Umsatzstürmer: Black Friday, Cyber Monday, Singles´Day
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Black Friday - Cyber Monday - Singles´ Day
Der "Black Friday" kommt aus den Vereinigten Staaten und liegt traditionsgemäss an dem Freitag nach Thanksgiving. Bezeichnet wird damit der Start in die Weihnachtseinkaufsaison. Wobei viele stationäre Händler in den USA an dem Tag spezielle Rabattaktionen offerieren. Mit dem Siegeszug von Amazon als grössten Onlinehändler der westlichen Sphären, ist der "Black Friday" auch auf den Onlinehandel übergeschwappt. Der "Black Friday" findet dieses Jahr somit am 26. November statt.
Die Asiaten haben kurzerhand ihren "Singles’ Day", welcher ursprünglich zum Verkuppeln von Junggesellen gedacht war, zum grössten Verkaufsevent gemausert. Im Zeichen der Eins findet der "Singles’ Day" immer am 11.11. eines Jahres statt und somit cleverer Weise vor dem amerikanischen Black Friday.
Der "Cyber Monday" ist die ursprüngliche Antwort des nordamerikanischen Onlinehandels auf den "Black Friday". Wie der durch den stationären Handel geprägte Marketingevent liegt der "Cyber Monday" an dem Montag nach Thanksgiving. Urprünglich wurde der "Cyber Monday" mit Rabatten der Onlineshops bekannt gemacht, um Käufer anzulocken. Seit 2010 ist der Cyber Monday auch in Europa vertreten.
"Black Friday" und "Cyber Monday" scheinen langsam zu verschwimmen. Mittlerweile spricht man schon von einer "Black Week" oder "Cyber Week". Rabatte gibt es unter dieser Bezeichnung schon weit vor dem besagten Terminen. Dies aus marketingtaktischen Gründen und auch um das Vorreiten des Singles´ Days einzudämmen.
Black Friday
Der Black Friday bescherte 2020 laut Springer Recherche im Vergleich zu 2019 in insbesondere der Sparte Technologie eine Umsatzsteigerung von 166,98 Prozent. Dabei wurde an dem Sales-Tag soviel Technik umgesetzt wie sonst in einem Monat. Gleichzeitig gab es bei den Haus- und Garten-Produkten sowie in der Damenmode, dem Sport & Outdoorbereich ein Umsatzplus von 78,84 Prozent.
Die grössten Verlierer 2020 waren die Reise- und Freizeitunernehmen, welche jeweils ein Minus von 67,50 Prozent beziehungsweise 76,98 Prozent hinnehmen mussten.
Auffallend war auch, dass 2020 das Geschäft über mobile Endgereräte erstmals um sechs Prozent höher lag als über Desktop-Geräte.
Überschattet wird der "Black Friday" in Deutschland jedoch immer wieder durch Abmahnungen des Markeninhabers. Dieser Abmahner sollte dieses Jahr eigentlich durch das deutsche Bundespatentgericht ausgebremst werden. Was dieser jedoch in Teilen verhindern konnte. Aufatmen kann die Elektronik- und Marketingbranche. Diese können Dank eines Urteils des Bundesgerichtshofs seit Sommer diesen Jahren die Bezeichnung "Black Friday" frei und ohne Abmahnsorgen verwenden.
Das Landgericht Berlin hat mit Urteil vom Frühjahr 2021 die Marke "Black Friday“ für mehr als 900 weitere Waren und Dienstleistungen wegen Nichtbenutzung der Marke für Verfallen erklärt. Jedoch befindet sich dieses Urteil gerade im Berufungsverfahren.
Cyber Monday
Am kommenden 29. November ist offiziell der Cyber Monday. Während laut dem Handelsverband Deutschland 95 Prozent der befragten Deutschen den "Black Friday" kennen, waren dies beim "Cyber Monday" lediglich 82 Prozent. Entsprechend fällt auch die Kundennachfrage beim "Cyber Monday" etwas geringer aus. So wollten 2020 mehr als ein Drittel der Online-Shopper Aktionen des "Black Fridays" nutzen, während es beim "Cyber Monday" lediglich jeder Fünfte war.
Der Handelsverband prognostizierte 2020 in Deutschland einen Gesamtumsatz bei "Black Friday" und "Cyber Monday" zusammen, in Höhe von 3,7 Milliarden Euro.
Singles´ Day
Das chinesische Pendant zu Amazon namens Alibaba setzte zum Singles´ Day 2020 allein 74,1 Milliarden US-Dollar um. Soviel setzt Amazon nicht mal mit "Black Friday" plus "Cyber Monday" plus seinem eigenen "Prime Day" im Sommer um.
Die Marke "Singles´ Day" ist in Deutschland nicht als Wortmarke eingetragen. Jedoch ist der Begriff Singles Day als Wort- Bildmarke im internationalen Markenregister für ein Unternehmen aus Frankreich eingetragen. Betroffen davon sind unter anderem Schmuck, Juwelierartikel, Edelsteine und Uhren.
Der "Singles` Day" ist spätestens seit dem Krisenjahr 2020 auch in Deutschland angekommen. Grosse Marken, Handelsplattformen und Elektronikhändler werden auch 2021 in Deutschland die Karamelle zum Karnevalsanfang mit ihren Rabatten versüssen.
Die Qual der Wahl oder klare Marketing-Strategie
Ob Produzent oder Händler. Ob stationären Vertrieb oder via Internet. Ob du einen der drei Tages für dich auserkoren hast, alle drei oder den gesamten Zeitraum nutzen möchtest. Auf jeden Fall solltest du dir eine langfristige Marketingstrategie zurechtlegen. Welche folgende Kernpunkte beinhalten:
- Welche Produkte oder Dienstleistungen kannst du einzeln anbieten oder zu Rabattpaketen bündeln?
- Welche Zielgruppe kannst du damit ansprechen?
- Wo und wie sprichst du deine Zielgruppe an? Erstelle spezielle Funnels für Mailings oder Social Media. Streue Rabattcodes..
- Was für Zusatznutzen kannst du zu den Rabattaktionen anbieten, um dich von Mitbewerbern abzuheben?
- Was für Rabatte kannst du kalkulieren? Eventuell staffle diese entsprechend deiner Angebote über den Zeitraum.
- Werte die Statistiken deiner Warengruppe aus, um genügend Angebote vorhalten oder rechtzeitig Nachschub ordern oder produzieren zu können.
- Wenn du eine eigene Website hast, überprüfe und optimiere deine Kaufroutine sowie die Technik dahinter.
Wenn du es geschickt anstellst, kannst du alle drei Aktionen für deine Umsatzsteigerung einbinden. Inwieweit der Singles´Day dir den zeitlichen Vorsprung vor den anderen Rabatttagen in bare Münze umsetzten kann, solltest du anhand deiner Zielgruppe oder Angebotszeiten prüfen, auch in Hinblick auf Vorweihnachten und die Feiertage.
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