Unternehmensstruktur im Businessplan: So bist du perfekt aufgestellt

Willst du ein Unternehmen gründen oder dich nebenberuflich selbstständig machen, brauchst du einen Businessplan, der Banken und Investoren überzeugt. Hier entscheiden nicht nur Geschäftsidee oder der Finanzplan, sondern auch wie und mit wem du dein Unternehmen führen wirst. Die Organisation deiner Unternehmensstruktur ist deshalb ein Kernelement im Businessplan. So bist du perfekt aufgestellt.

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Warum gehört die Unternehmensstruktur in deinen Businessplan?

Banken und Investoren wollen wissen, wie ein Unternehmen aufgebaut ist und wer für welche Bereiche verantwortlich ist, bevor sie das Startkapital für eine Gründung bereitstellen. Dein Businessplan ist die erste Visitenkarte für eine anschauliche Darstellung der Organisation deines Unternehmens. Du kannst hier bereits im Punkt "Gründerprofil" die wichtigsten Punkte zu deiner Motivation und Qualifikation zusammenfassen. Der Punkt Unternehmensstruktur widmet sich dann noch einmal ausführlich dem Aufbau deines Unternehmens und der Struktur deines Teams.

Welche Formen der Unternehmensstruktur gibt es?

In der Praxis haben sich verschiedene Organisationsformen für die Abbildung der Unternehmensstruktur etabliert. Die Fachliteratur kennt im Wesentlichen zwei grundlegende Organisationsprinzipien für Unternehmen:

  1. das horizontale System=Ablauforganisation und
  2. das vertikale System=Aufbauorganisation.

Das horizontale System fokussiert sich beim Erstellen der Organisationsstruktur auf die unternehmerischen Prozesse. 

Das vertikale System bildet die Basis für unterschiedliche Formen zur Darstellung einer Unternehmensstruktur. Ihnen allen eigen ist die Bezugnahme auf deine Rechtsform, deine geografische Verortung (Regionalität) und die Verantwortlichkeiten in deinem Team (Hierarchien). 

Du kannst dein Unternehmen "funktional" beschreiben, indem du es nach Fachbereichen und Abteilungen (z.B. Vertrieb, Marketing, Kundenservice, Personal) gliederst oder du entscheidest dich z.B. für eine "Produktlinien-Struktur". Hier liegt der Fokus auf der Herausarbeitung der genauen Verantwortlichkeiten einzelner Mitarbeiter an wesentlichen Positionen.

Welche Unternehmensstruktur passt zu meinem Vorhaben?

Es gibt keinen Königsweg für die perfekte Unternehmensstruktur. Du kannst sie so flexibel gestalten, wie dein Geschäftsmodell. Ausschlaggebende Kriterien für oder gegen ein Modell sind u.a. deine Branchenzugehörigkeit, aber auch deine Vorlieben als Führungskraft z.B. in der Zusammenarbeit mit Beschäftigten.

Bevorzugst du z.B. flache Hierarchien und Eigenverantwortung, spielt dir das funktionale bzw. die "Ablauforganisation" direkt in die Hände. Denn du legst viel Wert auf die Kompetenz und Entscheidungskraft deines Teams an allen relevanten Positionen. Die vertikale oder "Aufbauorganisation" berücksichtigt diesen Faktor weniger vordergründig nur als Teilaspekt deiner selbstgewählten Hierarchie.

Die Darstellung deiner Unternehmensstruktur dient auch der Visualisierung der rechtlichen Struktur des Unternehmens und der sich daraus ableitenden Verantwortlichkeiten. Geldgeber sehen sofort, welche Haftungsrisiken implementiert sind. Führst du z.B. ein Firmenkonstrukt, das aus verschiedenen Rechtsformen wie GmbH und GmbH & Co. KG besteht, ist für Investoren die Haftung des Komplementärs und der Kommanditisten ein interessanter Aspekt..

Die Unternehmensstruktur in Form eines Organigramms frühzeitig abzubilden, macht außerdem Sinn, um dein Wachstum strategisch zu planen. So kannst du im anschaulichen Wissen um die wesentlichen Pfeiler deiner Organisationsstruktur diese Stück für Stück sinnvoll ergänzen. 

Welche Unternehmensstruktur ist die beste?

Um herauszufinden, welche Unternehmensstruktur die passende ist, solltest du dich zunächst fragen:

  1. Was genau ist mein Vorhaben? 
  2. In welcher Rechtsform möchte ich gründen? 
  3. In welcher Branche bin ich tätig? Gibt es hier etablierte Darstellungen der Unternehmensstruktur? 
  4. Welche Unternehmenskultur will ich pflegen (flache Hierarchien vs. Top-Down-Entscheidungen)?
  5. Welche Faktoren sprechen in meinem Fall für das horizontale System (Ablauforganisation)?
  6. Ist eine Top-Down-Struktur über das vertikale System (Aufbauorganisation) besser für mich?

Sammle die Punkte, die dir im Zuge des Unternehmensaufbaus besonders wichtig sind oder orientiere dich ganz einfach an dem in deiner Branche praktizierten Standard. Komplexe Rechtsformen lassen sich besser vertikal abbilden. Wer seine Mitarbeiter ins Zentrum rücken will, ist prädestiniert für eine "Ablauforganisation". 

Fakt ist, du musst im Zuge der Geschäftsentwicklung immer wieder nachjustieren, womöglich Anpassungen vornehmen oder ganz einfach dein unternehmerisches Wachstum abbilden. Betrachte die Unternehmensstruktur daher nicht zu starr als unverrückbar, sondern eher als Hilfsmittel nach innen und außen, auf das du flexibel einwirken kannst.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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