Nebenberuflich selbstständig: Businessplan für Gründer

Die nebenberufliche Selbstständigkeit ist deine Chance für ein lukratives Zweiteinkommen. Bring deine Geschäftsidee risikoarm auf einen guten Weg mit unserer Businessplan Vorlage. Hier findest du alle Besonderheiten, welche die nebenberufliche Selbstständigkeit auszeichnen inkl. kostenloses Muster-PDF.

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Tischler in seiner Zimmer-Werkstatt in Vorbereitung auf ein neues Werkstück.
Nebenberuflich gründen mit zweitem Standbein und mehr Zeit für dein Herzensprojekt.

Für die Definition der nebenberuflichen Selbständigkeit sind zwei Kriterien ausschlaggebend:

  1. Zeit: Wieviel Zeit wird für die Selbstständigkeit aufgewendet?
  2. Geld: Wieviel verdienst du als nebenberuflich Selbstständige/-r?

Willst du nebenberuflich ein Unternehmen gründen und dich selbstständig machen, kommt es außerdem darauf an, aus welcher Ausgangsposition du startest:

  • Arbeitnehmende/-r
  • Studierende/-r (BAföG und Minijob-Regeln)
  • Bezugsberchtigte von ALG I und ALG II (ab 2023: Bürgergeld
  • Rentner/-innen

Je nachdem, welcher Personengruppe du angehörst gelten unterschiedliche Verdienstgrenzen und Zeitrahmen für die Anerkennung einer nebenberuflichen Selbstständigkeit. Die nebenberufliche Selbstständigkeit schließt zudem die Beschäftigung von Mitarbeitenden aus:

Für Arbeitnehmende gilt: Die Einnahmen aus der nebenberuflichen Selbstständigkeit dürfen dein Gehalt nicht übersteigen. Sonst gilt der Tatbestand des Arbeitsmittelpunktes als nicht mehr erfüllt.

Für Studierende gilt: Wer neben dem Studium eine Geschäftsidee erprobt, muss beim Verdienst Obergrenzen beachten, die Einfluss auf den Bezug von BAföG oder die Familienversicherung über die Eltern haben. Azubis müssen ihrem Ausbildungsbetrieb die Nebentätigkeit außerdem anzeigen.

Für Leistungsberechtigte in ALG I und ALG II gilt: Die nebenberufliche Gründung aus der Arbeitslosigkeit heraus kann helfen dein Einkommen aufzubessern. Der Rahmen hierfür ist allerdings stark eingegrenzt. Arbeitest du mindestens 15 Stunden pro Woche in deinem eigenen Unternehmen, gilt die Selbstständigkeit bereits als hauptberuflich und ein Anspruch auf Arbeitslosengeld entfällt. Für Gründer aus der Arbeitslosigkeit steht in diesen Fällen der Gründungszuschuss (ALG I) und das Einstiegsgeld (ALG II) als Förderinstrument zur Verfügung. In einem AVGS-Coaching erhältst du Unterstützung bei deiner Gründungsplanung.

Für Pensionäre gilt: Im Jahr 2022 können Rentnerinnen und Rentner, die die Regelaltersgrenze noch nicht erreicht haben, bis zu 46.060 Euro jährlich hinzuverdienen, ohne dass die Altersrente gekürzt wird. Ab 1. Januar 2023 entfällt die Hinzuverdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten, bei Erwerbsminderungsrenten werden die Hinzuverdienstgrenzen deutlich angehoben.

Wer nebenberuflich gründet, hat eine Fülle von Geschäftsideen zur Wahl. Je nach Branche gelten unterschiedliche Anforderungen und rechtliche Vorgaben. Der Businessplan bündelt die wichtigsten Informationen rund um deine Geschäftsidee, die Kenntnis um Markt und Mitbewerber sowie die Planung der wichtigsten Kosten und Finanzmittel. Damit hast du einen Leitfaden für die optimale Geschäftsplanung.

Im Unternehmenskonzept sind u.a. wichtige Aussagen zu deinem Alleinstellungsmerkmal, dem besonderen Kundennutzen und deiner Preisstrategie zu treffen. Diese Informationen sind besonders relevant für Gespräche mit Banken und Förderinstituten bei der Finanzierung deiner Geschäftsidee. Der Businessplan ist in diesem Zusammenhang dein wichtigstes Gründungsdokument.

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Du willst dich selbständig machen, verändern oder erweitern? Das einzige was dir dazu fehlt ist eine zündende Geschäftsidee oder ein realistischer Impuls zu einer Vision. Wir haben für dich aus vielen Branchen Geschäftsideen zusammengetragen und präsentieren dir hiermit Möglichkeiten zur erfolgreichen Gestaltung deiner Selbständigkeit.

Die folgenden Kapitel müssen im Businessplan Muster für eine nebenberufliche Gründung enthalten sein:

  1. Executive Summary
  2. Gründerprofil
  3. Geschäftsidee
  4. Zielgruppe
  5. Markt und Wettbewerb
  6. Marketing und Vertrieb
  7. Unternehmensorganisation 
  8. SWOT-Analyse 
  9. Finanzplan

1. Executive Summary

Das Executive Summary dient der Einführung in den Businessplan auf max. 1–2 Seiten:

Geschäftsidee (ca. ¼ Seite), Gründerprofil (ca.¼ Seite) / Markt und Wettbewerb (ca. ½ Seite) sowie Marketing und Vertrieb (ca. ¼ Seite) / Finanzierung (ca. ½ Seite) 

Wichtig vs. nichtig

Konzentriere dich auf die relevantesten Informationen, die zum Verständnis deines Geschäftsmodells beitragen ohne dem Detailwissen des Businessplans vorzugreifen. Formuliere dein Executive Summary einfach und verständlich am Ohr deiner Zielgruppe. Verzichte auf branchenspezifisches Fachvokabular und fokussiere in der Regel den interessierten Laien als Leserschaft.

2. Gründerprofil

Schildere im Kapitel Gründerprofil sämtliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dich auszeichnen und dem Erfolg deiner geplanten Geschäftsidee zugute kommen. Aussagen über mangelnde Expertise solltest du nicht verschweigen, sondern proaktiv benennen, wie du diese ausgleichen wirst (Weiterbildung; Gründer-Coaching)

3. Geschäftsidee

Was genau ist deine Geschäftsidee? Womit willst du konkret Geld verdienen? Erwähne hier auch, ob du die Nebenberuflichkeit u.U. als Testphase betrachtest und irgendwann planst dich hauptberuflich deinem Unternehmen zu widmen.

4. Zielgruppe

Wer sind deine bevorzugten Kunden? Kennst du die Bedürfnisse deiner Zielgruppe und verspricht dein Angebot die Lösung für ein spezifisches Problem deiner Zielgruppe? Erstelle eine Buyer Persona, die deine Zielgruppe in ihren wesentlichen Zügen charakterisiert. Mache deutlich, dass du relevante Informationen über mögliche Käufer- und Kundengruppen sorgfältig recherchiert hast.  

5. Markt und Wettbewerb

In diesem Kapitel wird ein Teil der Machbarkeit deiner Geschäftsidee begründet. Lege deinen Annahmen realistisches und aussagefähiges Datenmaterial zugrunde und beschreibe deine Wettbewerber. Jedes Kapitel muss auf seine Art und Weise überzeugen. Zeige dem Leser, dass du deinen Markt kennst und so auch auf eventuell unerwartete Marktentwicklungen vorbereitet bist. Außerdem: Eine ausführliche Markt- und Wettbewerbsanalyse ist Voraussetzung für eine fundierte Finanzplanung.

6. Marketing und Vertrieb

Die 4 Ps als Baukasten für einen soliden Marketing-Mix sind bereits seit den 1960er Jahren etabliert. An diesem einfachen und effektiven Grundprinzip hat sich bis heute nichts verändert. Die grundlegende Logik besagt folgendes:

 4 Ps im Marketing-Mix: Das richtige Produkt muss zum richtigen Preis über den passenden Distributionskanal mit einer wirksamen Kommunikation zur richtigen Zeit im Markt platziert und angeboten werden.

Stelle heraus, wie du dein Angebot gemäß der 4Ps am Markt platzieren wirst und beantworte hierfür die folgenden Fragen:

  1. Product (Produktpolitik: Was verkaufst du?)
  2. Price (Preispolitik: Zu welchem Preis verkaufst du?)
  3. Place (Distributionspolitik: Über welche Kanäle verkaufst du?)
  4. Promotion (Kommunikationspolitik: Wie werden Kunden auf dein Angebot aufmerksam (offline und online)?)

7. Unternehmensorganisation

Im Bereich Unternehmensorganisation sind Fragen der Rechtsformwahl und damit einhergehend Besteuerungs- und Versicherungsfragen zu klären.

Die einfachste Form, um sich nebenberuflich selbständig zu machen, ist die Gründung als Einzelunternehmen. In dieser Rechtsform gründen sowohl Gewerbetreibende als auch Angehörige der freien Berufe unkompliziert und kostenarm. Solltest du nicht allein, sondern im Team gründen, bietet sich als einfachste Rechtsform die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) an. Je nach Art deines Vorhabens können aber auch andere Rechtsformen infrage kommen. Der größte Nachteil in beiden Fällen ist die Haftung mit dem Privatvermögen.

➔ Entdecke hier die Vor- und Nachteile der wichtigsten Rechtsformen in Deutschland

Gewerbetreibend vs. Freie Berufe

Bedenke vor deiner Gründung, ob du zu einem der Freien Berufe oder der Ähnlichen Berufe zählst. Selbständige Ärzte, Rechtsanwälte, Journalisten, Hebammen, Informatiker oder Yogalehrer u.a. müssen kein Gewerbe anmelden und auch keine Gewerbesteuer zahlen. Außerdem sind sie von der kaufmännischen Buchführungspflicht entbunden. Neben den Katalogberufen und der Liste der Ähnlichen Berufe, benennen § 6 Gewerbeordnung und § 18 Einkommensteuergesetz die freiberuflichen Tätigkeiten.

Anmelde- und Steuerpflichten für Gründer im Nebenerwerb

Für die Anmeldung einer nebenberuflichen Selbstständigkeit gelten die gleichen Anforderungen, wie bei einer Existenzgründung zum Vollerwerb. Dies trifft auch auf die grundlegenden steuerlichen Pflichten zu. In jedem Fall muss die nebenberufliche Selbständigkeit beim Finanzamt angemeldet werden. 

Folgende Steuerarten sind in der Regel zu entrichten: 

Einkommensteuer: Das Einkommen aus deiner nebenberuflichen Selbstständigkeit unterliegt ebenso wie dein reguläres Arbeitseinkommen der Einkommensteuerpflicht. Um im Fall möglicher Nachzahlungen gewappnet zu sein, solltest du circa 30 % des Gewinns für Steuerzahlungen zurücklegen.

Umsatzsteuer: Bei Ausweisung der Mehrwertsteuer ist eine regelmäßige Umsatzsteuervoranmeldung an das Finanzamt notwendig. Für Gründer gilt: In den ersten beiden Betriebsjahren muss die Umsatzsteuervoranmeldung in der Regel monatlich abgegeben werden. Von der eingenommenen Mehrwertsteuer darf der Vorsteuerabzug geltend gemacht werden. Das bedeutet, du darfst deine vereinnahmte Umsatzsteuer aus Verkäufen mit der von dir geleisteten Vorsteuerzahlung aus Einkäufen verrechnen; d. h. du ziehst die von dir bezahlte „Mehrwertsteuer“ ab, den Restbetrag erhält das Finanzamt als Umsatzsteuer.

Ausnahme Kleinunternehmerregelung

Von der Umsatzsteuer befreit sind Unternehmen, welche die Kleinunternehmerregelung geltend machen:

Im Vorjahr wurden weniger als 22.000 Euro und im aktuellen Jahr weniger als 50.000 Euro Umsatz erwirtschaftet.

Die Gesamtumsatzgrenze von 22.000 Euro bezieht sich immer auf ein ganzes Kalenderjahr. Wer mit der Selbständigkeit während des Jahres startet, muss den voraussichtlichen Umsatz also auf zwölf Monate hochrechnen. 

Die Kleinunternehmerregelung ist sinnvoll für

  • Nebenberufliche Gründer/-innen
  • Unternehmer/-innen mit vorwiegend Privatkunden
  • Unternehmer/-innen ohne große Sachausgaben

Weitere Genehmigungen prüfen

Prüfe zudem vor der Anmeldung deines Gewerbes bzw. der selbstständigen Ausübung eines Freien Berufes, ob du weitere Voraussetzungen erfüllen musst, um ein Unternehmen zu führen (z. B. Erlaubnis-, Genehmigungs-, Meister-Pflicht)

8. SWOT-Analyse

Die SWOT-Anaylse ist ein essentieller Bestandteil für jeden vollständigen Businessplan im Zuge einer Existenzgründung oder für die Planung neue Geschäftsfelder in wachsenden Unternehmen. 

SWOT: dt. Abk. für Analysis of Strengths, Weaknesses, Opportunities and Threats

SWOT-Analyse bedeutet im Kern das Durchführen einer Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken-Analyse. Innerhalb dieser betrachtest du innerbetriebliche Stärken und Schwächen und stellst diese externen Chancen und Gefahren (neue Trends vs. Inflation) gegenüber.

9. Finanzplan

Im Finanzplan entwirfst du eine Umsatz- und Kostenplanung entlang der folgenden Eckpunkte:

  1. Umsatz: Wie ist deine Preisstrategie?
  2. Gewinn/Marge: Was bleibt abzüglich der Kosten vom Umsatz als Unternehmerlohn übrig?
  3. Kosten & Kapitalbedarf: Welche Investitionen musst du tätigen? / Welche Gründungskosten fallen an?
  4. Liquidität: Wie stellst du deine Zahlungsfähigkeit sicher?

Je nachdem, in welcher Branche du gründest, sind die Kosten für Ausstattung und Betriebsmittel unterschiedlich. Erstelle in jedem Fall eine Kostenplanung und ermittle abzüglich vorhandener Eigenmittel deinen Fremdkapitalbedarf.

Verschiedene Fördermittel und Finanzierungsinstrumente stehen auch nebenberuflichen Gründerinnen und Gründern offen, hierunter u.a. der Klassiker der KfW-Startfinanzierung: der ERP-Gründerkredit StartGeld

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Vielen Gründerinnen und Gründern fällt es schwer, einen Businessplan auch mit Anleitung, sprich mit Hilfe von Businessplan-Beispielen wie einem Muster oder einer Vorlage zu erstellen.

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Deshalb haben wir ein kostenfreies Businessplan-Tool entwickelt, welches dir bei der Erstellung deines Businessplans hilft. Mit unserem Tool wirst du Schritt für Schritt durch alle Bereiche eines Businessplans geführt und kannst so jeden einzelnen Teil deiner Geschäftsidee einfach zusammenfügen.

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Die nebenberufliche Selbstständigkeit eignet sich für viele als lukrativer Nebenerwerb und dient insbesondere in unsicheren Zeiten als zweites Standbein. Darüber hinaus ist eine Gründung im Nebenerwerb eine gute Möglichkeit, um die eigene Geschäftsidee langsam und mit weniger Risiko zu entwickeln. Du testest im eigenen Tempo und findest heraus, welches Angebot in der Praxis wirkt und an welchen Stellen du eventuell nachbessern solltest. 

1. Was sind Vor- und Nachteile einer nebenberuflichen Selbstständigkeit?

Vorteile der Gründung im Nebenerwerb:

  • mehr Geld zzgl. zum Arbeitseinkommen
  • mehr Zeit für die Entwicklung einer Geschäftsidee (MVP am Kundenbedürfnis Schritt-für-Schritt entwicklen)
  • weniger Risiko im Fall des Scheiterns durch in der Regel noch vorhandenes Arbeitseinkommen und Absicherung
  • im Fall von Arbeitslosigkeit kann die nebenberufliche Selbstständigkeit schnell in den Vollzeitmodus geschaltet werden

Nachteile der Gründung im Nebenerwerb:

  • Doppelbelastung zzgl. zum Hauptjob
  • Gründen mit angezogener Handbremse
  • mögliches Anzeichen geringerer Professionalität bei Kunden, Lieferanten, Partnern
  • geringere zeitliche Flexibilität

2. Wie viel darf ich als nebenberuflich Selbstständige/-r verdienen?

Je nachdem, womit du deinen Haupterwerb erzielst, gelten unterschiedliche Verdienstgrenzen für einen selbständigen Nebenerwerb. Bei Angestellten gilt die Selbständigkeit als Nebentätigkeit, wenn sie damit nicht mehr verdienen als im Hauptjob. Für Studierende, Gründer im ALG I/ ALG II-Bezug oder in Elternzeit gelten jeweils unterschiedliche Höchstgrenzen. 

3. Muss ich meinen Arbeitgeber informieren bzw. brauche ich die Zustimmung meines Arbeitgebers?

In der Regel bist du nicht dazu verpflichtet, deinen Arbeitgeber über eine Nebenerwerbsgründung zu informieren. Aber es ist in jedem Fall zu empfehlen.

Keine Konkurrenz zum Haupt-Arbeitgebenden

Kritisch zu betrachten ist eine nebenberufliche Gründung, die in direkter Konkurrenz zu deinem Hauptarbeitgeber erfolgt. Insbesondere dann, wenn du dieselbe Leistung anbietest oder dieselbe Zielgruppe ansprichst, solltest du dich im Vorfeld deiner Gründung mit deiner Arbeitgeberin bzw. Arbeitgeber abstimmen.

Arbeitsmittelpunkt entscheidend

In jedem Fall muss deine Arbeitsleistung während der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit immer dem Arbeitgebenden zur Verfügung stehen. Deine Erstverpflichtung darf unter deiner Nebentätigkeit nicht leiden. Bist du beim Arbeitgeber krank gemeldet oder nimmst du bezahlten Urlaub, muss auch deine selbständige Tätigkeit ruhen.

4. Vorsicht Scheinselbstständigkeit: Wann gelte ich als scheinselbständig?

Vor allem Tätige in den Freien Berufen sind schnell dem Vorwurf der Scheinselbstständigkeit ausgesetzt. Insbesondere dann, wenn du nur wenige Auftraggeber in deinem Kundenkreis hast.

Für das Vorliegen einer Scheinselbstständigkeit müssen mehrere Kriterien erfüllt sein.

Hierzu zählen insbesondere:

  • die Weisungsgebundenheit des Auftragnehmers; d.h. du musst den Instruktionen deines Auftraggebenden folgen, du darfst  also zum Beispiel nicht selbst entscheiden, wann, wo und wie du arbeitest
  • das Eingebundensein in organisatorische Abläufe des Auftraggebenden
  • das Vorhandensein von nur einem einzigen Auftragsverhältnis
  • das Nicht-Vorhandensein eigener Geschäftsräume
  • die Preisbindung an den Auftraggebenden bzw. ein zu geringes Honorar, um sämtliche Kosten zu decken
  • kein eigener unternehmerischer Auftritt in der Öffentlichkeit (u.a. mit einer eigenen Website)

5. Nebenberufliche Selbstständigkeit und Krankenversicherung: Welche Hürden gibt es?

Wenn du zusätzlich zu einem Angestelltenverhältnis nebenberuflich gründest, bist du in der Regel über dein Arbeitsverhältnis versichert. Du solltest dennoch den Austausch mit deiner Krankenkasse suchen, um feststellen zu lassen, ob die Tätigkeit tatsächlich als nebenberuflich anerkannt wird.

Doppelzahlungen vermeiden

Stufen Krankenkasse und Rentenversicherung die nebenberufliche Selbstständigkeit als Hauptberuf ein, ist es durchaus möglich, dass in diesem Fall sowohl für die abhängige Beschäftigung und die Selbstständigkeit Beiträge entrichtet werden müssen.

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Über den Autor
Kathleen Händel

Kathleen Händel

Kathleen schreibt seit 2018 im Magazin von Unternehmenswelt und Zandura über die wichtigsten Business-Themen & Trends für Gründer & Unternehmer. Zuvor war Kathleen als Redakteurin für die Social Startup-Szene, verschiedene Stiftungen und Kommunikationsagenturen tätig.

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