Nicht genügend Eigenkapital?
Im Rahmen einer Existenzgründung ist häufig zusätzliches Kapital notwendig. Doch was tun, wenn nicht genügend Sicherheiten vorhanden sind, um einen Kredit von der Hausbank zu bekommen? In diesem Fall können Bürgschaftsbanken helfen. Sie sind eine Alternative oder Ergänzung zu den Krediten oder Darlehen für Selbständige - doch bevor man sich an eine Bürgschaftsbank wendet, sollte ein überzeugender Businessplan vorliegen.
Bürgschaftsbanken sind spezialisierte, privatwirtschaftlich orientierte und vom Staat unterstütze Institute. Im Gegensatz zu einer Hausbank bieten sie nicht alle Bankgeschäfte an, fungieren aber im rechtlichen Sinne als Kreditinstitut. Bürgschaftsbanken bezeichnen sich als "private Selbsthilfeeinrichtungen des Mittelstandes" und sind jeweils für die mittelständische Wirtschaft innerhalb eines Bundeslandes tätig. Dort werden sie zum Teil oder vollständig von Institutionen wie Industrie- und Handelskammern, Kammern der Freien Berufe, Wirtschaftsverbänden und Innungen, Banken und Sparkassen sowie Versicherungsunternehmen getragen.
Voraussetzung für die Übernahme einer Bürgschaft durch die jeweils zustänbdige Bürgschaftsbank ist, dass es sich um eine Existenzgründung, Betriebserweiterung oder Betriebsübernahme mit Erfolgsaussichten handelt. Der Nachweis muss während des Prüfungsverfahrens in Form eines Businessplanes und - im Falle eines existierenden Unternehmens - mit historischen Daten der Unternehmensgeschichte erfolgen. Bei positivem Antragsverlauf garantiert die Bürgschaftsbank der Hausbank des Existenzgründers die Rückzahlung des Kreditbetrages inklusive der Zinszahlungen im Falle eines Zahlungsausfalles zu übernehmen. Die Zusage einer Bürgschaftsbank gleicht somit die fehlenden Sicherheiten gegenüber der Hausbank aus.