Warum du jetzt die Preise erhöhen musst
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Grosshandelspreise im November auf Rekordhoch
Die weltweite Erhöhung der Preise aufgrund der Krise schlagen sich schon das ganze Jahr auf den deutschen Großhandel und damit auch auf deinen Businessplan nieder. Im November 2021 hat jetzt das statistische Bundesamt nochmal einen rekordverdächtigen Preisanstieg verzeichnet, der die Marketing- und Finanzpläne der Unternehmenskonzepte durchrüttelt.
Wegen Liefer- und Produktionsproblemen, Missernten sowie vor allem einen rasanten Preisanstieg der Energieträger haben sich die Kosten für Rohstoffe und Vorprodukte weiter verteuert. Damit erhöhten sich infolge stetig auch die Großhandelsverkaufspreise, auf im November insgesamt um 16,6 Prozent zum Vorjahresmonat.
Noch im Oktober 2021 hatte der Anstieg gegenüber dem Vorjahr bei 15,2 Prozent gelegen. Im September 2021 stiegen die Grosshandelspreise zum Vorjahresmonat um 13,2 Prozent. Damit war dies im November der höchsten Anstieg der Grosshandelspreise seit Beginn der Berechnung vor 59 Jahren.
Preise in einzelnen Bereichen um fast 80 Prozent gestiegen
Grösste Preistreiber waren laut dem statistischen Bundesamt demnach die Grosshandelspreise von Mineralölerzeugnissen. Diese haben weitreichenden Einfluss und steigerten sich im November auf 62,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Es geht aber auch noch steiler. So stiegen die Preise im Großhandel mit Altmaterial und Reststoffen um 77,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Grosshandelspreise für Erze, Metalle und Metallhalbzeuge stiegen mit 60,3 Prozent im Vorjahresvergleich ebenfalls stark an. Auch die Preise im Großhandel mit Roh- und Schnittholz stiegen um kräftige 41,1 Prozent.
Ebenso der Preis von Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln stieg um 30,3 Prozent stark an. Die Preise für Kartoffeln verteuerten sich wegen der geringen Ernte im Oktober um 44 Prozent. Der zunehmend zur Energiegewinnung eingesetzte Raps verteuerte sich um 62 Prozent.
Wie du die Steigerung deiner Preise errechnest
Im Abschnitt "Marketing" deiner Businessplanung, hast du die Mehrwerte der Angebote für deine Kunden festgelegt. Entsprechend hast du dann im Teil "Finanzplanung" deines Geschäftsplans die gesamten Kosten zusammengerechnet und entsprechend der prognostizierten Absätze deine Preise errechnet.
Die zwei wichtigen Punkte deiner Preiskalkulation sind somit der Absatz und die Kosten. Bei den Kosten in deinem Businessplan, musst du auch die aktuell steigenden privaten Ausgaben für die Absicherung deiner Existenz mit einrechnen.
Neue Preise deinen Kunden kommunizieren
Um durch die steigenden Kosten den Umsatz nicht zu gefährden, sprich deine Kunden zu vergraulen, musst du auf mehreren Ebenen agieren. Grob gesagt geht es darum, alle möglichen Einsparpotenziale privat und vor allem in deinem Unternehmen aufspüren und zu nutzen.
Somit sind deine internen Geschäftsabläufe auf den Prüfstand zu stellen. Können etwa neue Technologien die Kosten für Verwaltungs- und Produktionsprozesse senken?
Du solltest auch mit deinen Lieferanten mögliche Einsparmöglichkeiten oder Rabatte besprechen oder neue Lieferketten erschliessen.
Jedes deiner Angebote solltest du aus Marketingsicht überprüfen und weniger relevante Zusatznutzen streichen. Schliesslich liegt es auch an deinem Marketing, die Nutzen deiner Angebote noch deutlicher herauszuarbeiten und somit unumgängliche Preissteigerungen bei deinen Kunden durchzusetzen.
Das du die Preise als Unternehmer, egal ob Gastronom, Friseur, Bauhandwerker oder Freiberufler anpassen musst, liegt in der Natur der Sache. Wichtig bei Preissteigerungen ist die richtige Kommunikation mit deinen Kunden. Wie dir dies gelingt, haben wir für dich in einem extra Beitrag "Preiserhöhungen kundenbewusst kommunizieren" aufbereitet.
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