Crypto News der Woche 24/2019
Blockchaintechnologie
Ideenschmiede 4.0 - Blockchain-Patentanmeldungen weltweit an der Spitze geistigen Eigentums
Untersuchungen des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum (IGE) und der Londoner Anwaltskanzlei Withers & Roger haben gezeigt, dass die weltweite Anmeldung von Patenten bezüglich Blockchain-Technologie im Vergleich zu anderen Technologien herausragend ist. Führender Kopf im Rennen um die besten Ideen ist Alibaba mit 262 Blockchain-Patenten, dicht gefolgt von IBM. Mehr Informationen hierzu finden Sie auf Cointelegraph.
Blockchain im Alltag
VISA B2B Zahlungsnetzwerk geht live - Mit Hyperledger Fabric auf 30 internationalen Märkten
Schnelle kostengünstige internationale Transaktionen nahezu in Echtzeit und ohne zwischengeschaltete Finanzdienstleister verspricht das in dieser Woche live geschaltete VISA-B2B-Connect Network. Es basiert zu Teilen auf DLT, konkret auf Hyperledger Fabric von der Linux Foundation. Dadurch können mehr Transaktionsinformationen als mit der bislang herkömmlichen Technologie bereitgestellt werden. Weitere Einzelheiten zum Einsatz von Hyperledger Fabric bei VISA versammelt Reuters.
Konkurrent Ripple erweitert seine Business-Aktivitäten unterdessen auf dem südamerikanischen Markt. Mit Vorstellung des RippleNet in dieser Woche in Brasilien verfolgt man nun den Plan der sukzessiven Anbindung von mindestens 2 Finanz- und Zahlungsdienstleistern pro Woche. Wie Coindesk berichtet, sollen nach Brasilien schrittweise auch Chile, Peru und Argentinien ins transnationale Zahlungsnetzwerk von RippleNet integriert werden.
Boehringer Ingelheim forciert innovative Patientenfürsorge - Blockchain Netzwerk & App für Diabetiker geplant
Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim beteiligt sich aktuell an einem Blockchain-basierten Gesundheitsnetzwerk für Diabetes-Patienten auf dem US-amerikanischen Markt. In Zusammenarbeit mit dem Blockchain-Unternehmen Solve.care und US-amerikanischen Gesundheitsdienstleistern soll das geplante Netzwerk inklusive Nutzer-App entstehen und künftig Patienten, Gesundheitsdienstleister, Krankenversicherungen und Arbeitgeber vernetzen. Patienten können mit der sogenannten Care.App unter anderem Arzttermine vereinbaren, Rechnungen bezahlen oder Einsicht in ihre Versicherungsleistungen erhalten. Alle Details zur Blockchain-Kooperation kennt BTC-ECHO.
Crypto-Währungen und Crypto-Handel
FATF plant Regulierungs-Update für Crypto-Dienstleister in 200 Mitgliedsstaaten - KYC-Verschärfung befürchtet
Auch die Bundesrepublik ist Mitglied der im Jahr 1989 gegründeten Financial Action Task Force (FATF). Sie ist das wichtigste internationale Gremium zur Bekämpfung und Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und Proliferationsfinanzierung. Wie Bloomberg in dieser Woche berichtet, plant die FATF nun ein Sicherheits-Update für Crypto-Dienstleister wie z.B. Börsen in allen Mitgliedsstaaten. Dies könnte ganz konkret die Erfassung persönlicher Informationen bedeuten bei Transaktionen ab einem Wert von 1000 EUR. Die Anonymität von Wallet-Adressen wäre dann nicht mehr möglich und die Branche befürchtet entweder grundlegende Umstrukturierungen innerhalb der technologischen Möglichkeiten von DLT oder ein 2. KYC-System, das die über 200 Börsenplätze in diesem Punkt unterstützt. Beide Varianten werden aktuell unter Machbarkeit und Kosteneffizienz diskutiert. Dass dies in jedem Fall ein teures Unterfangen wird, darüber ist man sich innerhalb der Branche bereits jetzt einig.
Coinbase Card Launch in Deutschland - "Ich zahle bitte mit Bitcoin! - Aber, gern!"
Mit Launch der Coinbase Card in Deutschland können Kunden nun ab sofort auch hierzulande an allen Visa-Verkaufsstellen mit Bitcoin oder Ether z.B. ihren Kaffee bezahlen. Um die Karte nutzen zu können, müssen Sie sich zunächst bei Coinbase registrieren und die App herunterladen. Dann bestellen Sie die Coinbase Card. Nach Erhalt können Sie dann mit Bitcoin, Ether, Litecoin etc. im Einzelhandel bezahlen sowie Bargeld an Visa-Geldautomaten abheben.
Crypto-Köpfe
Google gibt Partnerschaft mit Chainlink bekannt - Ethereum-App Entwickler können Performanz ihrer Smart Contracts künftig via BigQuery pushen
Wie das Magazin Forbes in dieser Woche berichtet, hat sich der Google-Konzern mit dem Blockhain-StartUp Chainlink zusammengetan. Chainlink ermöglicht durch sein Oracle-Netzwerk die verlässliche Verknüpfung von vertragsdefinierenden Smart Contracts mit externen Datenquellen. Die Einbindung von Preisentwicklungen aus externen Quellen wie dem Bloomberg Terminal kann so z.B. die Performanz von handelsbasierten Smart Contracts deutlich verbessern. Ethereum-App-Entwickler können durch die Verknüpfung der BigQuery Data Plattform von Google mit der Chainlink-Technologie das dort bereitgestellte Wissen so künftig nicht mehr nur off-chain sondern auch on-chain via Smart Contracts Schnittstelle nutzen.
Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz Made In Germany - Thyssen Krupp und seine selbst entwickelte KI
Sie heißt "Alfred" und wurde nach dem Gründer Alfred Krupp benannt. Bei Thyssen Krupp arbeitet Alfred im Bereich Materials Services und hilft dabei über 14 Mio. Auftragspositionen jährlich weltweit deutlich effizienter zu verarbeiten. Die Künstliche Intelligenz fungiert dabei als Bindeglied zwischen verschiedenen Plattformen und sorgt für eine stetige Optimierung von Geschwindigkeit und Servicequalität. Alle weiteren Einzelheiten zu "Alfred" erfahren Sie auf t3n.
Predictive Quality als Einsatzfeld Künstlicher Intelligenz - mehr Ressourceneffizienz im herstellenden Gewerbe
Predictive Quality bezeichnet ein System aus Anwendungen, das Mitarbeitern in der Fertigungsindustrie die Möglichkeit gibt, sofort zu sehen, ob ein aktuell produzierter Artikel voraussichtlich Ausschuss wird. Die Qualität eines Motorblocks oder eines komplexen Spritzgussteils lässt sich mithilfe von Predictive Quality-Anwendungen schon während beziehungsweise direkt nach der Produktion vorhersagen und ermöglicht effektive Kosten-Nutzen-Analysen. Auf Basis eines möglichst breiten Feldes an Prozessdaten, die sich mit dazu passenden Qualitätsdaten korrelieren lassen, wertet eine Künstliche Intelligenz die Daten aus und macht Vorhersagen über die prozentuale Marktreife des Testobjekts. Ob Ausschuss oder Gutstück ermittelt die KI unter Angabe der wahrscheinlichen Richtigkeit ihrer Aussage. Predictive Quality entlastet damit besonders in Branchen wo die Qualität eines hergestellten Artikels erst viele Arbeitsschritte später durch Begutachtung überprüft werden kann. Industry Of Things erklärt wie Predictive Quality genau funktioniert und nennt Praxisbeispiele.