Businessplan fürs Arbeitsamt: Zuschuss sicher!
Gründungszuschuss beantragen
Der Gründungszuschuss unterstützt ALG-I-Empfänger beim Start in die Selbstständigkeit. Voraussetzungen: mind. 150 Tage ALG-I-Anspruch, keine passende Stelle verfügbar und hauptberufliche Selbstständigkeit.
Förderung in zwei Phasen:
- Phase 1: 6 Monate Zuschuss in Höhe des ALG plus 300 Euro für soziale Absicherung.
- Phase 2: Weitere 9 Monate 300 Euro (gesonderter Antrag erforderlich).
Deine Businessplan Vorlage wird in der Regel vor Bewilligung von einer fachkundigen Stelle geprüft, um die Erfolgsaussichten deiner Idee zu bewerten.
Hinweis: Nutze ein kostenloses AVGS-Coaching und erhalte eine Tragfähigkeitsbescheinigung für das Arbeitsamt. Wir unterstützen dich bei der bundesweiten Beantragung und Coach-Auswahl!
Der Businessplan zur Vorlage beim Arbeitsamt folgt keiner verpflichtenden Struktur. In der Praxis haben sich jedoch einige feste Inhalte etabliert, welche sämtliche wichtigen Fragen der geplanten Unternehmung näher beleuchten.
Folgende Businessplan Gliederung hat sich bewährt:
- Executive Summary
- Geschäftsidee
- Gründerprofil
- Markt- und Wettbewerb
- Marketing und Vertrieb
- Unternehmensorganisation
- SWOT-Analyse
- Finanzplanung
Das Executive Summary ist eine kurze und prägnante Zusammenfassung deines Businessplans. Viele Gründer begehen den Fehler zu glauben, das Executive Summary stelle eine Einleitung zu den folgenden Kapiteln des Businessplans dar. In die Zusammenfassung gehören keine allgemeinen Floskeln. Achte auf diese Erfolgsfaktoren:
- Klarheit und Prägnanz: Stelle die Schlüsselpunkte deines Geschäftsplans auf maximal ein bis zwei Seiten präzise dar, um Aufmerksamkeit zu gewinnen.
- Fokus auf das Wesentliche: Konzentriere dich auf zentrale Informationen, die das Verständnis deines Geschäftsmodells fördern, ohne ins Detail zu gehen.
- Neugier wecken: Formuliere überzeugend und spannend, um Interesse für die weiteren Inhalte deines Businessplans zu schaffen.
Der zweite Gliederungspunkt im Unternehmenskonzept widmet sich dem Kern deiner Geschäftsidee. Beschreibe hier, mit welchem Angebot oder welcher Dienstleistung du konkret planst in Zukunft Geld zu verdienen, um deine Arbeitslosigkeit dauerhaft zu beenden. Beweise unternehmerische Kompetenz, indem du deine Leistungen kurz beschreibst und wie du dein Angebot strategisch und erfolgreich am Markt platzieren willst.
Willst du den Gründungszuschuss beantragen, stehen selbstverständlich auch deine Qualifikationen und Fähigkeiten im Zentrum der Bewertung durch die Behörden.
- Was zeichnet dich als Unternehmerpersönlichkeit aus?
- Welche Fertigkeiten werden dir helfen deine geplante Selbstständigkeit zum Erfolg zu führen?
Und umgekehrt:
- An welchen Stellen siehst du Nachholbedarf (z.B. betriebswirtschaftliche Kenntnisse)?
- Wie willst du mögliche Kompetenzlücken ausgleichen?
Der Gründungszuschuss für Selbstständige erfordert keine perfekte Unternehmerpersönlichkeit. Du solltest vielmehr Verantwortung beweisen und aufzeigen, dass du über eine realistische Selbsteinschätzung verfügst, gepaart mit dem notwendigen Ehrgeiz und Elan.
Die Marktanalyse ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil im Businessplan für den Antrag auf einen Gründungszuschuss. Schildere hier, wer deine Zielgruppe ist und skizziere diese anhand demografischer Daten sowie Hinweisen zu Bedürfnissen und Nöten, besonderen Interessen etc.
Als Hilfestellung dient dir die Beantwortung der folgenden Fragen:
- Wer kommt als Käufer deiner Produkte und Dienstleistungen in Frage?
- Welchen Umfang hat deine Zielgruppe?
- Was für eine Kaufkraft hat deine Zielgruppe?
- Welche Zahlungsbereitschaft hat deine Zielgruppe?
Was ist dein Alleinstellungsmerkmal?
Skizziere dein Alleinstellungsmerkmal. Bleibe dabei realistisch und fokussiert. Aussagen wie „jeder kann mein Kunde sein“ zeugen in den meisten Fällen von einer oberflächlichen Betrachtung des eigenen Vorhabens. Frage dich vielmehr:
Welches Problem meiner Zielgruppe löse (nur) ich durch mein Angebot/Dienstleistung?
Im Kapitel Marketing & Vertrieb beschäftigst du dich mit dem Erreichen deiner Zielgruppe. Überzeuge die Arbeitsagentur:
- Zeige Klarheit: Welches Produkt oder welche Dienstleistung bietest du an?
- Definiere den Preis: Wie kalkulierst du deinen Angebotspreis?
- Wähle deine Kanäle: Über welche Wege erreichst du deine Kunden?
Dieser Abschnitt des Businessplans behandelt die Unternehmensorganisation, insbesondere die Wahl der Rechtsform (z. B. Einzelunternehmen oder GmbH). Diese beeinflusst Gründungskosten, Startkapital, Haftung, Steuern, Anmeldungen und Buchführung.
Personalplanung
Begründe die Notwendigkeit zusätzlicher Kosten durch Personal und erläutere, wann und in welchem Umfang Mitarbeitende für den Erfolg deines Unternehmens erforderlich sind. Stelle heraus, welche Fähigkeiten Angestellte aufweisen müssen, über die du nicht selbst verfügst bzw. aus operativen Gründen nicht einbringen kannst (z.B. bei Gründungen in der Gastronomie oder im Handwerk vs. Gründungen als Einzelunternehmen, Freiberuflerin etc.).
Für die Beantragung des Gründungszuschusses solltest du besonderen Wert auf die Chancen und Risiken der geplanten Selbständigkeit legen. Im Businessplan ist die sogenannte SWOT-Analyse deshalb ein essentieller Bestandteil.
Die SWOT-Analyse folgt einem mehrstufigen Prozess:
- Interne Faktoren: Zuerst ermittelst du deine Stärken und Schwächen - die sogenannten internen Faktoren.
- Externe Faktoren: Die Analyse externer Faktoren bezeichnet alle möglichen Chancen, aber auch drohende Risiken.
Leitfragen SWOT-Analyse
- Leitfragen Stärken erkennen: Worauf kannst du als Gründerpersönlichkeit besonders stolz sein? Was glaubst du, kannst du besser als die Konkurrenz?
- Leitfragen Schwächen definieren: Wo liegen deine Schwächen als Gründer/-in? In welchen (Wissens)-Bereichen hast du Nachholbedarf? Welche Ressourcen fehlen?
- Leitfragen Chancen erkennen: Welche (Markt)-Möglichkeiten bieten sich für dein Geschäftsmodell? Welche Zukunftschancen zeichnen sich ab? Welche Trends sind günstig? Welche Veränderungen im Umfeld können vorteilhaft sein?
- Leitfragen Risiken benennen: Was sind Gefahren für dein Geschäftsmodell? Welche Entwicklungen im Umfeld des geplanten Unternehmens könnten sich ungünstig auf die Geschäftsentwicklung oder die Wettbewerbsfähigkeit auswirken? Mit welchen Aktivitäten der Wettbewerber rechnest du?
Jede Geschäftsidee braucht eine solide Finanzplanung. Gründungszuschuss und Einstiegsgeld werden aus Steuermitteln finanziert. Die Arbeitsagentur interessiert sich deshalb besonders für deinen Finanzplan, den Bedarf an Startkapital und eine solide Umsatzplanung für die ersten drei Jahre deiner Geschäftstätigkeit.
Folgende Punkte müssen in der Finanzplanung berücksichtigt werden:
- Kosten ermitteln: Erfasse alle Gründungskosten (z. B. Anlagevermögen, Genehmigungen) und laufenden Ausgaben (z. B. Miete, Personal, Versicherungen).
- Finanzierungsbedarf prüfen: Berücksichtige vorhandene Sicherheiten oder Eigenkapital und ermittle den Finanzierungsbedarf, der durch den Gründungszuschuss gedeckt werden soll.
- Umsatzplanung erstellen: Schätze monatliche Ein- und Ausgänge für die ersten drei Jahre und zeige in der Rentabilitätsvorschau, dass du spätestens nach Auslaufen des Zuschusses deinen Lebensunterhalt eigenständig sichern kannst. Kalkuliere genügend Puffer für ausreichend Liquidität.
Trotz der vielen Businessplan Beispiele ist eine komplett eigenständige Erstellung mühsam und fehleranfällig, besonders für Gründerinnen und Gründer. Mit dem Businessplan Tool von UNTERNEHMENSWELT sparst du Zeit und Kosten. Die KI führt dich Schritt für Schritt durch alle Bereiche eines vollständigen Businessplans, während du jedes Kapitel mit deinen individuellen Angaben ergänzt.
100 % kostenfreie Businessplan Vorlage
Am Ende erhältst du ein 10-seitiges Dokument zum kostenfreien Download. Diesen Businessplan kannst du sofort für dich, die Förderprogramme der Agentur für Arbeit, für kleinere Finanzierungen und Zuschüsse verwenden.
Dein Businessplan fürs Arbeitsamt
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