Gastronomie weiter im Wechselbad
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Neustart der Gastronomie mit massiven Einschränkungen und Umsatzeinbussen
Im letzten Monat durften Gastronomieunternehmen stufenweise Neustarten. Jedoch verzeichneten die gastgewerblichen Unternehmen auch im Monat Mai massive Umsatzeinbußen in Höhe von 67,8 Prozent im Vergleich zum letzten normalen Umsatzmonat im Mai 2019.
60,9 Prozent der Unternehmen sehen sich nicht Imstande, aufgrund der Corona-Auflagen wie etwa Testpflicht, Kontaktbeschränkungen und Abstandsgebote, rentabel wirtschaften zu können.
Unternehmen aus Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern verzeichneten im Mai mit 76,2 Prozent einen höheren Umsatzverlust als der Branchendurchschnitt.
Existenzängste in der Gastronomiebranche schwelen weiter
Die Existenzangst unter den Gastronomieunternehmen ist weiterhin gross. Etwa 45,6 Prozent der Unternehmen bangt weiter um ihre Existenz, auch wenn dies 29,9 Prozent weniger als noch im letzten Januar sind.
Insbesondere die Stadt- und Tagungshotellerie sowie der gesamte Bereich der Eventgastronomie ist weiter von Existenzängsten bedroht, da Veranstaltungen nur unter hohen Auflagen und mit Teilnehmerbegrenzungen durchgeführt werden können.
Vor allem aber Bars, Kneipen und Diskotheken leiden weiter besonders stark unter den politischen Einschränkungen. So lagen die Einbußen der Bars und Kneipen im Mai bei 75,8 Prozent sowie bei den Clubs und Diskotheken sogar bei 93,9 Prozent, also höchst existenzbedrohend.
Zugesagte Hilfen fehlen
Aufgrund der politischen Entscheidungen fehlen dem Gastronomiebereich seit über einem Jahr die Umsätze. Deshalb ist dieser auf schnelle finanzielle Hilfen angewiesen. Jedoch warten noch immer viele Unternehmen auf die dringend notwendigen Finanzausgleiche.
Laut den DEHOGA-Umfrageergebnissen haben 9,3 Prozent der Unternehmen immer noch nicht die vollständige Novemberhilfe erhalten. Weitere 8,1 Prozent der Unternehmen warten weiter noch auf die Dezemberhilfe. Schliesslich fehlen 72,7 Prozent der Unternehmen die versprochenen Zahlungen der Überbrückungshilfe III.
Zum Neustart fehlt das Personal
Die Wiedereröffnung stellt die Gastronomiebranche zusätzlich vor Personalprobleme. Rund 30 Prozent der aktuell noch nicht geöffneten Unternehmen nennen als Grund dafür, fehlende Mitarbeiter.
So beklagen 42,4 Prozent der Unternehmen den Wechsel ihrer Beschäftigten in andere Branchen. Als Vergleich dazu haben nur 26,3 Prozent der Unternehmen ihren Mitarbeiter kündigen müssen.
Insbesondere durch die Kurzarbeitsregelung haben die meisten Unternehmen versucht, ihre Mitarbeiter zu halten. Um Beschäftigte weiter zu halten sowie wieder zurückzugewinnen, braucht es nach DEHOGA-Angaben eine politische Beständigkeit bei der Öffnung und dem Betrieb der Gastronomieunternehmen.
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