Corona-Koller?: Coworking-Alternativen zum Homeoffice
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Flucht mit System und Stil: Exklusive Arbeitsplätze und "Home-Office im Hotel"
Auch der Coworking-Markt ist von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen. Viele Spaces mussten zu Beginn und im Verlauf bundesweiter Kontaktbeschränkungen ihr Tagesgeschäft einstellen oder sahen sich kurzfristigen Mietkündigungen ausgesetzt. Nicht allen Anbietern wird es gelingen, diese Krise wirtschaftlich zu überstehen. Mit 8 Wochen Lockdown-Erfahrung auf beiden Seiten - Nutzer und Anbieter - und unter dem Eindruck der "neuen Normalität" sind ungeachtet dessen positive Trendmarker erkennbar.
Um der klassichen Klientel flexibler Freiberufler in dieser Ausnahmesituation einen sozialen Anker zu setzen, bieten bundesweit Coworking Spaces exklusive Arbeitsplätze mit Abstandsregeln oder Mietbüros auf Zeit. Genutzt wird dieses Angebot zunehmend auch von Unternehmen, deren Mitarbeiter unter der Doppelbelastung aus Kinderbetreuung und Homeoffice leiden.
Krisengeschäft mit Potenzial
Was als Provisorium gestartet ist, professionalisiert sich weiter aus. Die Vorteile der Coworking Spaces sind krisenfest. Voll ausgestattete Arbeits- und Eventflächen mit kurzer Mietbindung sind und werden für all jene Unternehmen interessant, die in schwierigen Zeiten flexibel bleiben müssen. Die "neue Normalität" wird weiterhin Einzug in den unternehmerischen Alltag finden. Einmal geschaffene Ressourcen aus Plexiglas-geschützten Arbeitsplätzen und ein etabliertes hauseigenes Hygienekonzept machen einen Coworking Space zum attraktiven Zweitbüro innerhalb der Geschäftsplanung vieler Unternehmen, die Abstandsregeln in der eigenen Infrastruktur nur bedingt abbilden können.
Einige der größten Anbieter am Markt haben mittlerweile Corona-Specials etabliert, die womöglich zum Standard avancieren könnten, in jedem Falle zeugen sie von der gleichbleibenden Flexibilität der Szene. Ob im Beehive Coworking in Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg oder beim Anbieter Design Offices in Hannover - Du kannst günstig private Einzelbüros buchen, die dir die Ruhe geben, die du brauchst bei gleichzeitig gutem Gefühl Hygienevorgaben einzuhalten.
Auch kleinere Anbieter wie das Basislager in Leipzig haben reagiert und fangen den finalen Lockdown-Koller auf. Im Monat Mai kannst du hier mit dem Flex-Light-Ticket auf Tagesbasis die komplette Basislager-Infrastruktur nutzen bei gleichbleibend geltenden Abstandsregeln. Hierfür sind fünf exklusive Arbeitsplätze geschaffen worden, die alle über WLAN, Zugang zu einem Drucker, Whiteboard, Beamer und ausreichend Abstand zu anderen Coworkern verfügen und in ein hausinternes Hygienekonzept eingebettet sind.
Ist "Homeoffice im Hotel" eine Alternative für Freiberufler und Familien im Homeoffice?
Ostern vorbei, Pfingsten vor der Tür, doch Hoteliers sind derzeit alles andere als in Feiertagsstimmung. Sonst umsatzstarke Quartalsspitzen sind in diesem Jahr nicht zu verzeichnen. Unternehmerische Kreativität beweisen indes viele Vertreter der Branche, die ihre Coworking Lobby noch etwas weiter denken und ganze Zimmer kurzerhand in Büros verwandeln.
Knapp 40 Hotels beteiligen sich zum Beispiel in Berlin an der Aktion, unter ihnen auch das "Oderberger". Hier bekommst du ein "Arbeits-Zimmer" ab 55 Euro pro Tag. Für 249 Euro kannst du dich sogar eine komplette Woche einbuchen, immer von 9-17 Uhr. Im Hamburger "MyPlace" sind ruhige Arbeitsplätze zwischen 17 und 23 Euro am Tag nutzbar. Im "Ickinger Landhotel Klostermaier" südlich der Metropole München und in der Nähe des Starnberger Sees bietet dir ebenfalls ein ruhiges Zimmer für 20 Euro am Tag die nötige Auszeit vom Homeoffice.
Die Initiative verspricht schnelles WLAN, Schreibtisch, Telefon und Telefax und einen Parkplatz vor der Tür. Mittagessen, Snacks sowie Getränke werden dir aufs Zimmer geliefert.
Region Finder: Book Your Quiet Space
In dieser interaktiven Karte kannst du Homeoffice-im-Hotel-Anbieter in deiner Nähe recherchieren und buchen.
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