Mezzanine-Refinanzierung wird für Mittelständler schwierig
Um die Finanzierung sicherzustellen, können Unternehmen auf Mezzanine-Kapital zurückgreifen. Diese Mischung aus Eigen- und Fremdkapital wurde zwischen 2004 und 2007 von mehreren hundert deutschen Mittelständlern in Anspruch genommen. Das Kapital muss jedoch ab kommendem Jahr zurückgezahlt werden. Eine Studie zeigt, dass diese ausstehende Refinanzierung für viele Mittelständler zum Existenzproblem werden kann. In der von der Anwaltskanzlei CMS Hasche Sigle, FCF Fox Corporate Finance, M Cap Finance und Finance-Research veröffentlichten Studie wurden mehr als 50 Finanzentscheider bezüglich ihrer Refinanzierungspläne und den Erfahrungen mit Standard-Mezzanine befragt.
Die Ergebnisse zeigen, dass das Risiko der Refinanzierung bei der Kapitalvergabe selten thematisiert wurde. Vor allem die Unternehmen, deren Rating sehr niedrig ist, werden große Probleme mit der Refinanzierung haben. Sie haben dafür weder ausreichend eigene Mittel und meist auch keinen Zugang zu Bankkrediten. Um das Kapital zurückzuzahlen, können sie nur auf externe Investoren hoffen. Scheitert dies am niedrigen Rating, bestehe sogar Insolvenzgefahr. Bereits 17 Unternehmen, die auf Mezzanine-Kapital setzten, mussten bereits Insolvenz anmelden, so die Ergebnisse der Studie.
50 % der Befragten gaben an, bei der Refinanzierung eine Kombination von verschiedenen Instrumenten zu wählen. Bankkredite, Schuldscheine oder Anleihen - das gesamte Finanzierungspotenzial wird genutzt werden. Die am besten aufgestellten Unternehmen werden das Standard-Mezzanine problemlos aus dem Cashflow tilgen. Was die Erfahrungen mit einer Finanzierung durch Standard-Mezzanine angeht, so zeigten sich die meisten Unternehmen sehr zufrieden. Ihren Angaben zufolge war in den meisten Fällen ein gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu sehen. In Zukunft wünschen sich die Unternehmen bei der Mezzanine-Vergabe jedoch mehr Flexibilität, als es bei den Standard-Produkten bisher der Fall war, so die Studie.