Mittelstand verstärkt Eigenkapitalausstattung
Gute Nachrichten sind zu vermelden: Auch wenn die einst schlechte wirtschaftliche Lage die Existenz zahlreicher Unternehmen gefährdet hat und die Folgen auch für große und kleine Betriebe immer noch zu spüren sind, so ist es vor allem den KMU gelungen, ihre Ausstattung mit Eigenkapital seit 2005 kontinuierlich zu verbessern. Das beweist eine neue Studie im Rahmen des KfW-Mittelstandspanels 2010.
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Eigenkapitalquote bei den KMU zwischen 2005 und 2009 um vier Prozentpunkte auf 26,4 % gestiegen ist. Bei der Eigenkapitalquote handelt es sich um den Quotienten aus Eigenkapital und Bilanzsumme eines Unternehmens. Die Quote ist wichtig, um die Kreditwürdigkeit eines Unternehmens einschätzen zu können. Allein im Krisenjahr haben mittelständische Unternehmen jeder Größe ihre Eigenkapitalquote im Durchschnitt um einen Prozentpunkt angehoben. Besonders erfolgreich waren die kleinen Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten. Diese konnten ihre Eigenkapitalquote mit einem Plus von 4 % auf 20,4 % erhöhen. Unternehmen mit bis zu 49 Beschäftigen schafften sogar den Sprung von 18 % auf 24,1 %.
Die Verbesserung der Eigenkapitalquote im Mittelstand ist vor allem auf die stabile Entwicklung der Umsatzrendite zurückzuführen. Die KMU waren meist in der Lage, auch im Rezessionsjahr 2009 Gewinne einzufahren. Über die Gewinnthesaurierung war somit eine Stärkung der Eigenkapitalquote möglich. Außerdem konnten zusätzliche Kapitalpolster angelegt werden, so die Macher der Studie. Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW, betont, dass die KMU gut auf die Krise reagiert hätten, denn ihnen sei es gelungen, ihre Kostenstruktur an die schwache Umsatzentwicklung anzupassen.