Businessplan Künstler: Kreativität trifft Business!
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Ein Businessplan Muster ist dein Leitfaden für einen erfolgreichen Start in die Selbständigkeit. Ein Businessplan zwingt dich, deine künstlerischen Ziele, Strategien und Visionen konkret zu definieren. Das bietet dir eine klare Struktur und Orientierung für deine berufliche Laufbahn.
Businessplan für Investoren und Partner
Mit einem professionellen Geschäftsplan zeigst du, dass du deine künstlerische Tätigkeit ernst nimmst und professionell angehst. Das erhöht deine Glaubwürdigkeit bei Geschäftspartnern, Investoren und Förderinstitutionen.
Hinweis: Viele Förderprogramme und Kreditgeber verlangen einen detaillierten Businessplan, um die Tragfähigkeit deiner Unternehmung zu beurteilen. Ohne diesen Plan ist es oft schwierig, finanzielle Unterstützung zu erhalten.
Insgesamt ist der Businessplan ein essenzielles Werkzeug, um deine künstlerische Karriere auf eine solide, strategische und finanziell tragfähige Basis zu stellen. Er dient nicht nur als Wegweiser für dich, sondern auch als Kommunikationsmittel gegenüber Dritten, die in deine Kunst und deine Karriere investieren möchten.
Wird ein Beruf von der Allgemeinheit als künstlerische Tätigkeit angesehen, schliesst sich der Gesetzgeber in Deutschland dieser Auffassung meist an. Ob du ein/-e Künstler/-in bist, hängt allerdings von weiteren Faktoren ab. Dazu zählen u.a.:
Deine Werke müssen kreativ und zweckfrei sein. Dies unterscheidet sie von gewerblichen Produkten.
Wichtig: Bei Werken, die auch einem praktischen Einsatzzweck dienen, musst du eventuell mittels Gutachten das überwiegende künstlerische Element beweisen.
Wann ist man freiberuflicher Künstler?
Die Freien Berufe regelt der Gesetzgeber durch unterschiedliche Rahmen: Autorinnen und Autoren, Architektinnen und Architekten sowie Designerinnen und Designer zählen gemäß der sogenannten Katalogberufe zu den Freien Berufen.
Darüber hinaus zählen selbständige Tätigkeitsberufe in der Regel zu den Freiberuflern, insbesondere wenn sie wissenschaftliche, künstlerische, schriftstellerische oder unterrichtende Tätigkeiten umfassen. Beispielhaft zu nennen sind hier u.a.:
- Bildende Künstler: Maler, Bildhauer, Grafiker, die eigene Kunstwerke schaffen.
- Musiker: Komponisten, Solomusiker, Bandmitglieder, die eigene Musik komponieren, aufführen oder aufnehmen.
- Fotografen: Professionelle Fotografen, die sich auf künstlerische, Porträt- oder Landschaftsfotografie spezialisieren.
- Theaterschaffende: Schauspieler, Regisseure, Dramaturgen, die in unabhängigen Theatern oder als Freiberufler arbeiten.
- Tanzkünstler: Choreografen und Tänzer, die eigene Tanzstücke kreieren und aufführen.
- Kunsthandwerker: Handwerker, die individuelle, künstlerisch gestaltete Produkte wie Keramik, Schmuck oder Textilien herstellen.
- Filmemacher: Unabhängige Regisseure und Produzenten, die eigene Filme oder Dokumentationen erstellen.
Wenn du in deiner künstlerischen Tätigkeit keine Gebrauchsgüter herstellst und auch keine verkaufst, somit kein Warenaustausch stattfindet, und deine Werke zum Wohl der Allgemeinheit beitragen, kannst du bei dem für dich zuständigen Finanzamt die Anerkennung als Freiberufler beantragen und profitierst von zahlreichen Vorteilen.
Hinweis: Finde hier umfassende Tipps rund um die freiberufliche Selbstständigkeit von Absicherung bis Steuern.
Was ist ein Gewerbe?
Während die meisten Kultur- und Kreativberufe wie Autoren, Architekten und Künstler in den Bereich der freien Berufe fallen, zählen Tätigkeiten wie das Betreiben einer Kunstschule, das Führen einer Designagentur, das Veranstalten von kommerziellen Kunstworkshops oder das Handeln mit Kunstwerken in der Regel zu gewerblichen Aktivitäten.
Grundsätzlich gilt: Überlege genau, mit welchem Angebot du dich selbstständig machen wirst und lass dich von einer Gründerberatung coachen, um Ärger mit dem Finanzamt zu vermeiden!
Deine Businessplan Vorlage für eine geplante künstlerische Selbstständigkeit gliederst du in der Regel wie folgt:
1. Zusammenfassung
Die Executive Summary bietet einen knackigen Überblick über deine Kunst und Fähigkeiten. Hier präsentierst du kompakt die Essenz deines Businessplans. Dieser Teil entscheidet, ob Leser weiter in deinen Plan eintauchen – der perfekte Startpunkt für deine künstlerische Unternehmung.
2. Kunstprofil
Skizziere klar deine künstlerische Vision: Ob du dich in Musik, Literatur, bildender oder darstellender Kunst ausdrückst, zeige auf, welche Bedürfnisse du erfüllst. Setzt du beispielsweise mit emotionalen Porträts auf menschliche Empathie oder weckst mit gesellschaftskritischer Literatur Bewusstsein? Deine Kunst hat eine Botschaft – stell sie ins Rampenlicht!
3. Künstlerprofil
Was sind deine Fähigkeiten als Künstlerin und Künstler? Wie ist dein Umgang mit einem Instrument, Werkstoffen, deiner Stimme oder Wörtern? Hast du eine entsprechende Meisterschule oder eine Kunsthochschule besucht?
Neben deiner Qualifikation im jeweiligen Kunst-Metier, solltest du in diesem Kapitel des Businessplan Beispiels weitere unternehmerische Fähigkeiten z.B. betriebswirtschaftliche Kenntnisse, eine gute Vernetzung mit relevanten Stakeholdern oder erste Erfahrungen auf dem Kunstmarkt benennen.
Sei durchaus aufrichtig und zeige, wie du mit möglichen Defiziten umzugehen planst (z.B. durch Weiterbildung und/oder externes Know-how, Tools, Mitarbeitende etc.)
4. Zielgruppe
In diesem Teil deines Businessplans definierst du deine Zielgruppe präzise. Wer soll von deiner Kunst erreicht werden? Eine klare Vorstellung davon stärkt den Erfolg deiner künstlerischen Arbeit und hilft dir, spätere Preisstrategien effektiv zu gestalten.
5. Markt und Wettbewerb
Analysiere den Markt und deine Mitbewerber, inklusive digitaler Kunstformen wie NFTs.
Wer sind die anderen Stars in deinem Feld, sei es als Schlagzeugerin, Opernsänger oder in der bildenden bzw. darstellenden Kunst? Kenne deine Mitstreiter, um dich erfolgreich zu positionieren!
6. Marketing
Als Künstler bist du eine Personenmarke, egal ob du in einer Band, einer Theatergruppe oder einer Künstlerkommune tätig wirst. Dies solltest du von Anfang deiner selbständigen künstlerischen Tätigkeit akzeptieren und fördern.
Deine Marketingstrategie richtet sich nach deinem spezifischen Arbeitsbereich entlang der 4Ps im Marketing-Mix. Anfangs wirst du wahrscheinlich selbst für deine Auftritte oder Ausstellungen sorgen müssen. Sobald du aber mit einem Plattenlabel, einer Agentur, einem Verlag, einer Galerie oder einem Künstlermanagement zusammenarbeitest, übernehmen diese Profis dein Marketing.
Erkläre, welche Marketingstrategien zum Start deiner Kunstkarriere geplant sind und wie du an einer starken Personal Brand im Einklang mit den Bedürfnissen deiner Zielgruppe arbeiten willst!
7. Organisation
In diesem Kapitel des Unternehmenskonzepts geht es um die rechtliche Organisation deiner geplanten Unternehmung und die Organisation interner Abläufe, u.a. deine Buchführung, die Steuerberechnung, der Umgang mit deinem Management, Gig-Anfragen, die Reinigung deines Ateliers etc.
Erkläre, welche Rechtsform du nutzen willst sowie ob und wann du planst, Mitarbeitende einzustellen.
Rechtsform wählen
Als Freiberufler/-in startest du automatisch als Einzelunternehmen, sobald du dich beim Finanzamt meldest und dich nicht ausdrücklich für eine andere Rechtsform entscheidest
Deine Vorteile als Einzelunternehmen:
- keine Eintragung ins Handels- oder Partnerschaftsregister nötig
- kein Mindestkapital erforderlich
Beachte aber, dass du mit deinem Privatvermögen haftest. Um dies zu umgehen, kannst du eine Kapitalgesellschaft, z.B. eine GmbH, gründen. Selbstständige Architektinnen und Architekten oder Kunst-Communities, die sich zusammenschließen wollen, um Kosten zu teilen und die Kundenakquise zu erleichtern, sollten eine Partnerschaftsgesellschaft in Betracht ziehen.
Wichtig: Schließe eine Betriebshaftpflicht- oder Berufshaftpflichtversicherung ab, um dich gegen Schäden an Dritten abzusichern.
8. Stärken Schwächen Analyse (SWOT)
Analysiere Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken deiner Selbständigkeit (SWOT-Analyse):
- Überblicke das Ganze: Welche Faktoren könnten deinen künstlerischen Erfolg bremsen oder gefährden? Sei ehrlich in deiner Einschätzung.
- Bereite dich auf Worst-Case-Szenarien vor: Wie reagierst du auf mögliche Rückschläge?
Tipp: Bildungsangebote wie Coachings, Webinare, Workshops und Netzwerkevents können dir den Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtern. Engagierst du dich in einer Künstlergemeinschaft? Dies kann ebenfalls Unterstützung bieten.
9. Finanzierung
Der Finanzplan, oft unterschätzt, ist entscheidend für deinen Erfolg als Künstlerin. Plane sorgfältig, wie du den Start deiner Selbständigkeit finanzierst:
- Investitions- und laufende Kosten,
- mögliche Auftragsarbeiten und
- kommerzielle Aktivitäten.
Ergibt sich hier ein Fehlbetrag, bildet dieser die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln oder das Sichern von Preisgeldern in Businessplan-Wettbewerben!
Tipp: Erfahre hier, wie du deinen Businessplan für Wettbewerbe optimierst.
Umsatzplan erstellen
Überlege, welche Einnahmen du erzielen kannst – Gagen, Verkaufserlöse. Sei realistisch und plane für verschiedene Szenarien:
Wie viele Auftritte oder Verkäufe benötigst du, um deine Kosten zu decken?
Wichtig zu wissen: Kalkuliere immer mit einem finanziellen Puffer für eine optimale Liquidität.
Als neu startender Künstler sind regelmäßige Einnahmen oft ungewiss. In Deutschland schützt die Künstlersozialkasse selbstständige Künstler und Publizisten vor sozialen Risiken. Sie übernimmt einen Teil der Sozialversicherung – ähnlich wie in einem Angestelltenverhältnis.
Künstler zahlen die Hälfte ihrer Beiträge zur Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung, der Rest wird vom Bund und von Unternehmen, die Künstler beauftragen, durch die Künstlersozialabgabe finanziert. Diese Versicherung ist Pflicht für Künstler, die ihrer Tätigkeit regelmäßig und hauptberuflich nachgehen und höchstens einen Angestellten haben.
Vielen Existenzgründern, aber auch erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern fällt es häufig schwer, einen Businessplan fehlerfrei zu erstellen.
Spare Zeit und Kosten: Mit unserem Businessplan Tool kannst du jetzt einfach und kostenfrei deinen individuellen Businessplan erstellen. Unser Tool führt dich Schritt für Schritt durch deinen individuellen Geschäftsplan. Am Ende erhältst du ein ca. 10-seitiges, vollformatiertes PDF-Dokument zum Download und Ausdruck, ideal für Förderanträge, z.B. bei der Agentur für Arbeit.
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