Digitalisierung in der Gastronomie: Corona-Krise als Chance für Investitionen
Kostenfreier Businessplan für Digitalisierungsvorhaben
Krise als Chance: Digitalisierungsprojekte in der Gastronomie planen
Der "Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021" ist eine Benchmark-Studie von techconsult im Auftrag von Deutsche Telekom. Seit 2016 gibt die Erhebung regelmäßig Auskunft über die digitalen Anstrengungen in deutschen Unternehmen. Mehr als 2.000 kleine und mittelständische Unternehmen wurden für den aktuellen Digitalisierungsindex Mittelstand befragt.
Wie digital sind gastronomische Betriebe schon?
Die Bewertungskriterien zur Digitalisierungsreife in kleinen und mittelständischen Unternehmen orientieren sich entlang verschiedener Geschäftsbereiche:
- Die Beziehung zu Kunden,
- Die Produktivität im Unternehmen,
- Digitale Geschäftsmodelle sowie
- IT-Sicherheit und Datenschutz.
Gastronomen konnten sich in diesem Jahr steigern. Mit 57 von 100 möglichen Indexpunkten erhöhte das Gastgewerbe seinen Digitalisierungsgrad gegenüber dem Vorjahr um drei Punkte. Spitzenreiter der Hospitality Branche bleibt das Beherbergungsgewerbe mit 61 Punkten. Viele Kleinstbetriebe in der Individualgastronomie haben laut aktuellem Digitalisierungsindex Mittelstand jedoch immer noch digitalen Nachholbedarf.
So digitalisieren Gastronomen trotz Corona-Krise praktisch
Die Möglichkeiten, um ein Restaurant, Café oder eine Bar digital aufzustellen, sind vielfältig und werden bereits an vielen Stellen genutzt:
- Onlinereservierungen (Einsatzgrad von 53 Prozent im Gastgwerbe)
- Online-Shops
- Digitale Speisekarten (33 Prozent der Restaurants verwenden digitale Speisekarten)
- Onlinetastings
- Lieferdienste und Take-aways
- Kontaktloses Bezahlen
- Kunden-, Produkt- und Lieferantendaten auswerten (70 Prozent der Unternehmen analysieren Daten)
Besonders das Thema "Kundenbeziehung" in einem per se sozialen Gewerbe bietet sich an, um eine hohe Reichweite und mehr Kundennähe herzustellen. Während der Corona-Krise haben viele Gastronomen ungewollte Mehrzeit genutzt, um z.B. in eine Überarbeitung ihrer Website oder einen Ausbau ihrer Social Media Aktivitäten zu investieren. Hier konnten z.B. tagesaktuelle TakeAway News geposted und trotz Lockdown die Beziehung zu Kunden aufrecht erhalten werden.
Diejeningen Unternehmen, die in die Auswertung von Daten investieren, konnten besonders ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern. Fast 70 Prozent der Unternehmen, die Daten analysieren, verbesserten anschließend auch ihre Service- und Produktqualität.
So kannst du die Corona-Krise als Chance für Investitionen nutzen
Laut Digitalisierungsindex Mittelstand wollen 47 Prozent der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe trotz Corona-Krise an ihren geplanten IT-Investitionen festhalten. 17 Prozent der befragten Unternehmen wollen diese sogar noch verstärken. Auf der anderen Seite sind die wirtschaftlichen Auswirkungen von mehrmonatigen Lockdown-Phasen spürbar. 36 Prozent der Gastronomie- und Beherbergungs-betriebe gaben an, ihre IT-Investitionen angesichts der Corona-Krise kürzen zu müssen.
Förderfähige Digitalisierungskosten als Teil der Überbrückungshilfe III
Insbesondere Investitionen in Digitalisierung und Modernisierung können als Kostenposition im Rahmen der verbessserten Überbrückungshilfe III geltend gemacht werden, dazu zählen z.B. Investitionen in den Aufbau oder die Erweiterung eines OnlineShops.
Wenn du planst Überbrückungshilfe III zu beantragen, solltest du überlegen, welche Investitionen in digitale Modernisierung du geltend machen könntest.
Der Zugang zur Überbrückungshilfe III wurde jetzt noch einmal vereinfacht, um möglichst vielen Unternehmen die Förderung zu erleichtern:
- Antrags- und förderberechtigt sind Unternehmen, die in einem Monat einen Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent im Vergleich zum Referenzmonat im Jahr 2019 erlitten haben.
- Die bisherige Unterscheidung "von Schließung betroffen/nicht von Schließung betroffen" entfällt, ebenso wie der Nachweis von Umsatzeinbrüchen außerhalb des Förderzeitraums.
- Der Förderzeitraum umfasst die Fördermonate November 2020 bis Juni 2021.
Beispiele für Digitalisierungsprojekte in der Gastronomie: gastronovi, Dish oder UNLOCK
All-In-One-Lösungen von gastronovi
gastronovi ist ein Anbieter cloudbasierter Lösungen für Kassensysteme, Reservierungssysteme mit Kalkulationsmodul inklusive Speisekarten-Tool bis hin zur Personalsoftware mit Schnittstellen zu DATEV oder PayPal. In der Vernetzung verschiedener Module zur nachhaltigen Optimierung gastronomischer Betriebe liegt ein Effizienzvorteil von gastronovi.
„gastronovi besticht durch sensationellen Support, jegliche Fragen werden im Nu gelöst.“ - Eigentümer und gastronovi-Nutzer Familienhotel Strandkind in Gastgewerbe-Magazin
Tools wie gastronovi können dein Tagesgeschäft, aber auch Prozesse im Hintergrund effizienter zusammenführen.
Dish - Kontaktlose Gästeerfassung oder Restaurant-Website-Builder
Mit Tool-Anbieter Dish gibt es einen weiteren digitalen Baukasten speziell für die Gastronomie. In Zeiten der Corona-Abstandsregeln und Konatktbeschränkungen bietet Dish ein Tool zur einfachen und kontaktlosen Datenerfassung deiner Kunden an. So kannst du ohne fliegende Zettel die Corona-Dokumentationspflicht erfüllen.
Dish unterstützt dich auch bei digitaler Tischreservierung (Dish Guest) oder beim schnellen Einstieg ins Online-Geschäft. Der Dish Website Builder ist ein Do-it-yourself-Tool, mit dem Pflege, Updates und Navigation laut Dish ein "Kinderspiel" sind.
UNLOCK-App für Hygienregeln in der Gastronomie
Auch 2021 bleibt das Einhalten von Corona-Abstandsregeln überall da, wo Menschen in Gruppen zusammenkommen, Pflicht. Mit der UNLOCK-App können Unternehmer den jeweiligen Maßnahmenkatalog der Corona-Verordnungen ihrer Landesregierung korrekt umsetzen.
Die App wurde vom StartUp Flowtify in Zusammenarbeit mit der Branchenberatung Soda Group und dem Gastronomie-Großhandel entwickelt und steht dir zur kostenfreien Nutzung zur Verfügung. Die App enthält Checklisten basierend auf den Richtlinien der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gastgewerbe sowie den stets aktualisierten Erlassen der einzelnen Bundesländer. Mitarbeiter können die Infos vor jedem Schichtbeginn abrufen und alle erforderlichen Maßnahmen nach Vollzug bequem abhaken.
Alle Veränderungen des Infektionsgeschehens oder News in deinem Bundesland spielt die App automatisch auf dein Dashboard. Hier sind alle offenen sowie bereits abgeschlossene Tasks über notwenige Hygienmaßnahmen etc. einsehbar. Die UNLOCK App erleichtert auch Nachweispflichten gegenüber Behörden und bringt mehr Effizienz in deine Umsetzung der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzregeln. Alle Daten stehen bei einem Systemausfall 48h lang auch offline bereit.
Digitalisierung fördern lassen: Zuschüsse und Investitionsfördermittel
Investieren und Steuern senken
Neben der Möglichkeit einer Geltendmachung förderfähiger Digitalisierungskosten im Rahmen der Überbrückungshilfe III kannst du Investitionen in digitale Wirtschaftsgüter auch steuerlich abschreiben. In der Corona-Krise geht dies verbessert durch die gleichzeitige Anwendung von Investitionsabzugsbetrag und Sonderabschreibung.
Bis zu 50.000 Euro für digitale Infrastruktur und Qualifizierung
Im Digital Jetzt Investitionsprogramm können Gastronomen anteilige nicht rückzahlbare Zuschüsse bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten und maximal 50.000 Euro pro Einzelunternehmen für Investitionen in digitale Projekte oder in die Qualifizierung ihrer Mitarbeiter erhalten.
Die Möglichkeit, deinen Antrag einzureichen, erhältst du monatlich im Losverfahren nach Registrierung im Portal. Die nächste Auslosung für die Einreichung deiner Unterlagen findet am 15. Februar statt. Der Teilnahmezeitraum zur Anmeldung endet am 14. Feb. 2021 16:00 Uhr. Anschließend finden weitere jeweils monatliche Auslosungen statt.
Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021: Download
Die Ergebnisse der Benchmark-Studie "Digitalisierungsindex Mittelstand 2020/2021" sind hier online verfügbar.
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