Unternehmerstory mit Susanne Krüger von DIE WOHNFÜHLERIN
Hallo Frau Krüger, stellen Sie sich und Ihre Beratungsleistungen doch kurz vor!
Mein Name ist Susanne Krüger und ich bin DIE WOHNFÜHLERIN.
Als WOHNFÜHLERIN unterstütze ich Menschen dabei, durch die Gestaltung ihrer Räume ein Zuhause zu erschaffen, in dem sie wirklich auftanken können, sich entspannen, gut runterkommen, und sich dadurch mit guter Power durch die meist hektische Alltagsroutine bringen. „Ich will, dass die Menschen gut wohnen“. Das ist meine Triebfeder und meine Passion. Es geht um das so wichtige „einfach mal Sein können“, das „sich Daheim wieder finden“, was heutzutage und vor allem in Zukunft immer wichtiger wird. Ich vermute, dass wir wirklich ganz schön aufpassen müssen, in dieser hektischen und schnelllebigen Zeit, immer wieder auf diese besondere Ebene in uns anzukommen, die uns Erholungsbooster und Kraftzentrale bietet. Und die Räume, die uns umgeben, wirken ständig auf uns (ob uns das bewusst ist oder nicht). Und wir tun gut daran, eine neue Aufmerksamkeit „für das was um uns ist“ zu entwickeln. Dabei unterstütze ich meine Kunden.
Das trifft natürlich in gleichem (und besonderen) Maße auch auf unsere geschäftlichen Räumlichkeiten zu. Halten wir uns doch hier ebenfalls täglich über viele Stunden auf. Da ich ja aus dem „Stall“ der guten Küche komme, habe ich außerdem und endlich eine spezielle Weiterentwicklung für den qualifizierten Küchenspezialisten entwickelt. Damit gehe ich gerade an den Start. Hier stecken mein über drei Jahrzehnte entwickeltes Expertenwissen über die perfekt geplante Küche, den zeitgemäßen Umgang mit dem Kunden der heutigen Zeit und den guten und sich selbst bewussten Umgang mit sich, dem eigenen Tun und dem Produkt Küche. Diese Weiterbildung liegt mir sehr am Herzen, denn die Küche ist auch heute noch immer das Herzstück eines jeden Zuhauses. Die Gestaltung dessen ist anspruchsvoll und auch hier möchte ich die Planer und Verkäufer für diese neue Aufmerksamkeit und das Bewusstsein dieser besonderen Verantwortung sensibilisieren.
Wie ist die Idee zu DIE WOHNFÜHLERIN entstanden?
Mh…. Das hat sich, ehrlich gesagt, im Laufe meines Lebens dahin entwickelt. Ich habe einfach immer das gemacht, wo mich meine Intuition, mein Bauchgefühl und meine Leidenschaft geführt hat. Das war manchmal nicht so einfach - aber dafür ehrlich und authentisch und mir entsprechend. Das Durchhaltevermögen des Dranbleibens, das dabei wächst, ist bemerkenswert stark und wohl eine der wichtigsten Tugenden, die es braucht für gesunden und wachsenden Erfolg als Selbständiger. Dran bleiben, dran glauben, wieder aufstehen und weitermachen… Und das geht meiner Erfahrung nach, nur (gesund), wenn man sich wirklich für das interessiert, was man tut.
Der Stall, aus dem ich komme, ist wie schon gesagt „die gute Küche“. Mit 20 Jahren stieg ich in das elterliche Küchengeschäft ein, ohne eine Ahnung, welche Tragweite diese Entscheidung in meinem Leben haben würde. So startete mit der Küche meine Faszination für Menschen und Räume und wuchs über die Jahre durch alle Räume, die von Menschen belebt werden. Damals, im elterlichen Geschäft, hatte ich schon ziemlich schnell gemerkt, dass es mich total fasziniert, Küchen zu entwerfen und damit etwas für Menschen zu tun. Ich merkte auch im Laufe der Jahre, dass ich vielmehr daran interessiert bin, FÜR Menschen UND deren Räume die perfekte Gestaltungsidee zu finden und nicht nur nach Modetrends und Herstellerneuheiten zu agieren.
Ich habe einfach immer nur weiter gemacht. Weiter an dem gearbeitet, was mich interessiert und beschäftigt, was mich bewegt und mir Freude bereitet. Die Idee bzw. die Philosophie der WOHNFÜHLERIN hat sich von selbst entwickelt, sie ist durch meinen Weg entstanden. Sie hatte im Laufe der Jahre viele anderen Namen, denn auch zu diesem aussagekräftigen Wortspiel und wertvollen Inhalt der WOHNFÜHLERIN hat es Entwicklung gebraucht. Also, lange Rede - kurzer Sinn: Wenn ich die Frage korrekt beantworte, dann ist die Idee und Philosophie der WOHNFÜHLERIN aus meiner unersättlichen Neugier, meiner Herzensfreude und meinem leidenschaftlichen Pioniergeist für Menschen und ihre Räume entstanden.
Welche Fähigkeiten und Kenntnisse konnten Sie in die Gründung einbringen? Und in welchen Bereichen gab es noch Nachholbedarf?
Ich startete mein Berufsleben nach der mittleren Reife mit einer Banklehre. Auch wenn das, wie es sich Jahre später herausstellte, nicht wirklich meine Passion war, bin ich gerade dafür sehr froh, dass ich die Welt der Zahlen gleich zu Anfang kennenlernen durfte. Was meine Selbständigkeit betrifft, bin ich wohl eher exotisch: Ich hatte nie wirklich die freie Entscheidung, ob ich selbständig oder angestellt sein möchte. Als ich nach meiner Banklehre in’s elterliche Geschäft einstieg, gab es die Frage nicht. Für meine Eltern war es selbstverständlich, dass es keine Angestelltenoption gab. Das bedeutet natürlich nicht, dass ich per Start sofort alle Kenntnisse und Fähigkeiten hatte. Einige Dinge lernte ich durch diverse Weiterbildungen, die damals z.B. für Junioren branchenintern angeboten wurden. Vieles allerdings lernte ich im „Learning by Doing“ und vom Leben. Und damals gab es bei Weitem nicht diese Unterstützung (z.B. wie Sie), die es heute gibt.
Grundsätzlich kann ich von mir sagen, dass ich kein Angestellten-Gen in mir trage. Und es ist meiner Ansicht nach eine der wichtigsten Dinge, die jeder für sich selbst erkennen sollte, bevor er sich in die Selbständigkeit stürzt:
- Was bin ich für ein Arbeits-Typ?
- Wie wichtig ist mir Sicherheit?
- Welche Sicherheit meine ich überhaupt?
- Wie kann ich am besten arbeiten?
- Wie ist meine Arbeitsnatur?
- Ist meine Vision, die ich verfolge stark genug, dass ich damit durch „dick und dünn“ gehe?
Was ist die größte Herausforderung der Sie sich als Einzelunternehmerin stellen müssen?
Starke Frage - dazu verrate ich Ihnen etwas: Vor einigen Jahren fand ich in meinen Unterlagen (ich schreibe schon immer sehr viel) einen Zettel, den ich mit „September 1996“ datiert fand. Auf diesem Zettel, damals sogar noch mit Schreibmaschine geschrieben, beschrieb ich, wie ich mir „meinen Job“ vorstelle. Dort stand das, was ich heute tue. Das ist in einigen Wochen 23 Jahre her. Ich hatte diese Notizen viele Jahre nicht auf dem Schirm. Als ich den Zettel damals wieder fand, war ich wirklich berührt, dass ich die ganzen Jahre genau diese Vision verfolgt hatte - unbewusst. Und dieser Weg, ohne eine klare Vision vor Augen, nur „im Bauch" - war aus heutiger Sicht eine größte Herausforderung (aber auch mein größtes Abenteuer!): Immer wieder aufzustehen, auch wenn es Zeiten gab, in denen Du den Eindruck hast, Du bist die Einzige, die an Dich glaubt, auch wenn Du manchmal keine Ahnung hattest, was Dein eigener nächster Schritt sein soll und auch wenn Du manchmal das letzte Geld für die Miete zusammen hattest kratzen müssen und auch wenn Du mehr als einmal dachtest: „Wisst Ihr was? Ihr könnt mich alle mal, ich habe jetzt einfach keinen Bock mehr. Ich schaff das nicht!“.
Also, die größte Herausforderung: Der Glaube, die Zuversicht und das Vertrauen an sich selbst. Dieses Feuer und die Motivation ständig in sich selbst zu spüren und anzufeuern, dass man das schafft, was man sich da vorgenommen hat.
Welche Tipps würden Sie Menschen geben, die gerade mit dem Gedanken spielen, ein Unternehmen zu gründen? Was ist besonders während der Gründung und kurz danach wichtig?
Brennst Du für das, was Du vor hast? Liebst Du Dein Ziel wirklich? Ist das echt das, was du bewegen willst? Hast Du so richtig richtig viel Bock darauf, dass Du den Preis dafür bezahlen wirst, den der Weg dahin Dich kostet? Es wird einen Preis haben, denn alles hat einen Preis. Und dieser Preis ist immer wieder nur die eigene Kontrolle: Bist Du Dir wirklich noch sicher?… Und ich kann aus vollem Herzen sagen, dass es sich sowas von lohnt diesen Weg zu gehen!
Ich motiviere jeden Menschen von Herzen, der gründen will! Manche sagen, ich würde sogar mit meiner Motivation dafür sorgen, dass andere ihr Feuer finden und entfachen. Aber ich sage auch: Wenn Du nicht wirklich eine große Sehnsucht für Deine unternehmerische Vision hast, wird es verdammt schwierig. Und meiner Erfahrung nach ist der Weg ein Unternehmen zu gründen und erfolgreich auf die Beine zustellen, mehr denn je und sehr eng mit persönlicher(!) Weiterentwicklung verbunden. Ich weiß, das Internet ist voll davon, aber bitte: Es ist wirklich wichtig, genau hinzuschauen, was man wirklich selbst braucht und nicht einfach nur drauf los zu konsumieren. Achtsamkeit mit sich selbst lernen. Also:
- Brennst Du wirklich wirklich für dein Tun
- Entwickle Dich stets weiter und arbeite an Dir
- Glaub an Dich und Deine Vision
Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Welche Marketingmethode spielt für Sie die größte Rolle?
Das ist bestimmt branchen- und unternehmensabhängig. Die WOHNFÜHLERIN funktioniert viel über Empfehlungen. Und definitiv ist das Netzwerken heutzutage mehr denn je eines der wichtigsten Instrumente. Momentan habe ich mich von Social Media etwas entfernt. Da ich seit einem Jahr (nach 7 Jahren Ausland) wieder nach München zurück gekehrt bin, ist das Netzwerken für mich hier in München gerade ein attraktives Instrument, um Menschen persönlich zu erreichen und meine Arbeit bekannt zu machen und neue Projekte zu entwickeln. Bei allem spielt allerdings auch hier immer der lange Atem eine ausschlaggebende Rolle!
Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Eigenschaften eines Unternehmers?
Wie schon gesagt: Eine fette Vision, Passion dafür, Durchhaltevermögen, Sich selbst weiterentwickeln zu wollen. Wenn ein Unternehmen wachsen soll, muss man es selbst auch tun. Starker Wille, langer Atem! Und vor allem Lust und Freude und Liebe am Leben!
Warum lieber selbständig als angestellt?
Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Viele Menschen sollten lieber angestellt bleiben. Sie sehen nur die „Lorbeeren" eines Unternehmers und nicht die Arbeit und Verantwortung, die er täglich zu tragen hat - auch sonntags und auch im Urlaub, wenn er denn einen hat. Und manche Menschen sind einfach nicht gut darin, ohne vermeintliche „Angestellten-Sicherheit“ selbstverantwortlich in die Vollen des Unternehmertums zu gehen. Die sollten dann lieber einen Frieden damit schließen, dass sie andere Werte bevorzugen, die für sie gesünder sind.
Ich selbst kann nur selbständig und werde immer dafür plädieren! Die Freiheit, meine Flexibilität, meine Verantwortung, mein Leben und mein Tun so zu gestalten, wie ich es für richtig empfinde, ist das Größte für mich! Ich liebe es. Ich bin 24 Stunden privat und ich bin 24 Stunden Unternehmerin. Ich hab mich immer bei mir - jeder hat sich immer bei sich, deshalb sollte sich auch jeder so gut kennen, dass er weiß, so wie er arbeitet, entspricht es seiner Natur. Und wenn es der Natur entspricht, ist es friedlich und gesund! Ich liebe das, was ich tue und ich bin das, was ich tue. Deshalb gibt es für mich nichts anderes.
Bei welchem Unternehmen würden Sie gern mal einen Tag hinter die Kulissen schauen und warum?
Waoh! Ich liebe Unternehmen, die es schaffen, genau diese Unternehmensphilosophie, die ich hier beschreibe, all Ihren Mitarbeitern und im ganzen Unternehmen zu verinnerlichen und zu leben. Ich liebe Menschen, die die Vision der „Unternehmen von Morgen“, in denen der Mensch und das Miteinander die erfolgsorientierte Motivation ist. In denen die Mitarbeiter selbstverständlich am Erfolg und damit an Ihrer eigenen Verantwortung dafür interessiert sind.
Ich würde mich sehr sehr gerne mal mit Bodo Janssen (aus dem Film: Die stille Revolution) unterhalten. Er ist für mich einer der Meister darin, was man selbst mit dem Erfolg seines Unternehmens zu tun hat und ich feiere ihn, weil er damit in dieser Form an die Öffentlichkeit gegangen ist. Großes Kino!
Wenn Sie für Ihr Unternehmen einen Wunsch frei hätten, welcher wäre das?
Oh! Ich bin so unfassbar motiviert und voller Freude und Tatendrang. Ich habe noch so viele Dinge vor und der Tag dafür meist zu wenige Stunden. Ich will inzwischen noch drei Bücher schreiben, so viele Interviews hätte ich im Kopf. Ich will die Menschen darin bestärken und sensibilisieren, wie wichtig ihr Zuhause und Ihr Arbeitsraum für ihr gutes und gesundes Leben ist. Wie sehr sie sich damit täglich beschenken können und damit mit noch mehr Freude und Motivation diesem spannenden Abenteuer LEBEN schenken! Und natürlich will ich KÜCHENGESPÜR auch zum Leben erwecken und voran treiben, damit immer mehr Menschen gute Räume um sich haben! Mein Wunsch ist, dass ich das alles auf bestmöglichem Wege und zum perfekten Zeitpunkt umsetzen werde! Halleluja!
DIE WOHNFÜHLERIN, wo geht die Reise hin? Wie sehen Ihre Pläne für die nächsten 12 Monate aus?
Ich habe gelernt: „Wenn Du Gott zum Lächeln bringen willst, fang an Dein Leben zu planen.“
Meine Vision ist mein Fels in der Brandung: Ich will, dass die Menschen gut wohnen . Da drum wird sich alles drehen, auch in den nächsten 12 Monaten. Meine groben Ziele bzw. Ideen: In einem Jahr habe ich die Weiterbildung KÜCHENGESPÜR soweit an den Start gebracht, dass ich mit meinen Seminaren/Coaching noch mehr Küchenspezialisten erreichen werde. Damit erhöhe ich den Radius meiner Vision: „Ich will, dass die Menschen gut wohnen“ um ein Vielfaches. In einem Jahr hält DIE WOHNFÜHLERIN inzwischen ebenfalls regelmäßige Vorträge. Es kann gut sein, dass es bald auch hier eine eigene Weiterbildung gibt, damit es auch bald mehr EinrichtungsberaterInnen gibt, die den Menschen für sein gutes Wohnen erreichen können.
Dann wünschen wir Ihnen dabei viel Erfolg und bedanken uns für das nette Interview, Frau Krüger.
Ich danke Ihnen auch sehr herzlich für Ihre Geduld! Ich wünsche Ihnen bei all Ihrem Tun gutes Gelingen und ein ganz schönes Leben. Und natürlich ein gutes Wohnen! :)
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