Das IBM Blockchainwunder
In Zeiten von Fake - ICO's oder gehackten Wallets vor dem Hintergrund de- oder überregulierter Handlungsschauplätze und einer vielerorts erst dunkel dämmernden vielbeschworenen Digitalisierung kann leicht der Eindruck entstehen, dass da etwas kommt, was wenigen dient und viele entbehrlich machen könnte.
Sicherlich sind prozessoptimierende systemübergreifende IOT-Vernetzungen in der Lage immer komplexere Handlungsfolgen zu realisieren - schneller und akkurater als ein entsprechender Facharbeiter. Umstrukturierungen auf dieser Seite, denen man durch entsprechende Weiterqualifizierungen beikommen kann, stehen indes die Schaffung ganz neuer Einkommensmodelle gegenüber.
IBM - Smart Contracting für das IOT und Blockchain für Finanzen
Selbstverständlich ist IBM auch an dieser Stelle ein verlässlicher Agent in unsteten Zeiten. 2014 begann man gemeinsam mit Samsung und dort ganz speziell mit intelligenter Befähigung von Samsung-Geräten zu unterschiedlichsten für den Nutzer kosteneinsparenden Zwecken. Die Partnerschaft mündete schließlich im ADEPT Project - dem Projekt für Autonomous Decentralized Peer-to-Peer Telemetry, das ausführlich entlang der drei Kernprinzipien für IOT, "peer-to-peer messaging, distributed file sharing and autonomous device coordination" erläutert, wie man - basically - u.a. mit seiner Waschmaschine Geld verdienen kann, wenn diese eigenständig ihren Stromverbrauch regulieren kann und mehr.
Seither hat IBM weitere Milliarden Entwicklungsgelder in die Forschung bezüglich der Vernetzung von DLT - Modulen (Smart Contracts auf der Ethereum-Blockchain) gesteckt, um 2015 bereits in Zusammenarbeit mit The Linux Foundation ein eigenes Blockchain Projekt zu entwickeln und via Cloud zur Nutzung für u.a. Finanzdienstleistungen zur Verfügung zu stellen.
Damit setzt das traditionsreiche Unternehmen, das schon in analogen Zeiten bei der Entwicklung von Magnetstreifen-Karten oder ATM's verantwortlich zeichnete, seine innovative Herangehensweise als unternehmerisches Kernprinzip fort.
IBM selbst nutzt DLT im Fast-Tracken bei internen Streitigkeiten hinsichtlich Finanzierungen, die seitens der IBM Global Financing Plattform beim Erwerb von z.B. IT-Hardware gewährt werden können. Nach internen Testläufen konnte hier eine Fallresolution von 10 Tagen im Vergleich zu analog 40 Tagen verzeichnet werden.
IBM & Maersk - Ahoi Blockchain! - DLT als Prozessoptimierer auf See
Im März 2017 wurde die Kooperative der Reederei Maersk und IBM bekannt, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, internationale Schifffahrtsprozesse via Blockchain zu standardisieren und dynamisch via Smart Contracts entlang ihrer Regularien ausführen zu können. Anfang 2018 war das Projekt dann bereits soweit fortgeschritten, dass beide Parteien mit der Gründung einer gemeinsamen Schifffahrts- und Supply Chain Management Firma nachzogen, die ihre entwickelten Blockchainlösungen nun auch unter anderen Marktteilnehmern kapitalisieren will.
Im August 2018 konnte mit TradeLens das erste gemeinsame DLT-Smart Contract-Konzept in See stechen. In Kooperation mit Zollbehörden, internationalen Häfen und Zulieferern waren zu diesem Zeitpunkt nach Ablauf der Testphase bereits 154 Millionen Schifffahrtsbewegungen aufgezeichnet.
Mit einer Rate von 100 Millionen Aufzeichnungen pro Tag seither, besteht viel Datenmenge, die in Echtzeit vielfach kopiert abgerufen werden kann und via Smart Contracts dynamisch in den Supply Chain eingebettet ist. So können international unterschiedliche Zollbestimmungen bei vorherig erfassten Dokumenten automatisch positiv erfasst werden.
Selbst Lagerungszustände können via IOT-Devices an die Blockchain übermittelt werden. Damit versprechen IBM und Maersk eine immense Zeit- und Kostenersparnis zwischen internationalen Akteuren unter jeweis eigenen Richtlinien. Ein entsprechend ähnlich gelagertes Bündnis hat IBM daher wohl auch 2017 mit der Port of Singapore Authority (PSA) geschlossen - dem weltgrößten Container - Umladehafen. Ein Blockchain-basiertes Supply Chain Netzwerk unter Einbindung aller Behörden, Reedereien und Zulieferer soll deren digitale Vernetzung im Sinne ihrer Effizienzsteigerung weiter vorantreiben.
IBM - In Food We Trust! - Blockchain goes Verbraucher!
Die Möglichkeiten durch Blockchain - Ledger lückenlose verteilte Dokumenation zu gewährleisten und diese via smart device auch abzufragen, prädestiniert ihren Einsatz im Kundenservice und Verbraucherschutz. 2016 begann IBM in diesem Sinne mit dem Lebensmittelhändler Walmart zusammenzuarbeiten, um 2018 mit nur mehr einigen Partnerschaften mehr die Food Trust Blockchain zum weltweiten Echtzeittracking von Produkten innerhalb ihrer Produktions-und Lieferkette online zu bringen.
Aufgabe von Food Trust ist die schnelle Untersuchung von Produktkreisläufen und entscheidende Verursachung bei z.B. eingehenden Beschwerden oder im Verdachtsfalle von Verunreinigungen mit möglichen Gesundheitsschädigungen. Dieser Prozess erforderte bislang tagelanges Suchen in unterschiedlichen Datenbanken.
IBM - Let´s put smart to work - Ideenschmiede und Impulsgeber
Die Produktpalette des IT Giganten reicht von der Hardware - Herstellung zur Verbesserung der Blockchain - Funktionalität und hier insbesondere der Prozesssoptimierung bei Dechiffrierungsaufgaben oder Überlegungen zur Skalierbarkeit des IOT, als auch hin zu einer praktischen Einbettung von DLT in weniger avantgardistischen Wirtschaftszweigen wie die öffentliche Verwaltung oder staatsnahe Institutionen.
So konnten Gewerbeanmeldungen in der Schweiz ab Frühjahr 2018 bereits erfolgreich und erneut mit Hyperledger umgesetzt werden. Einen weiteren lukrativen Großauftrag in Höhe von 740 Millionen USD erhielt der Konzern kürzlich von der australischen Regierung, die ihre Ministerien - u.a. Innen und Verteidigung - entlang von IBM - Blockchainlösungen neu ausrichten lassen will.
Die verschlüsselte DLT - Speicherung von Daten spielt dabei eine entscheidende Rolle auch unter Datenschutzgründen für Bürgerbestandsdaten. Verwaltungsprozesse innerhalb der Einfuhr an Grenzen oder die Datenverarbeitung unter einzelnen Behörden sollen außerdem effizienter und berühmt paperless in Zukunft durch DLT Vernetzungen ermöglicht werden.
Bleibt nur noch einstweilen gespannt abzuwarten, ob die Chefentwickler der AlibabaGroup im nächsten Jahr weiter an der Spitze smarter DLT - Konzepte ranken oder IBM noch den einen oder anderen 4.0 Magnetstreifen aus dem Ärmel ziehen werden?! - Wir halten Sie auf dem Laufenden.