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Geschäftsklima in Deutschland gesunken
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft, spiegelt der Geschäftsklimaindex des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V. (ifo-institut) wieder. Demnach hat sich die Stimmung der Selbständigen im August gesamt gesehen weiter eingetrübt.
Der ifo Geschäftsklimaindex ist aufgrund pessimistischer Aussichten der deutschen Wirtschaft von 100,7 Punkten im Juli, auf 99,4 Punkte im August gefallen.
Laut ifo umtreibt das Gastgewerbe und den Tourismus wachsende Zukunftssorgen. Die aktuelle Lage bewerteten die befragten Unternehmen jedoch etwas besser als noch im Vormonat. Insbesondere Lieferengpässe bei Vorprodukten der Industrie und die Sorgen weiterer politischer Restriktionen in der anhaltenden Krise beschäftigen die Wirtschaft.
In folgenden Branchen zeichnen sich dabei folgende individuelle Bilder:
- Im Verarbeitenden Gewerbe ist das Geschäftsklima merklich gesunken. Auch die Einschätzungen zur aktuellen Lage fielen hier weniger gut aus. Die Unternehmer wären zwar mit den laufenden Geschäften noch sehr zufrieden gewesen, jedoch erlitt die Zukunftsaussichten der Branche einen deutlichen Dämpfer. Daher fiel der sogenannte Erwartungsindikator auch auf den niedrigsten Stand seit November 2020. Auch haben die Unternehmen dem ifo von einer abgeschwächten Nachfrage berichtet.
- Auch im Dienstleistungssektor ist das Geschäftsklima gesunken. Ihre aktuelle Lage beurteilten die Unternehmen wohl deutlich besser als noch im Vormonat. Jedoch blickt die Brache hinsichtlich ihrer Geschäftsentwicklung auch pessimistisch in die Zukunft.
- Im Handel hat das Geschäftsklima ebenfalls nachgegeben. Hier waren die Händler auch mit ihrer aktuellen Geschäftslage weniger zufrieden. Auch schwärzten sich die unternehmerischen Erwartungen für die Zukunft ein. Wobei insbesondere der Einzelhandel wieder sorgenvoll den kommenden Monaten entgegenblickt.
- Im Bauhauptgewerbe konnte das Geschäftsklima etwas zulegen. So waren die Bauunternehmer etwas zufriedener mit ihren laufenden Geschäften. Auch schauen sie merklich positiver in ihre geschäftliche Zukunft.
Arbeitsstunden 4 Prozent niedriger als vor Krise
Die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen pro Quartal in Deutschland berechnet das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesarbeitsagentur.
Demnach lag die Stundenanzahl pro Erwerbstätigen im zweiten Quartal 2021 bei 316,2 Stunden. Dies ist ein Anstieg um 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Mit dem zweiten Quartal des Vorkrisenjahr 2019 verglichen, lag die Arbeitszeit pro Erwerbstätigen jedoch um knapp 3 Prozent niedriger.
Insgesamt arbeiteten nach der IAB Berechnung die Erwerbstätigen in Deutschland im zweiten Quartal 2021 14,1 Milliarden Stunden. Dies bedeutet ein Anstieg im Vergleich zum Vorjahresquartal um 6,8 Prozent. Jedoch ein weiterer Verlust der Produktivität zum entsprechenden Vorkrisenquartal 2019 in Höhe von 4 Prozent.
Die Kurzarbeit liegt in der Betrachtung weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Kurzarbeitenden sind laut IAB im zweiten Quartal 2021 in Folge der politischen Lockerungen um knapp 1,4 Millionen auf rund 2 Millionen Personen gesunken.
Der Arbeitsausfall je Erwerbstätigen ist im zweiten Quartal 2021 um 10,2 Stunden zum Vorjahresquartal gesunkten und liegt damit bei 8,4 Stunden.
Um ihre individuelle Existenz abzusichern, mussten im 2. Quartal 3,9 Millionen Deutsche Mehrfachbeschäftigungen nachgehen. Damit wurde fast wieder der Stand aus dem gleichen Quartal vom Vorkrisenjahr 2019 erreicht.
KfW Gründungsmonitor mit schwacher Prognose
Laut Berechnung der Kreditanstalt für Wiederaufbau in ihrem Gründungsmonitor, ist die Gründungstätigkeit in Deutschland 2020 zurückgegangen. Demnach ist die Zahl der Existenzgründungen auf 537.000 gesunken. Damit hat der selbständige Vollerwerb einen neuen Tiefpunkt erreicht.
Wer sich 2020 als Gründer in eine Existenzgründung wagte, machte dies vorwiegend wegend einer sich bietenden Geschäftsgelegenheit. Die Auswirkungen der Krise haben aufgrund der stärker betroffenen Branchen vor allem selbständige Frauen belastet. Jedoch ging die Zahl der Gründerinnen im Vergleich nur leicht zurück.
Die von der KfW befragten Gründer gingen mit dem Gründungsstandort Deutschland härter ins Gericht als in den vergangenen Jahren.
Folgen für dich als Unternehmer
Die Wirtschaftsaussichten sind aufgrund der stockenden globalen Lieferketten, der unbestimmten Krisenpolitik mit seinen Auswirkungen auf die Umsatzgenerierung und damit die Produktivität nicht gerade rosig. Aber, eineinhalb Jahre Krise sollten dich mittlerweile gestählt sowie zum Handeln gebracht haben.
Wenn du das bisher nicht getan hast, empfehlen wir dir intensiv über dein Business nachzudenken. Dabei empfielt sich in erster Linie die Prüfung deines Businessplans samt möglicher Verbesserungsmöglichkeiten.
Ist dein Business krisenbedingt nicht mehr tragbar, empfehlen wir dir dich umzuschauen. Geschäftsideen gibt es viele. Eventuell kannst du auch mit einem Franchise glücklich selbständig bleiben.
Auf jeden Fall solltest du Stillstand vermeiden und mit erhobenen Kopf in die Zukunft schauen. Förderungen für einen Wandel, wie etwa den Mikrokredit stehen dir aktuell entsprechend auch zur Verfügung.
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