Checkliste Gründung Fitnesstudio: So klappts
Du suchst Businessplan Vorlagen und Muster?
3-Punkte Checkbox zur Gründung deines Fitnesstudios
Der Fitnessmarkt ist sehr weitläufig. Von Personal Training, Bodybuilding, Crossfit, Endurance, Wellness oder gesundheitszentrierten Dienstleistungen, kannst du in vielen Bereiche deine Geschäftsidee von einem Fitnessstudio ausfüllen.
Jedoch solltest du vor dem Start deiner Existenzgründung folgende drei Dinge abchecken:
- Wie ist meine persönliche Eignung?
- Welchen Businessplan verfolge ich?
- Was für finanzielle Herausforderungen kommen auf mich zu?
Damit deine Geschäftsidee eines Fitnessstudios Struktur bekommt, haben wir für dich die Punkte der Checkliste nachfolgend näher ausgeführt.
1. Gründerprofil: Erfülle ich alle persönlichen und rechtlichen Anforderungen?
In welchen Bereich soll dein Fitnessclub angesiedelt sein. Hast du etwa im besonderen Wellness- oder Gesundheitsbereich die notwendigen Qualifikationen und Erfahrungen?
Welches Spektrum sportlicher oder bewegungszentrierter Aktivitäten kannst du abdecken? Eventuell solltest du vorher spezielle Aus- oder Weiterbildungen besuchen.
Neben den fitnessspezifischen Fähigkeiten solltest du auch unternehmerische Kenntnisse und Eigenschaften haben. Auch hier können spezielle Coachings oder Webinare dir weiterhelfen. Diese kannst du dir eventuell sogar fördern lassen. Bei einer Gründung aus der Arbeitslosigkeit etwa bietet die Arbeitsagentur spezielle Förderungen an.
Defizite in deiner Persönlichkeit können Mitarbeiter oder externe Partner ausgleichen, nur müssen sich diese rechnen. Bei einer Studioübernahme solltest du auf jeden Fall externe Berater, wie spezialisierte Steuerberater oder Wirtschaftsprüfer in dein Vorhaben einbinden.
Um einen Überblick über den Fitnessmarkt und die Möglichkeiten und Anforderungen zu bekommen, lohnt sich der Besuch auf Fitness-, Wellness- und Gesundheitsmessen. Die FIBO Messe ist die weltgrösste Fitnessmesse und findet immer im April in Köln statt.
2. Businessplan: Ist meine Geschäftsplanung gut durchdacht?
Die Erstellung von deinem persönlichen Businessplan Fitnesstudio ist der erste handfeste Schritt bei deinem Wunsch, dich selbständig zu machen. Dieser enthält kompakt und allgemeinverständlich alle unternehmerischen Fakten deiner Gründung und liefert Einzelheiten zu dir, deiner Geschäftsidee, dem Markt- und Wettbewerbsumfeld, den unternehmerischen Aufbau deines Studios, dem Marketing sowie umfassende Angaben zur Finanzierung der ersten drei bis fünf Geschäftsjahre.
Bei der Erstellung deines Businessplans steigst du tief in dein Business ein und wirst zum Profi in deinem Bereich. Du erkennst dabei, wo du im Vorfeld deiner Gründung noch aktiv werden musst und ob sich dein Unternehmenskonzept auch trägt.
Den Businessplan erstellst du somit in erster Linie für dich selbst. An diesem kannst du dich ab Gründung jederzeit messen und musst diesen als Unternehmer ständig einem Soll/Ist-Vergleich unterziehen und eventuell anpassen. Jedoch können auch Geldgeber, Partner, Krankenversicherungen Interesse an deinem Businessplan haben.
Bei einem Franchise im Fitnessbereich oder einer Studioübernahme bekommst du in einzelnen Punkten deines Businessplan Hilfe vom Franchisegeber oder dem Studioverkäufer bzw. deinem Berater.
Wichtig in dem Punkt ist auch, deine Zielgruppe genau zu kennen. Möchtest du neben Privatpersonen auch Unternehmen ansprechen. Wirst du Krankenkassenkurse in dein Programm aufnehmen. Spezialisierst du dich auf eine besondere Altersgruppe oder Krankheit wie etwa Personen mit Rückenschmerzen?
3. Finanzplanung: Kann ich mein Gründungsvorhaben finanzieren?
Schlüssiger Teil deines Businessplans, ist die Finanzierung. Je nachdem was du für ein Fitnesstudio eröffnen willst, kommen verschiedene Kosten, Abgaben und Steuern auf dich zu.
So variieren nicht nur die Kosten, ob du ein reines Spinning-Studio, Freelethic- oder Crossfitstudio, ein EMS Studio, eine Yoga- oder Relaxations Lounge, eine Salzgrotte mit Lichttherapie oder ein voll ausgestattetes Fitnesstudio mit Bodybuilding-, Kursbereich und Sauna übernimmst.
Auch der Markt kann an deinem Standort begrenzt sein. Hast du in einer Kleinstadt schon einen starken Fitnessanbieter vor Ort, wird es schwer Marktanteile zu gewinnen und notwendige Umsätze zu generieren.
Schliesslich müssen neben den Anfangsinvestitionen, laufende Kosten erwirtschaftet werden. Auch ist der Fitnessmarkt ein schnelllebiger. Geräte verschleissen, veralten. Dies wird befeuert durch die Digitalisierung der Fitnessbranche. Wobei sich neben dem Geräteeinsatz auch räumliche Anforderungen ändern können.
Lange Abschreibungsphasen solltest du nicht einplanen. Instanthaltungs- und Wiederbeschaffungsrücklagen musst du konsequent von Eröffnung deines Studios an einplanen.
Neue Geräte, Methoden und Ansprüche der Kunden oder Krankenkassen bedingen eine stetige Weiterbildung von dir und deinen Mitarbeitern. Wichtig ist deshalb dein Kerngeschäft genau zu definieren, zu kalkulieren und vor weiteren Angeboten dort das Maximum herauszuholen und Marktanteile zu erobern.
Deine Finanzplanung zeigt dir schliesslich auf, ob dein Konzept allein tragfähig ist oder ob du für den Start und eine Anfangszeit eine Fremdfinanzierung brauchst. Prinzipiell solltest du von Anfang deiner Selbständigkeit an dein Eigenkapital schonen und dich nach Förderprogrammen umschauen. Dies können staatliche Fördermittel, Förderdarlehen oder Wettbewerbe sein.
Bei Beteiligungen an deinem Unternehmen solltest du dich vorher beraten lassen. Hier kann es zu gravierenderenden Auswirkungen auf dein Haftungsrisiko und damit deine Rechtsform mit zugehörigen Kosten kommen.
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