Geschäftsvorschau: GFK Konsumklima wächst
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Optimistische Kunden
Deine Kunden sind aktuell sehr zuversichtlich, was die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland betrifft. Dies erfragte das Marktforschungsinstitut GfK in seiner „GfK-Konsumklima MAXX“ Studie. Die dabei angehörten 2.000 Verbraucher waren höchst optimistisch. Ihre Konjunkturerwartungen legten nach dem sprunghaften Anstieg im letzten Monat noch einmal deutlich zu.
Der entsprechende Indikator stieg nach einem Plus von 17,3 auf jetzt 58,4 Punkte. Damit liegt die Konjunkturprognose deiner Kunden auf dem höchsten Wert seit mehr als zehn Jahren. Denn der letzte so hoch angesehene Wert ist mit 59 Punkten aus dem Monat Februar 2011.
Konsumlaune steigt
Laut Berechnungen des Marktforschungsinstituts GfK hat sich das deutsche Konsumklima erheblich verbessert. Die Marktforscher prognostizieren für Juli einen Anstieg ihres Konsumklimaindex um 6,6 auf Minus 0,3 Punkte.
„Wir lassen den Lockdown mehr und mehr hinter uns. Stark sinkende Inzidenzen sowie signifikante Fortschritte beim Impfen erlauben immer umfangreichere Lockerungen bzw. Öffnungen. Zudem ist nun auch Urlaub wieder möglich. Dies sorgt für steigenden Optimismus, der sich auch in der besseren Konsumstimmung ausdrückt.“ Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte
Binnenkonjunktur zieht an
Eine „spürbare“ Erholung des privaten Konsums wird nach den Forschern mit den Aussichten in der zweiten Jahreshälfte 2021 wahrscheinlicher werden. Bislang wurde das Wirtschaftswachstum in erster Linie durch die gute Exportwirtschaft, speziell im Warenverkehr mit den grossen Volkswirtschaften wie China und den USA getragen.
Mit der Erholung des privaten Konsums steigt die Binnennachfrage. Das Binnengeschäft leiste damit auch wieder einen positiven Beitrag zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung so das GfK.
In das Konsumklima fließen unter anderem die sogenannte „Anschaffungsneigung“ plus die „Einkommenserwartung“ ein. Länger betrachtet, bewege sich das aktuelle Konsumklima jedoch immer noch auf einem Niveau, welches unterhalb des langjährigen Durchschnitts liegt.
Einkommenserwartung wieder auf Vorkrisenniveau
Wie die Konjunkturerwartung legt auch die Einkommenserwartung im Juni „spürbar“ zu. Der Indikator steigert sich um 14,6 Punkte hinzu und beträgt 34,1 Punkte. Damit verzeichnete die Einkommensstimmung das beste Ergebnis seit Beginn der Krise. Damit hellt sich die Einkommenserwartung im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres um 27,5 Punkte auf.
Durch die stufenweisen Öffnungen etwa in der Außen- und Innengastronomie, verbessere sich die Einkommenssituation einer Reihe von Beschäftigten. So können gerade Mitarbeiter in der Gastronomie jetzt wieder Trinkgelder erwirtschaften. Dies wirkt sich entsprechend auch positiv auf die Einkommenserwartungen aus.
Anschaffungsneigung mit moderaten Zuwächsen
Die Zuwächse in der Einkommensaussicht wirken sich natürlich auch auf die Anschaffungsneigung aus. Der dadurch verbuchte Anstieg fällt laut GfK Forschern jedoch wesentlich moderater aus. Der Indikator dafür kann ein Plus von 3,4 Zähler verbuchen und weist damit aktuell 13,4 Punkte auf.
Trotz der stufenweisen Geschäftsöffnungen und Rücknahme der politischen Wirtschaftsbeschränkungen, bleiben eine Reihe von Branchen wie vor allem im Dienstleistungsbereich weiter stark eingeschränkt.
Als Beispiel wird dabei der Veranstaltungsbereich genannt. Zudem bestehe laut GfK auch weiter die Maskenpflicht beim Einkaufen, welche die „Freude am Einkaufserlebnis“ auch zukünftig in Grenzen halten dürfte.
Nachholeffekte ausnutzen
Es zeige sich, dass es aber auch zu sogenannten Nachholeffekten bei Verbraucherausgaben kommen werde. Auf Dinge die im vergangenen Jahr nicht möglich waren, entsteht somit ein "Run". Wir zählen nachfolgend beispielhaft solche Konsumbereiche auf:
- Friseur- und Kosmetiktermine
- Restaurantbesuche
- Reisen
- Kultur- und Sportevents
- Bekleidungskauf
Geimpfte blicken deutlich besser in die Zukunft
Laut GfK-Befragung blicken gegen den aktuellen Virus geimpfte Menschen positiver in die Zukunft als Nichtgeimpfte. Von den Verbrauchern sehen noch 42 Prozent die Krise als große wirtschaftliche Bedrohung an. Bei den vollständig Geimpften sind lediglich 28 Prozent gemessen worden, welche sich wirtschaftliche Sorgen wegen der Krise machten.
Inwieweit die öffentliche Meinungsmache dieses Ergebis fördert wurde nicht untersucht.
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