Online Shop eröffnen mit dieser Checkliste
Dein kostenloser Businessplan

1. Gründerprofil:
Erfülle ich alle persönlichen und rechtlichen Anforderungen?
2. Businessplan:
Ist mein Businessplan vollständig und fehlerfrei?
3. Finanzplan:
Kann ich mein Gründungsvorhaben finanzieren?
Grundlegend jedes selbstständige Unternehmen oder Freiberufler können ihre Produkte und Dienstleistungen selbstverständlich auch digital anbieten. Der Gesetzgeber gibt lediglich Vorgaben bezüglich der korrekten Erstellung deiner Verkaufsseite (Impressum, AGB, Datenschutzerklärung, Produkt- und Anbieterkennzeichnungen). Je nachdem, welches Produkt du anbietest oder ob du vielleicht sogar nur als Zwischenhändler in Erscheinung treten willst, unterscheiden sich Shop-Systeme und Gründungskosten.
1.1 Was braucht man, um einen Onlineshop zu eröffnen?
Wirst du ein eigenes Lager anmieten, um vorrätig liefern zu können oder willst du Lagerung und Versand deiner Produkte innerhalb eines Fullfilment-Vertrages lieber outsourcen? Du kannst auch nur als Zwischenhändler für firmenfremde Produkte auftreten und sogenanntes Dropshipping praktizieren. Dein Shop folgt dann einem automatisierten Bestellprozess direkt beim Hersteller/Großhändler, der den gesamten Kundenprozess abwickelt. Wer Dropshipping nutzt, muss mit weniger Gründungskosten rechnen (keine Miete für Lagerung; keine Verwaltung). Du hast jedoch auch keinerlei Einfluss auf die Kundenzufriedenheit.
1.2 Welche Rechtsformen sind geeignet, um einen Onlineshop zu eröffnen?
Beliebte Rechtsformen zur Gründung eines E-Commerce Business sind die Kapitalgesellschaft (GmbH, UG, Ltd), gefolgt von Gründungen als Einzelunternehmen. Denkbar ist jedoch auch eine Gründung einer Personengesellschaft (GbR, KG, oHG, GmbH & Co. KG). Je nach gewählter Rechtsform unterscheiden sich Besteuerung und Haftung bei Ausfällen.
1.3 Gewerbe anmelden: Welche Unterlagen muss ich bereit halten?
Nachdem du dich für eine Rechtsform entschieden hast, solltest du abwägen, ob du langsam mit einer Gründung im Nebengewerbe starten willst oder im Haupterwerb. In beiden Fällen ist das örtliche Gewerbeamt dein Ansprechpartner für die Gewerbeanmeldung. Die Behörde leitet deine Daten gleichzeitig an das Finanzamt weiter, das dir automatisch deine Steuernummer zuteilt.
1.4 Welche Versicherungen brauchen Onlinehändler?
Auch ein digitales Business will gut abgesichert sein. Folgende Versicherungen sind für Onlinehändler empfehlenswert:
- Unternehmerisches Verschulden begrenzen: Mit einer Betriebshaftpflichtversicherung schützt du dich und dein Unternehmen gegenüber berechtigten Forderungen Dritter.
- Produktqualität gewährleisten: Für Schäden an deinen Produkten greift eine Produkthaftpflichtversicherung.
- Ressourcen schützen: Mit einer Inhalteversicherung kannst du dein Lager und alle darin befindlichen Produkte gegen Gefahr und Verlust absichern.
- Entspannter streiten: Mit einer Rechtschutzversicherung kannst du Auseinandersetzungen mit Kunden oder B2B-Partnern gelassener entgegenblicken.
Dein Businessplan ist das maßgebliche Dokument für deine Gründung und dient als Referenz für z.B. externe Partner in der Konzeption, Vermarktung und Finanzierung deines Online Shops. Hier gilt es die exemplarische Idee, Zielgruppen und ein tragfähiges Umsatzkonzept darzustellen. Damit ist der Businessplan gleichzeitg eine wertvolle Planungshilfe in deinem unternehmerischen Alltag.
Dein Businessplan folgt inhaltlich einer etablierten Form aus einer einleitenden Zusammenfassung oder dem Unique Selling Point deiner Geschäftsidee. Entlang der Kapitel Markt und Wettbewerb, Marketing und Vertrieb sowie Umsatz- und Finanzplanung schlüsselst du im Folgenden auf, wie du vorhast, deine Vision unternehmerisch umzusetzen.
Im Businessplan Online Shop haben wir die wichtigsten Eckpunkte zusammengefasst, auf die du jeweils achten solltest.
3.1 Onlineshop erstellen lassen oder selbst verwalten?
Professionell erstellte Online Shops erhöhen zwar zu Beginn deine Gründungskosten, erleichtern aber im Alltag die Anwendung. Der Gesetzgeber verlangt von dir u.a. rechtskonforme Angaben zu deinen AGB, Zahlungsrichtlinien und eine Datenschutzerklärung. Hierauf solltest du besonderes Augenmerk legen, um keine Abmahnung zu riskieren.
3.2 Posten- und Kostenkalkulation aufstellen
Die fachgerechte Erstellung und Wartung deines Online Shops (Konzeption, Indexierung und Webhosting) kostet dich zwischen 1.000 bis 10.000 Euro, je nachdem wie individuell Design und Anforderungen gestaltet sind. Bist du selbst eher weniger kreativ, kommen noch Marketingkosten für eine SEO-konforme Content-Erstellung und die Anfertigung/Platzierung aussagekräftiger Produktfotos hinzu. Diese kannst du an eine Agentur/externe Dienstleister auslagern oder du vertraust auf dein eigenes gestalterisches Geschick bzw. Recherchevermögen in Zusammenarbeit mit den von dir angebotenen Herstellern.
3.3 Startkapital sichern
Der ERP-Gründerkredit ist die klassische Finanzierungshilfe für Freiberufler und KMU, die sich am Markt etablieren wollen. Du kannst mit den Mitteln aus dem ERP Gründerkredit u.a. Aufstockungen deines Warenlagers finanzieren, aber auch Mieten, Aufwendungen für Marketingmaßnahmen oder Beratungskosten.
Alle Möglichkeiten der Gründungsfinanzierung liest du hier im Überblick.
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