Betrüger bei Amazon: Darauf müssen Händler achten
Kostenfreies Geschäftskonto für Onlinehändler
Vorsicht Händlerfalle: An diesen 10 Methoden erkennst du Trickbetrüger auf Amazon
Du bist als Onlinehändler mit deinen Produkten erfolgreich auf Amazon vetreten? Erfolg weckt Neider und die agieren schmerzfrei bis zur Kontosperrung ihrer unliebsamen Konkurrenz. Du solltest regelmäßig deine Produktpalette und Bewertungen deiner "Kunden" im Blick haben, um potentielle Täter schnell dingfest zu machen. Diese 10 Fallen stellt deine Konkurrenz am liebsten auf:
1. Ein-Stern-Bewertungen in deinem Händlerprofil
Platzierung von gefälschten 1*-Bewertungen in deinem Händler-Profil und damit Diskreditierung deiner Glaubwürdigkeit.
2. Inflationäre Top-Bewertungen auf deinem Händlerprofil
Das Gegenteil von No. 1 sind inflationäre Top-Bewertungen, die in ihrer Form (Duplicate Content oder fehlerhafte Übersetzungen) leicht als Fake-Bewertungen erkennbar sind und als solche von Amazon abgestraft werden.
3. Deine Produkte werden wie von Geisterhand umklassifiziert
Trickbetrüger sichern sich Zugriff auf deine Daten und versehen deine Artikel mit verwirrenden und fälschlichen Produktangaben.
4. Unpassende Google Ads für deine Produkte werden geschalten
Dein Konkurrent schaltet Google Ads für deine Artikel und ordnet diese bewusst in falsche Kategorien ein. Dadurch verschlechtert sich deine conversion rate (Kauf per Klick) und damit auch dein Ranking auf Amazon.
6. Deine Produkte werden bestellt und angezündet!
Um dich noch stärker in Verruf zu bringen, schrecken Betrüger nicht einmal vor der Zerstörung deiner Produkte zurück. Diese werden von der Konkurrenz gekauft, tatsächlich angezündet und dann effektreich in deinen Bewertungen mit Keywords wie "Achtung!", "gefährlich", "fängt Feuer" oder "Explosionsgefahr" platziert. Diese "offensichtlichen" Sicherheitsmängel straft Amazon ebenfalls hart ab.
7. Ideenklau erfolgreicher Produkte mit Copy und Paste
Im Kampf um die Buy Box bestellen Betrüger meistverkaufte Produkte, kopieren sie und verkaufen anschließend eine billigere Fälschung.
8. Kauf des Originalprodukts, Zurückschicken der Fälschung
Dein Konkurrent kauft bei dir, reklamiert anschließend und schickt dann aber ein Plagiat zurück. Gegenüber Amazon und in deinen Kundenbewertungen wird der vermeintlich Geprellte dich jedoch als Urheber des Plagiats zu denunzieren versuchen.
9. Direkter Angriff auf deinen Account
Betrüger melden dich und deine Produkte bei Amazon als Fälschungen oder Markenrechtsverletzungen. Amazon weist die Klärung von derlei Anschuldigungen von sich und beruft sich in diesen Fällen auf den Markeninhaber. Erst wenn dieser grünes Licht gibt, wird dein Account wieder entsperrt.
10. Massenhafte Bestellungen und anschließende Stornierungen
Dein Mitbewerber bestellt Hunderte von deinen Artikeln, storniert diese jedoch direkt im Anschluss. Amazon reagiert hier ebenfalls schnell mit einer Disqualifizierung bis hin zur Sperrung deines Accounts.
Händler-Tipp: Gegen Betrüger kannst du dich nur bedingt schützen. Wachsam das Feedback deiner "Kunden" zu beobachten, liegt ohnehin in deinem Interesse, denn Kundenbewertungen sind Kaufmotivation No. 1. Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung sollte außerdem bereits mit Eröffnung deines Online-Business ganz oben auf der Agenda stehen. Sie nützt dir, um z.B. mutmaßliche Täter dingfest zu machen bzw. ihr Abtauchen bedingt durch eine frühzeitige Löschung ihrer Daten durch Amazon zu verhindern. In einem solchen Fall gab erst kürzlich das Landgericht Köln einer Händlerin Recht, die eine entsprechende Anordnung beantragt hatte. Dem Marktplatzbetreiber wurde daraufhin die Löschung relevanter Daten im Zusammenhang mit dem beklagten Wettbewerbsbetrug untersagt. Diesen Achtungserfolg gegenüber dem Plattformriesen erzielten die Rechtsexperten von Lampmann, Haberkamm und Rosenbaum.