Mehr Fördermittel für Ausbildungsbetriebe ab 2021/22
Werde Teil einer starken Unternehmenswelt
Wer heute nicht ausbildet, hat morgen keine Fachkräfte mehr
Mit dem Bundesprogramm "Ausbildungsplätze sichern" unterstützt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bereits seit Mai 2020 ausbildende KMU, die durch die Corona-Krise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind. Sie sollen nicht gezwungen sein, Ausbildungsverhältnisse aufzukündigen bzw. werden im Erhalt und Zugewinn von Nachwuchskräften finanziell mit einem Fördervolumen von insgesamt 500 Millionen Euro unterstützt. Wenn du Ausbildungsplätze in deinem Unternehmen sicherst oder neu schaffst, kannst du u.a. Ausbildungsprämien in Höhe von bis zu 3000 Euro erhalten. Alle Konditionen und Förderbedingungen von "Ausbildungsplätze sichern" findest du in unserem Spezial-Beitrag.
Unter dem Eindruck der andauernden Pandemie haben die Partner der "Allianz für Aus- und Weiterbildung" in dieser Woche neue Maßnahmen zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und zur Stabilisierung des Ausbildungsmarktes vereinbart, darunter auch die Verlängerung und Erweiterung des Förderprogramms "Ausbildungsplätze sichern". Ein weiterer krisenbedingter Rückgang von Angebot und Nachfrage im Ausbildungsjahr 2021/2022 soll dadurch verhindert werden.
Kein Betrieb, kein Jugendlicher soll in der Krise allein gelassen werden
Die erschwerten Bedingungen für Azubis, die in Zeiten des Lockdown teils nur unzureichend qualifiziert werden können, greift die Initiative ebenfalls auf. Ab 2021/21 gibt es deshalb neue Zuschüsse zu den Kosten für externe Prüfungsvorbereitungslehrgänge für die Abschlussprüfung. Kein Betrieb, kein Jugendlicher soll in der Krise allein gelassen werden.
Ausbildungsplätze sichern: Die neuen Förderkonditionen ab 2021/22
Neben der Förderung von Transferprojekten im Programm JOBSTARTER plus, will die Allianz ab Sommer 2021 verstärkt auch wieder Klein- und Kleinstbetriebe für die duale Ausbildung gewinnen. Das beinhaltet ein umfangreiches Informationsmanagement für Bewerber und Ausbildungsbetriebe sowie die Verlängerung und Erweiterung des Bundesprogramms "Ausbildungsplätze sichern".
Folgende Verbesserungen treten ab dem Ausbildungsjahr 2021/22 in Kraft:
- Jeweils Verdopplung der Höhe der Ausbildungsprämien für das kommende Ausbildungsjahr 2021/2022 (aktuell: je nach Vorbedingung 2000 EUR bis 3000 EUR; neu: bis zu 6000 EUR)
- Erweiterung des Zuschusses zur Verhinderung von Kurzarbeit während der Ausbildung um einen Zuschuss zur Ausbildervergütung i.H.v. 50 Prozent des Ausbildergehalts zuzüglich zur bereits bestehenden Förderung der Ausbildungsvergütung
- Einführung eines einmaligen Sonderzuschusses für Kleinstbetriebe (bis zu vier Mitarbeiter), die trotz Betroffenheit vom zweiten Lockdown die Ausbildung aufrechterhalten haben
- Erweiterung der Übernahmeprämie (im Fall einer Insolvenz) auf Fälle der Kündigung aus wichtigem pandemiebedingten Grund und auf einvernehmlichen Aufhebungsvertrag sowie Verdopplung der Prämienhöhe (aktuell: 3000 EUR)
- Öffnung der Förderleistungen im Programm "Ausbildungsplätze sichern" für KMU mit bis zu 499 Beschäftigten (bislang 249 Beschäftigten)
Kleine Betriebe sollen trotz krisenbedingter Einschränkungen ihr Ausbildungsangebot bzw. ihre Ausbildungsfähigkeit aufrecht erhalten. Zu diesem Zweck wollen die Partner der Allianz die Institutionen der Verbund- bzw. Auftragsausbildung verstärkt für Lernortkooperationen einbinden.
Das fortentwickelte "Bundesprogramm Ausbildungsplätze sichern" zur Förderung pandemiebedingter Auftrags- und Verbundausbildungen enthält die hierfür notwendigen Anpassungen für das Ausbildungsjahr 2021/22.
Dazu zählen u.a.:
- Alternative Förderung von Stammausbildungsbetrieben (bis 499 Mitarbeitende) oder
Interimsausbildern (keine Größenbegrenzung) - Förderhöhe pro Auszubildene(n) von 450 EUR pro Woche; erhöht auf maximal 8.100 EUR
- Mindestdauer von vier Wochen; Aufteilung auf mehrere Zeiträume möglich
- Neuer Zuschuss zu den Kosten für externe Prüfungsvorbereitungslehrgänge für die Abschlussprüfung in Höhe von 50 Prozent und max. 500 EUR der Kosten (einmalig an den Stammausbildungsbetrieb; keine Eigenbeteiligung der Auszubildenden)
Allianz für Aus- und Weiterbildung: Alle Maßnahmen im Überblick
Die gemeinsame Presseerklärung der Allianzpartner sowie den vollständigen Text der Kampagne "Gemeinsame Aktion zur Stärkung von Ausbildungsbetrieben und jungen Menschen in der Corona-Pandemie" findest du auf der Website der Allianz für Aus- und Weiterbildung.
Bild-Urheber:
iStock.com/sturti