Junge Unternehmen schaffen mehr als 500.000 Arbeitsplätze
In Deutschland haben sich junge Unternehmen aller Branchen in Zeiten der Wirtschaftskrise wacker geschlagen und meistern auch deren Folgen. Sie sind der Krise aktiv begegnet und weisen eine stabile Umsatz- und Gewinnsituation auf, die sich aus Sicht der Unternehmen im laufenden Jahr weiter verbessern wird. Zu diesem durchaus erfreulichen Ergebnis kommt das aktuelle KfW/ZEW-Gründungspanel. Die Untersuchung gibt einen jährlichen Überblick über die Entwicklung junger Unternehmen ab dem Zeitpunkt ihrer Gründung und ihrem Markteintritt.
Die Untersuchung zeigt: 2009 wurden rund 560.000 Arbeitsplätze durch wirtschaftsaktive Neugründungen geschaffen, im Jahr 2008 waren es nur 387.000. Der höhere Beschäftigungseffekt ist nicht nur auf die gestiegene Zahl von Unternehmensgründungen sondern auch auf die größere durchschnittliche Gründungsgröße zurückzuführen. Dr. Georg Licht, Leiter des Forschungsbereichs Industrieökonomik und Internationale Unternehmensführung des ZEW Mannheim bestätigt, dass aufgrund der Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt viele Arbeitnehmer auch neu gegründete Unternehmen als attraktive Arbeitgeber in Erwägung gezogen haben. Außerdem seien von den Konjunkturpaketen des Bundes Nachfrageeffekte ausgegangen, von denen besonders junge Unternehmen im Baugewerbe profitiert hätten, so Licht.
Das Gründungspanel zeigt auch, dass junge Unternehmen ihre Innovationstätigkeit verstärkt haben. Der Anteil der Unternehmen, die im vergangenen Jahr eine Marktneuheit angeboten haben, stieg im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozentpunkte auf 13 %. Auf Forschung und Entwicklung haben im Krisenjahr 2009 rund 15 % der jungen Unternehmen gesetzt. Im Jahr zuvor waren es nur 13 %. Weniger erfreulich ist jedoch der Rückgang der Investitionstätigkeit junger Unternehmen. 2009 haben weniger junge Unternehmen (63 %) eine Investition getätigt als im Vorjahr (75 %) - das durchschnittliche Investitionsvolumen ist ebenso gesunken.