatorisch zu verankern, statt weiterhin dezentral zu steuern.
Unterzeichnen können die Petition Einzelpersonen, weitere Organisationen können sich zudem als Unterstützer registrieren lassen.
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