E-Commerce Trends 2023 für mehr Umsatz
Fördermittel, Zuschüsse & zinsgünstige Mikrodarlehen
Diese 15 Trends im Online-Handel solltest du nicht verpassen
1. Omnichannel
2023 ist die Zeit, in der Online-Händler/-innen ihr Omnichannel-Angebot optimieren müssen. Nach zwei Jahren, in denen Verbraucherinnen und Verbraucher überwiegend online eingekauft haben, rücken mit den gelockerten COVID-Beschränkungen und dem Wunsch nach persönlicher Interaktion auch stationäre Geschäfte wieder in den Fokus.
Zu den E-Commerce-Trends 2023 im Bereich Omnichannel gehören unter anderem folgende Detailfragen und -wünsche:
- Bereitstellung flexibler Abwicklungs- und Rückgabeoptionen
- Ermöglichung des Zugriffs auf Kundenkontodaten durch die Mitarbeiter in den Filialen, um einen besseren Service zu bieten
- Sicherstellen, dass das Inventar im Geschäft in Echtzeit online wiedergegeben wird
- Investition in AR und andere immersive Technologien, um ein natürlicheres Online-Einkaufserlebnis zu schaffen
2. Mobiles Einkaufen
Mobile First wird auch im Jahr 2023 ein massiver Umsatztreiber für den E-Commerce sein. Kunden die Möglichkeit zu geben, über ihre mobilen Geräte einzukaufen, ist nicht mehr die Ausnahme, sondern eine Erwartung.
Laut Statista entfallen 71 % des Einzelhandelsverkehrs auf mobile Geräte, und 61 % der Online-Einkaufsbestellungen werden darüber getätigt.
Verbraucher entscheiden sich immer wieder für M-Commerce als bevorzugten Kanal für Einkäufe. Bis zum Jahr 2024 werden die weltweiten Umsätze im M-Commerce im Einzelhandel voraussichtlich fast 4,5 Billionen US-Dollar erreichen und 69,9 % der gesamten E-Commerce-Umsätze im Einzelhandel ausmachen.
Willst du mit deinem Online-Shop von dieser Entwicklung profitieren, musst du ein mobiles Einkaufserlebnis bieten, das nicht nur responsiv und nahtlos auf allen Endgeräten funktioniert. Integriere u.a. telefonfreundliche Zahlungsoptionen wie z.B. Apple Pay und Google Pay für deine Kunden.
3. Social Commerce
Social Commerce spielt ebenfalls eine große Rolle unter den E-Commerce-Trends 2023. Insbesondere die Generation Z nutzt immer häufiger TikTok für die Suche sowie für Produktempfehlungen. Der weltweite Umsatz über Social-Media-Plattformen wurde bereits 2022 auf 992 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2026 erwartet die Branche ein weiteres Umsatz-Wachstum auf dann rund 2,9 Billionen US-Dollar.
Für kleine Händler sind soziale Netzwerke und Social Selling deshalb ab 2023 elementarer Bestandteil deiner E-Commerce-Strategie. Ganz gleich, ob du dich für den direkten Verkauf über soziale Netzwerke entscheidest oder für eine Social Media-Kampagne zur Umsatzförderung im Online-Shop, sei als Marke präsent.
4. Kundenservice
Wenn Kunden eine Frage zur Größenauswahl, zur Sendungsverfolgung oder zur Rückerstattung haben, wollen sie Hilfe – und zwar schnell. Das bedeutet, dass du es ihnen leicht machen musst, über eine Vielzahl an bevorzugten Kanälen Hilfe zu erhalten, sei es per Telefon, über soziale Medien oder per Live-Chat.
87 % der Verbraucher geben weniger aus oder verlassen Marken, die keinen guten Kundenservice bieten, ganz.
TIPP: Die Chatbot-Technologie macht rasante Fortschritte. Einige Experten gehen davon aus, dass Kunden-Chatbots, die einen personalisierten Service und Produktempfehlungen bieten, in Zukunft eine noch größere Rolle beim Online-Shopping spielen werden. E-Commerce schläft nie, also stelle sicher, dass auch dein Kundenservice 24/7 erreichbar ist.
5. Thema Inflation
Die Auswirkungen der Inflation auf die Verbraucherausgaben werden mit grosser Wahrscheinlichkeit auch im Jahr 2023 anhalten. Deine Kunden bleiben bei ihren Online-Einkäufen vorsichtig. Die zwei besten Werkzeuge, um Kunden aus ihrer Konsumzurückhaltung zu locken, sind flexible Rücksendungen und budgetfreundliche Optionen.
Dieser psychologische Hebel der Vereinfachung des Kaufprozesses überwiegt Bedenken zur Kostspieligkeit auf Händlerseite. Ja, Rücksendungen können kostspielig sein, aber ein strenges oder kompliziertes Verfahren wird Kunden nicht davon abhalten, ihre Produkte umzutauschen, sondern sie vielmehr davon abhalten, ein zweites Mal bei dir einzukaufen.
In Zeiten finanzieller Sorgen und Nöte bietest du deiner Zielgruppe u.a. mit flexiblen Rückgaberichtlinien zusätzliche Sicherheit:
67 % der Kunden prüfen die Rückgaberichtlinien, bevor sie online einkaufen. Eine schlechte Richtlinie kann den Unterschied machen, ob überhaupt etwas gekauft wird. Andererseits würden 92 % der Verbraucher/-innen wieder bei einer Marke kaufen, wenn das Rückgabeverfahren einfach und unkompliziert ist.
6. Nachhaltigkeit
Webseiten und Online-Shops, die ein umweltbewusstes Einkaufserlebnis bieten (von ihren Produkten bis hin zu ihren Abwicklungspraktiken), werden immer beliebter. Eine Strategie der Kreislaufwirtschaft wird für Unternehmen, die 2023 erfolgreich sein wollen, von entscheidender Bedeutung sein.
Branchenexperten erwarten, dass mehr Marken ihre umweltfreundlichere Seite zeigen werden. Zum Beispiel durch:
- Verkauf von Produkten, die aus nachhaltigeren Materialien hergestellt wurden
- Investitionen in umweltfreundlichere Verpackungsmaterialien
- die Möglichkeit, nachhaltigere Versandoptionen zu wählen (z. B. alle Artikel zusammen in einem Paket verschicken, anstatt sie nach Verfügbarkeit zu versenden)
- Erleichterung des Recyclings von Artikeln oder des Kaufs gebrauchter Artikel direkt auf der Händler-Website
7. Re-Commerce
Bis 2025 wird der Mode- und Bekleidungsindustrie ein Umsatz von mehr als 1 Billion Dollar vorausgesagt. Entsprechende Zweige der Mode- und Bekleidungswirtschaft umfassen die Bereiche Bekleidung, Geldbörsen und Taschen, Schuhe sowie Accessoires, wie z.B. Schmuck. Kundinnen und Kunden setzen verstärkt auf einen Marken-Vergleich und suchen nach günstigeren Einkaufsmöglichkeiten. Gemeinsam mit dem Faktor Nachhaltigkeit werden deshalb auch Second-Hand-Käufe bei den E-Commerce-Trends 2023 eine viel größere Rolle spielen.
65% aller Einkäufer nutzen einen Wiederverkaufs- oder Recommerce-Service.
8. Personalisierung
Personalisierung wird 2023 zum entscheidenden Faktor für Markentreue. Die meisten Menschen sehnen sich nach einer Marke, die sie gut genug kennt, um ihnen ein personalisiertes Einkaufserlebnis zu bieten. Für dieses individuelle Kundenerlebnis ist die Mehrheit der Menschen auch bereit, mehr zu bezahlen.
60 % der Verbraucher sagen, dass sie nach einem personalisierten Einkaufserlebnis zu Wiederholungskunden werden.
Nutze die Daten deiner Kunden für eine Segmentierung in Bedürfnisse, Interessen und Vorlieben und gestalte so ein personalisiertes Einkaufserlebnis. Damit steigerst du die Kundenbindung, die Loyalität und deinen Umsatz exponentiell.
9. Abo-Commerce
Die Gewinnung neuer Kunden kann teuer sein und viel Zeit in Anspruch nehmen. Das Ziel eines jeden Unternehmens ist es gleichsam, Kundenbeziehungen zu pflegen, die über einen längeren Zeitraum Bestand haben. Unter den E-Commerce-Trends für 2023 nimmt der Handel mit Abonnements deshalb eine wichtige Rolle ein. Mit Abo-Modellen stärken kleine Unternehmen die Kundenbindung und den Umsatz im Online-Shop.
Fast 35 % der wöchentlichen Online-Einkäufer nutzen Abonnements.
10. BOPIS
Buy-online-pickup-in-store (BOPIS) oder auch synonym Click & Collect wurde während der COVID-19-Lockdowns sehr populär, und Kunden sind nicht bereit, darauf zu verzichten. BOPIS bietet Verbrauchern die Möglichkeit, online einzukaufen und die Abholung ihrer Artikel in einem Ladengeschäft zu vereinbaren.
Prognosen zufolge erreicht BOPIS bis 2027 ein weltweites Marktvolumen von mehr als 700 Milliarden USD.
11. Zahlungsmöglichkeiten
Zahlungsoptionen sind ein Game-Changer oder Game-Killer für den E-Commerce im Jahr 2023. Einer der Hauptgründe für den Abbruch von Einkäufen ist ein schwieriger Zahlungs- oder Check-out-Prozess. Wenn es für deine Kunden nicht einfach ist, einen Online-Einkauf abzuschließen, haben sie keine Skrupel, die Artikel im Warenkorb zu lassen und zur Konkurrenz zu wechseln.
Diverser Mix an Zahlungsoptionen
Laut Statista entfällt etwa die Hälfte der weltweiten E-Commerce-Zahlungstransaktionen auf digitale und mobile Geldbörsen, was digitale Geldbörsen zur mit Abstand beliebtesten Online-Zahlungsmethode macht.
PayPal ist das führende Online-Zahlungsportal mit einem Marktanteil von 60 %.
Darüber hinaus revolutionieren Mobile Wallets weiterhin den Zahlungsverkehr am Point of Sale. Jüngere Generationen nutzen andere Zahlungsoptionen, z.B. den Direktvertrieb über soziale Medien. Händlerinnen und Händler müssen mit diesen Vorlieben Schritt halten, um 2023 wettbewerbsfähig zu bleiben.
12. Neue Verbrauchergewohnheiten
Vernetzte Einkaufserlebnisse (Omnichannel!) ist ein MUST-HAVE und werden von jüngeren Generationen erwartet. Sie werden keinen Kauf in Erwägung ziehen, ohne sich vorher zu informieren, und ihre Recherchen erfolgen nicht auf dieselbe Weise wie die der Generationen vor ihnen.
55 % der Generation Z nutzen ihr Smartphone mehr als fünf Stunden pro Tag, und 26 % sind täglich mehr als 10 Stunden am Telefon. Mehr als 40 % der Generation Z würden eher ihr Portemonnaie als ihr Smartphone verlieren.
Social Commerce und Apps wie Instagram, TikTok, Snapchat, Spotify und Twitter bieten authentische und vertrauenswürdige Vorschläge von Influencern sowie Kaufoptionen, die den Kauf erleichtern. Hier müssen Marken präsent sein mit ihrem Unternehmensprofil, Reel-Erlebnissen und Social Ads.
97 % der Generation Z nutzen soziale Medien als wichtigste Quelle für Shopping-Inspirationen.
13. Neue Technologien
Video und Augmented Reality spielen seit geraumer Zeit eine zentrale Rolle im E-Commerce. Demo-Videos ermöglichen es beispielsweise potenziellen Kunden, deine Produkte besser zu verstehen, während AR den Verbrauchern die Möglichkeit gibt, die Produkte in 3D zu visualisieren.
Käufer beschäftigen sich mit 3D-Bildern von Produkten fast 50 % mehr als mit statischen Bildern.
Und dann gibt es noch das Metaverse, in dem physische, erweiterte und virtuelle Realität miteinander verschmelzen und eine computergenerierte Umgebung schaffen. Hier interagieren Menschen, spielen miteinander, kaufen Artikel und machen Erfahrungen, genauso, wie sie es in der realen Welt tun würden. Mit der Entwicklung des Metaverse begibt sich Omnichannel-Commerce auf eine neue Stufe, dessen breite Relevanz auch für kleine Marken in den kommenden Jahren zu beobachten bleibt.
14. Lieferbedingungen
Eine pünktliche Lieferung ist heute eine absolute Priorität für E-Commerce-Händler. Die Zeiten, in denen ein Produkt verpackt und auf den Weg geschickt wurde, im Vertrauen darauf, dass es in ein oder zwei Wochen am Zielort eintrifft, sind längst vorbei. Amazon hat den Goldstandard für Sofort-Lieferungen gesetzt, als die Plattform begann, Lieferungen am nächsten Tag bzw. sogar taggleich anzubieten.
93 % der Kunden geben an, dass die Transparenz der Bestellung sehr wichtig für ihr gesamtes Kundenerlebnis ist.
Kunden wollen wissen, ob ihre Bestellung bearbeitet wurde, wo sie sich gerade befindet und wann sie eintrifft. Deshalb sind Schnelligkeit, Kommunikation und Personalisierung die Schlüsselfaktoren, um die Erwartungen deiner Zielgruppe an eine schnelle Lieferung zu erfüllen.
15. UGC: Benutzergenerierte Inhalte
Nutzergenerierte Inhalte (User Generated Content, UGC) sind Inhalte über eine Marke, die nicht von der Marke selbst, sondern von ihren Nutzern erstellt werden. Die Verwendung nutzergenerierter Inhalte ist eine wirksame Content-Marketing-Technik, vor allem mit Blick auf den Trend zum Mobilen Einkaufen.
Auf TikTok sind UGC-Videos 22 % effektiver als Markenvideos.
Vertrauen ist wichtig. Wenn es um das Vertrauen in den Online-Handel geht, haben Kundinnen und Kunden mehr Vertrauen in organische Nutzerinhalte als in Markenbotschaften. Daher bieten nutzergenerierte Inhalte (UGC) wie Kundenfotos, -videos und -rezensionen einen erstklassigen sozialen Beweis und schaffen Glaubwürdigkeit für Unternehmen, die 2023 online verkaufen möchten (Social Proof).
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