Deutschland attraktiver Standort trotz Unternehmensbesteuerung
Wer eine Existenzgründung anstrebt oder wer sein Unternehmen um Standorte erweitern will, muss sich auch um den geeigneten Unternehmenssitz Gedanken machen. Nicht selten spielen dabei die Steuerpolitik, der Markt, die Wettbewerber und Infrastruktur eine große Rolle, Eine weltweite Umfrage zeigt nun, dass Deutschland für viele ausländische Manager ein geeigneter Investitionsstandort ist.
Eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Ernst & Young zur Attraktivität des Wirtschaftsraums Europa macht deutlich, dass Deutschland aus Sicht ausländischer Manager der führende Standort in Europa bleibt und damit ein beliebter Unternehmenssitz ist. Weltweit rangiert Deutschland auf dem fünften Platz. Die Wirtschaftskrise hat die deutsche Wirtschaft nicht verschont, doch das hatte auf die Attraktivität des Standortes anscheinend keine negativen Auswirkungen. 38 % der befragten Manager gaben an, dass die Attraktivität Deutschlands als Investitionsziel gestiegen sei, nur 9 % hatten eine gegenteilige Meinung.
Deutschland kann besonders gut im Bereich Infrastruktur punkten. In der Telekommunikation, im Transport und in der Logistik sehen ausländische Manager eindeutige Standortvorteile. Ebenso werden die Lebensqualität und die Qualifikation der Arbeitnehmer gelobt. Außerdem überzeugt die Art und Weise, wie die Bundesregierung die Wirtschaftskrise seit ihrem Ausbruch gemeistert hat. Zwei von drei Befragten lobten die Standortpolitik, nur 21 % äußerten sich negativ. Als eindeutiger Nachteil gelten die Unternehmensbesteuerung sowie die hohen Arbeitskosten.