KMU können im sozialen Marketing zulegen
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KMU sollen digitale Quantität und Qualität steigern
Auch wenn kleine Unternehmen in aktuellen Zeiten ihre digitalen Ärmel hochkrempeln, sollten diese noch stärker und vor allem besser die digitalen Werbe- und Absatzmärkte befeuern. Dies bestätigt jetzt eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Gelbe Seiten. In dieser repräsentativen Umfrage wurden über 1.000 Verbraucher und 300 KMU befragt.
Dabei stellte sich heraus, dass nur jedes dritte KMU soziale Plattformen wie Instagram, YouTube, Facebook oder Twitter nutzt, um mit Kunden in Kontakt zu kommen.
Zusätzlich empfinden 43 Prozent der Verbraucher die digitalen Auftritte von Friseurunternehmen als "weniger gut" bzw. „schlecht“. Das Handwerk, welches in dieser Befragung separat von den Friseuren betrachtet wird, schneidet mit fast 50 Prozent negativen Bewertungen gleichfalls schlecht ab.
Dabei wünschen sich viele Verbraucher mehr digitale Tools von Unternehmen. So gaben mehr als 70 Prozent der Befragten an, soziale Plattformen zu nutzen. Insgesamt 58 Prozent der Verbraucher nutzen diese Plattformen auch, um sich über Produkte und Dienstleistungen zu informieren.
So ist es nicht verwunderlich, dass sich laut Umfrage jeder zweite Verbraucher wünscht, dass Unternehmen die sozialen Kanäle intensiver nutzen. Dieser Wunsch ist besonders bei der Zielgruppe zwischen 18 und 34 Jahren ausgeprägt.
Ursachen der fehlenden Internetpräsenzen
In der Studie wurden die KMU auch nach den Ursachen für das Fehlen auf den sozialen Plattformen gefragt. Knapp über 70 Prozent der Befragten gaben an, sich bewusst gegen das Werben über soziale Kanäle zu entscheiden, da ihnen andere Werbeformate genügen.
Etwa 60 Prozent erkennen in den sozialen Internetpräsenzen keinen Nutzen. Weitere Gründe sind fehlende Kapazitäten und benötigtes KnowHow, anfallende Kosten sowie den komplexen Datenschutz.
Digitalisierung der KMU nur zögerlich
Von den befragten Unternehmen klagten 21 Prozent über deutlich geringere Umsätze und 28 Prozent über etwas geringere Umsätze durch die anhaltenden politischen Entscheidungen. Jedoch sorgten diese politischen Einschränkungen laut Umfrage kaum für digitale Innovationen.
Nur äusserst wenige Unternehmen gaben an, während der Corona-Politik eine „digitale Beratung“, das System "Click and Collect" oder andere digitale Kundentools einzusetzen. Lediglich jedes dritte Unternehmen ist auf sozialen Plattformen präsent. Und nur 13 Prozent der Unternehmen ohne Präsenz auf sozialen Plattformen, wollen dies künftig ändern.
Umsatzbringer Generation Z
Etwa ein Drittel der Weltbevölkerung wird durch die Generation Z verkörpert und verfügt dadurch über eine immense Kaufkraft. Jedoch hat diese Zielgruppe besondere Erwartungen an Unternehmen. Gesellschaftspolitische Themen wie Umweltschutz und Diversität haben einen hohen Stellenwert. Jedoch fühlen sich nur 15 Prozent der Generation Z in den Marketingaktivitäten der Unternehmen repräsentiert.
Die Studie „OK Zoomer–Marketing für die Gen Z“ von House of Yas an der 1.000 junge Menschen im Alter von 16 bis 25 teilgenommen haben zeigt, dass die Generation Z auch die Generation „Social Media“ ist.
Mit 86 Prozent nutzen die jungen Menschen am meisten Instagram. YouTube folgt mit 81 Prozent an zweiter und Snapchat mit 55 Prozent an dritter Stelle. Während Facebook bei der Generation Millenials mit 82 Prozent und bei der Generation Y mit 81 Prozent immer noch angesagt ist, steht das soziale Netzwerk bei der Generation Z mit 54 Prozent nur auf Rang vier.
Für KMU haben die sozialen Aktivitäten im B2C Bereich auf jeden Fall Potential. Um dieses zu nutzen, gilt es zielgruppengerecht präsent und attraktiv zu werden.
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