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Was ist der Global Entrepreneurship Monitor?
Der Global Entrepreneurship Monitor (GEM) ist eine weltweite Studie und ein internationales Forschungsprojekt, das die Gründungsaktivitäten und unternehmerischen Aktivitäten in verschiedenen Ländern regelmäßig untersucht. Das Ziel des GEM ist es, umfassende Informationen über das Unternehmertum in unterschiedlichen Regionen und Kulturen zu sammeln und zu analysieren.
Aufbau und Inhalt des GEM
Das Projekt wurde 1999 ins Leben gerufen und wird von einer Partnerschaft verschiedener Institutionen und Universitäten in Zusammenarbeit mit der Global Entrepreneurship Research Association (GERA) koordiniert.
Die Teilnehmerländer führen jährlich Befragungen durch, um Daten über verschiedene Aspekte des Unternehmertums zu erfassen. Dazu gehören beispielsweise die Gründungsraten, die Art und den Umfang der Gründungen, die Motivation der Gründer, die Hindernisse, mit denen sie konfrontiert sind, sowie die Auswirkungen des Unternehmertums auf die Wirtschaft und die Gesellschaft.
GEM-Länderbericht: Gründerzahlen in Deutschland 2022/23
Der aktuelle GEM-Länderbericht, der in Zusammenarbeit zwischen dem Institut für Wirtschafts- und Kulturgeographie der Leibniz Universität Hannover und dem RKW Kompetenzzentrum erstellt wurde, analysiert die Gründungsaktivitäten, Einstellungen und die gründungsbezogenen Rahmenbedingungen in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern.
Die Ergebnisse des neuen Länderberichts basieren auf den Antworten von über 164.718 Bürgerinnen und Bürgern weltweit (davon 4.110 in Deutschland) in 49 Staaten sowie 2.240 Gründungsexpertinnen und -experten (70 in Deutschland) in 51 Staaten.
Gründer in Deutschland: zahlreicher, jünger & diverser
Laut Global Entrepreneurship Monitor 2022/23 sind die Gründungsaktivitäten in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen, es bestehen jedoch weiterhin Unterschiede in Bezug auf Altersgruppen, Geschlecht und Einwanderungsgeschichte. Die Förderung von technologieorientierten Gründungen und die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten könnten den Gründerstandort weiter stärken.
Die 8 wichtigsten Erkenntnisse des Global Entrepreneurship Monitors (GEM) für das Jahr 2022/23 in Deutschland*:
- Gründungsaktivitäten erreichen historischen Höchstwert: Die Quote der Gründungsaktivitäten in Deutschland erreichte 2022 erstmals seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1999 einen Wert von 9,1 %. Dieser Anstieg wurde durch die Erfassung sowohl von Personen, die eine Gründung vorbereiten, als auch von jenen, die in den letzten dreieinhalb Jahren gegründet haben, verzeichnet. Die Corona-Pandemie führte zunächst zu einem Einbruch, doch später erholten sich die Gründungsaktivitäten wieder.
- Internationaler Trend zeigt positive Entwicklung: Auch international verzeichnen die im Rahmen des GEM betrachteten Länder eine Steigerung der Gründungsaktivitäten um 0,4 Prozentpunkte im Jahr 2022. Deutschland liegt mit einer Zunahme von 2,2 Prozentpunkten über dem Durchschnitt, während Länder wie die USA (+ 2,7 Prozentpunkte) und Norwegen (+ 3,4 Prozentpunkte) eine noch stärkere Dynamik aufweisen.
- Höheres Niveau der Gründungsaktivitäten und Verschiebung zu jüngeren Gründern: In den letzten vier Jahren liegt das durchschnittliche Niveau der Gründungsaktivitäten in Deutschland bei über 7 %, höher als der vorangegangene Zeitraum von 1999 bis 2018 mit etwa 5 %. Die Gründungsaktivitäten haben sich von der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen zu den jüngeren Bevölkerungsgruppen der 18- bis 24-Jährigen und 25- bis 34-Jährigen verlagert.
- Gründungen von Menschen mit Einwanderungsgeschichte: Knapp 27 % der Gründenden in Deutschland haben eine Einwanderungsgeschichte. Diese Gruppe zeigt im langjährigen Durchschnitt höhere Gründungsaktivitäten (6,7 %) im Vergleich zu einheimischen Personen (5,9 %). Die Gründenden mit Einwanderungsgeschichte kommen vor allem aus der Türkei, Russland und Polen.
- Gender Gap bei Gründungen: Seit dem Start des GEM im Jahr 1999 liegen die Gründungsaktivitäten von Frauen (7,1 %) unter denen von Männern (11,0 %). Das insgesamt höhere Niveau der Gründungsaktivitäten hat nicht zur Verringerung des Gender Gaps geführt, da die Steigerung der Gründungen vor allem bei Männern stattfand.
- Geringe Anteile bei technologieorientierten Gründungen und Wachstumserwartungen: Der Anteil technologieorientierter Gründerinnen und Gründer liegt bei 3 % und hat sich leicht verringert. Lediglich 7,1 % aller Gründungspersonen erwarten in naher Zukunft ein starkes Beschäftigungswachstum. Deutschland liegt hier im internationalen Vergleich auf den hinteren Rängen.
- Bedeutung von sozialen und ökologischen Aspekten: Über 45 % der Gründerinnen und Gründer priorisieren Nachhaltigkeit gegenüber dem Profit, während nur etwa 37 % der etablierten Unternehmen dies tun. Die Berücksichtigung sozialer Aspekte bei unternehmerischen Entscheidungen ist bei Gründern (61 %) höher als bei etablierten Unternehmern (weniger als 50 %).
- Stärken und Schwächen des Gründungsstandorts Deutschland: Deutschland hat ein innovationsfreundliches Umfeld, aber die physische Infrastruktur wurde in den letzten Jahren etwas schlechter bewertet. Die Wertschätzung für neue Produkte und Dienstleistungen sowie öffentliche Förderprogramme erhielten hingegen gute Bewertungen. Die schulische Gründungsausbildung bleibt jedoch die schlechteste bewertete Rahmenbedingung.
* Die vollständige Studie kannst du auf der Webseite des RKW Kompetenzzentrum herunterladen. Hier gelangst du jetzt zum Global Entrepreneurship Monitor 2022/23.
Total early-stage Entrepreneurial Activity (TEA) gemäß GEM 2022/23:
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