Unternehmerstory: Daniela Linke-Slawinski von Holistic Dialogue im Interview
Hallo Frau Linke-Slawinski, stellen Sie sich und Holistic Dialogue doch kurz vor!
Sehr gerne. Mein Name ist Daniela Linke-Slawinski. Ich bin 47 und verheiratet. Seit 1992 lebe und arbeite ich in München. Heute führe ich hier mein kleines Beratungsunternehmen Holistic Dialogue. Als Coach und Trainerin biete ich Männern und Frauen, Angestellten und Selbständigen, Einzel-, Paar- und Gruppensettings zur Persönlichkeits- und Personalentwicklung an. Mein Portfolio umfasst sowohl klassisches Coaching mittels Gespräch als auch pferdegestütztes Coaching & Training. Ausserdem Workshops und Seminare mit Pferden als Co-Trainer zum Thema Unternehmertum und Führungsverhalten.
Wie ist die Idee zu Holistic Dialogue entstanden?
Aus meiner Sicht ist der Mensch ein ganzheitliches Wesen. Wir sind Körper, Geist und Seele - tragen sowohl männliche als auch weibliche Aspekte in uns. Unser Denken und Fühlen wirkt sich auf unser Handeln aus - unsere berufliche Tätigkeit auf unser Privatleben und umgekehrt. Dies sind nur ein paar Beispiele - grundsätzlich gilt: alles steht miteinander in Beziehung.
Und genau deshalb wollte ich mich mit dem „das-eine-vom-anderen-getrennt-betrachten“ nicht abfinden. Meine Arbeit sollte auf Ganzheitlichkeit ausgerichtet sein - deshalb Holistic. Naja und schliesslich führte schon Paul Watzlawick aus, dass wir nicht Nicht-Kommunizieren können. Kommunikation erfolgt i.d.R. im verbalen und nonverbalen Dialog. Damit war Holistic Dialogue geboren.
Sie bieten Coachings für professionelle Selbstreflexion und PsychoHygiene an? Was können wir uns darunter vorstellen?
Ist es nicht erstaunlich, dass die meisten Menschen ihrem Äusseren relativ viel Aufmerksamkeit schenken - ihrem Innenleben dagegen erst, wenn die Psyche streikt. Ich finde das grob fahrlässig.
Professionelle Selbstreflexion ist wie ein GPS für‘s eigene ICH. Das bedeutet grundsätzlich, Erkenntnisse über sich selbst zu gewinnen - über das eigene Denken, Fühlen und das daraus resultierende Handeln. Es geht darum, Ursachen für Blockaden und Erfolgsverhinderungsmuster aufzudecken und neue Handlungsalternativen zu entwickeln. Sich selbst zu reflektieren heißt, sich dort, wo etwas nicht funktioniert auf die Schliche zu kommen, sich zu hinterfragen: wozu handle ich in bestimmten Situationen genau so und nicht anders? Wozu brauche ich ...? Was verspreche ich mir von …?
Jeder Mensch unterliegt einem gewissen Maß an Konditionierung durch sein Umfeld. Daraus entwickelt er als Kind zum einen unter dem Aspekt der Selbsterhaltung, zum anderen aufgrund seines Zugehörigkeitsbedürfnisses ganz bestimmte Denk- und Verhaltensmuster. Diese beeinflussen im Laufe des weiteren Lebens seine Wahrnehmung und werden zu Gewohnheiten. Sind sie konstruktiver Natur, dienen sie sowohl dem gesunden Selbstwertgefühl als auch der Gemeinschaft der die Person angehört (Familie, Partnerschaft, Freundeskreis, Team etc.). Sind sie jedoch destruktiver Natur, wirken sie sich in der Regel störend z.B. auf die eigene Gesundheit aus oder behindern privaten und beruflichen Erfolg. Auch bei Teamkonflikten liegt die Ursache nicht selten in bestimmten destruktiven Verhaltensweisen Einzelner. Selbstreflexion heisst deshalb auch, sich den Anforderungen der aktuellen Lebens- und Arbeitssituation aus der Sicht eines geistig reifen Menschen zu stellen - die eigenen Überzeugungen und Haltungen zur eigenen Person, zu Mitmenschen und zur Welt zu überprüfen und ggf. neu zu justieren. PsychoHygiene ist so zu sagen die Folge davon. Das Verabschieden von destruktiven Ableitungen (Glaubenssätzen), die wir als Kind aus unserer Unwissenheit heraus getroffen haben und die für den Erwachsenen von heute nicht mehr zielführend sind, „reinigt“ den Mind.
Meine Erfahrungen aus inzwischen knapp 3.000 Coachings zeigen mir, wieviel Positives passiert, wenn sich Menschen auf diesen Prozess einlassen. Für mich selbst war ein nicht unerheblicher Anteil an Selbstreflexion während meiner Coachingausbildung verpflichtend. Deshalb weiß ich natürlich auch aus eigenem Erleben, dass es manchmal wenig Freude macht, der Wahrheit direkt ins Gesicht zu blicken. Allerdings, die Klarheit und Zentrierung die daraus entsteht, das „in-die-eigene-Mitte-kommen“ beeinflusste meine Leistungsfähigkeit auf ganz erstaunliche Weise und bescherte mir eine Qualität für meine privaten und geschäftlichen Beziehungen, die ich heute keinesfalls mehr missen möchte.
Wer sind Ihre Zielgruppen? Wen sprechen Sie mit Ihren Leistungen an?
Mein Angebot richtet sich an Menschen, die ein tiefgreifendes Interesse an nachhaltiger Veränderung durch persönliche Entwicklung, inneres Wachstum und geistiges Reifen haben. Menschen, die Ihre Arbeits- und Lebensqualität verbessern möchten und dafür auch bereit sind, das notwendige Investment an Kraft, Zeit und Geld aufzubringen.
Wann haben Sie sich dazu entschlossen Holistic Dialogue zu gründen und was haben Sie davor beruflich gemacht?
Als Proficoach bin ich seit ca. 6 Jahren am Markt - selbständig bin ich seit mehr als 15 Jahren. Ich war über viele Jahre hinweg Ausbilderin in der Kosmetikbranche und habe aus dieser Rolle heraus bereits Seminarteilnehmerinnen hinsichtlich ihrer persönlichen Entwicklung, in Unternehmensfragen und bezüglich Customer Relationship Management beratend unterstützt.
Zuvor war ich knapp 10 Jahre als Kundenberaterin bei einem großen deutschen Finanzdienstleister im Angestelltenverhältnis tätig. Hier habe ich quasi meine Grundausbildung in Sachen Dienstleistungsbereitschaft absolviert. Dafür bin ich meinem damaligen Arbeitgeber immer noch dankbar. Denn die Kompetenzen, die ich mir in dieser Zeit aneignen durfte, tragen auch aktuell noch zu meinem geschäftlichen Erfolg bei und kommen selbstverständlich auch meinen heutigen Kunden zu Gute.
Warum lieber selbstständig als angestellt?
Gute Frage - ich kenne ja beides und auch hier gilt: jede Medaille hat zwei Seiten.
Insbesondere das Thema Autorität hat für mich etwas sehr Spannendes. Ich hatte Chefs, die ihre eigenen Regeln und Vorschriften nicht einhielten, Chefs, die kein Rückgrat besaßen und und sich wie Fähnlein im Wind drehten. Für solche Menschen stelle ich mit meiner ehrlichen, direkten Art, und mit meiner geradlinigen, konsequenten Haltung eine ziemliche Herausforderung dar - damit kann nicht jeder umgehen.
Als Unternehmerin und in meiner Tätigkeit als freiberuflicher Coach werden dagegen genau diese Fähigkeiten von mir gefordert. Schliesslich geht es für den Auftraggeber ja auch darum, dass die zu Coachenden dazu veranlasst werden, sich aus ihrer Komfortzone herauszuwagen bzw. diese im Sinne des Unternehmens zu erweitern. Dazu muss der Coachingteilnehmer wissen, was Fakt ist. Eine Klientin bescheinigte mir einmal Unnachgiebigkeit im positiven Sinne. Das ist eines der schönsten Komplimente, die ich für meine Arbeit bekommen habe.
Wenn Sie einen Tag lang mit einer bekannten Persönlichkeit zusammenarbeiten könnten, wer wäre das und warum?
Da brauche ich gar nicht lange überlegen - es wäre Sir Richard Branson. Er ist für mich eine der interessantesten Unternehmerpersönlichkeiten unserer Gegenwart. Insbesondere in Zeiten, in denen es bei mir geschäftlich nicht so rund lief, hat mich sein Buch „Business ist wie Rock‘n Roll“ ermutigt dennoch weiterzumachen und durchzuhalten. Die aus meiner Sicht unkonventionelle Art mit der R.B. seine Vorhaben angeht, war für mich die Inspiration auch mal vom „Schema F“ selbst ernannter Fachverbände abzuweichen und mein eigenes Ding zu machen. Zu guter Letzt finde ich ihn einfach auch deshalb sympathisch, weil er sich Ziele steckt, die auf den ersten Blick immer auch ein bisschen verrückt klingen.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag im Leben von Daniela Linke-Slawinski aus?
Vom Ablauf her ist das recht schnell beschrieben. Ich bin gegen 8.30 Uhr in meinem derzeitigen Projektbüro. Um 9.00 Uhr habe ich meinen ersten Termin - den letzten vor der Mittagspause um 12.00 Uhr. Um 14.00 Uhr geht es weiter bis ca. 16.00 Uhr - oft auch auch bis 17.00/17.30 Uhr. Nach 6-7 Beratungsgesprächen habe ich dann noch ein paar administrative Tätigkeiten zu erledigen - das wars.
Das hört sich jetzt vielleicht wenig abenteuerlich an. Die Verschiedenheit der Themen, die meine Kunden mit ins Coaching bringen, sorgen hier dann auch wieder für Ausgewogenheit. So gesehen ist mein Arbeitstag ausgesprochen abwechslungsreich.
Holistic Dialogue, wo geht die Reise hin? Wie sehen Ihre Pläne für die nächsten 12 Monate aus?
Mein größter Wunsch für die nächsten Monate ist, mein Segment Erlebnisorientiertes Coaching & Training voranzubringen. Meine Projekte „Unternehmercoaching mit PS“ bzw. „Pferdegestütztes LeadershipTraining - wie Führungskräfte Ihr volles Potenzial entfalten“ liegen mir ganz besonders am Herzen. Deshalb hoffe ich inständig, dass sich möglichst viele HR-Entscheider trotz knapper Kassen oder vielleicht gerade deshalb dazu entschliessen, ihre Budgets in sinnvolle und effiziente Personalentwicklungsmaßnahmen zu investieren. Und dazu gehört mein pferdegestütztes Training auf jeden Fall.
Vielen Dank für das nette Interview, Frau Linke-Slawinski.
Auch ich bedanke mich bei unternehmenswelt.de für die Gelegenheit, mich und mein Unternehmen vorstellen zu dürfen.
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